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Galanthus woronowii FOMIN (Kaukasisches Schneeglöckchen)
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FamilieAmaryllidaceae
Gattung (botanisch) / SektionGalanthus
Artname (botanisch)Galanthus woronowii FOMIN
Synonyme (botanisch)-
Gattung (deutsch)Schneeglöckchen
Artname (deutsch)Kaukasisches Schneeglöckchen
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Kaukasus-Schneeglöckchen (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: W-Kau [4][18]; V: weiter verbreitet [4]; A: südl. GUS-Staaten [18]

Makroklimata (Klimazonen)

4, 7, 6, 8

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

T1.1 (v.a. siedlungsnah), T1.3, T2.1

Standorttypen

Wälder (Laub- und Nadelmischwald) [4], Standort (siedlungsnah) [12], Standort (feucht) [4]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

II-III [4]

Erntezeit

-


Risikopotential

2 [18], 1?

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Droge und Alkaloide sind sehr giftig und nicht zur Selbstmedikation geeignet! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Zwiebel [18]

Nutzbare Pflanzenteile

Getrocknete Zwiebel (Galanthi bulbus) [4]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

[Zwiebel]: Amaryllidaceen-Alkaloide [4][18] (bis zu 1,6 % [18], wie Galant(h)amin [4][18] (bis zu 0,8 % TG], Haemanthamin [4][18], Galantin [18], Lycorin [4][18], Narciclasin [18], Nartazin [4])

Pharmakologische Studienergebnisse

Alzheimer (häufige Form von Altersdemenz) beruht u.a. auf einem Acetylcholinmangel in bestimmten Hirnbereichen [18]; Galanthamin trägt durch eine Hemmung der Acetylcholinesterase zur Normalisierung des Acetylcholinspiegels bei [18]; Galantamin greift in den Acetylcholin-Stoffwechsel ein und hemmt die Acetylcholinesterase [4], dadurch wird die Acetylcholin-Konzentration im Gehirn erhöht [4], außerdem wird die Empfindlichkeit bestimmter Acetylcholin-Rezeptoren verstärkt [4]; somit bei Demenz vom Alzheimer-Typ einzusetzen, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen [4]; es löst aber auch Muskelentspannungen nach Curare-Wirkung nach Operationen wieder auf [4]; auch bei Magendarm- und Blasenatonie sowie bei krankhafter Muskelschwäche einzusetzen [4]; Das isolierte Galanthamin wird auch zur symptomatischen Behandlung von neuromuskulären Erkrankungen wie Neuritis, Neuralgie, Myasthenia gravis (krankhafte Muskelschwäche) und Kinderlähmung (Poliomyelitis) verwendet [18]; Das Antidementivum Galantamin wird im Rahmen einer leichten bis mittelschweren Alzheimer-Erkrankung eingesetzt [Pharma]; Als reversibler Cholinesterasehemmer (indirektes Parasympathomimetikum) hemmt es die Spaltung des Acetylcholins mit der Folge einer erhöhten Acetylcholinkonzentration im synaptischen Spalt sowie einer leichteren Aktivierung des Neurons [Pharma]; Lycorin besitzt antivirale Eigenschaften [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Galanthus nivalis und Galanthus woronowii dienen zur Gewinnung von Drogenmaterial [18]; Galant(h)amin wird aus verschiedenen Schneeglöckchen-Arten gewonnen [4], erstmals 1953 aus Galanthus woronowii [4]; Galantamin stammt auch aus natürlichen Quellen wie aus den Zwiebeln von Leucojum aestivum oder Narcissus pseudonarcissus [4]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

In Galanthus woronowii sind bis zu 0,8 % TG Galanthamin enthalten [18]

Zubereitungsformen

Pulverisierte Droge als Quelle von isol. Reinalkaloiden (Galanthamin) i.v. [Klin.Studien+] [4][18]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

-

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

-

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

-

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

[Galanthamin i.v.-Applikation]: 0,15-0,35 mg/kg KG [18]

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

In [4], Zi [4]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

-

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[12] Haeupler H. & Muer T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer Verlag, Stuttgart
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-06-06 11:57:17
durch Benjamin Busse