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Chondrus crispus (L.) STACKH. (Gemeiner Knorpeltang)
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FamilieGigartinaceae
Gattung (botanisch) / SektionChondrus
Artname (botanisch)Chondrus crispus (L.) STACKH.
Synonyme (botanisch)Fucus crispus L.
Gattung (deutsch)Knorpeltang
Artname (deutsch)Gemeiner Knorpeltang
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Carrageen (ger.), Carragheen (engl.), Crépue (franz.), Fuco Carageo (ital.), Irisch Moos (ger.), Irish Moss (engl.), Irländische Alge (ger.), Irländisches Moos (ger.), Irländisches Perlmoos (ger.), Musgo de Irlanda (span.), Perltang (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: Küstengebiete (N-Atl) [4][18] von Eu [4][18] und N-Am [4][18], Kg (N-Atl bis Az), Kg (W-Irland, NO-Irland), Schottland, US-Massachusetts; A: Aquakulturen in den USA [18], Kanada [18] und Japan [18]

Makroklimata (Klimazonen)

6, 8, (5)

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

-

Standorttypen

Felsen (submers) [4][18], Felsen (nahe der Wasseroberfläche) [18], Küstengebiete [4][18]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

-

Erntezeit

Bei Niedrigwasser [18]


Risikopotential

-

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Carrageenane injiziert haben lokal entzündungserregende Eigenschaften! [4]; Die Iod-Behandlung birgt das Risiko einer Schilddrüsenüberfunktion! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

-

Nutzbare Pflanzenteile

Durch Sonne gebleichter und getrockneter Thallus vom Moos (Carrageen) [ÖAB] [4][18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Polysaccharide/Schleimstoffe [4][18] ("Carrageenane" [4][18], 30-60 % [4], mit Schwefelsäure veresterte Galactane [4][18], = Polymere aus Galactosesulfat [18]), Proteine [4][18] (7-10 % [4]), Aminosäuren [18], mineralische Bestandteile (15 % [4], u.a. Jod- und Bromsalze [4][18])

Pharmakologische Studienergebnisse

Carrageenane werden aus dem Magendarmtrakt nicht resorbiert [4]; Die Polysaccharide wirken reizlindernd auf Schleimhäute [18]; Angeblich stimuliert das enthaltene Iod die Schilddrüsenaktivität, erhöht dadurch die Stoffwechselrate und führt zum Abbau von Fettpolstern [18]; In Tierversuchen wirken injizierte isolierte Carrageenane als entzündungserregendes Modell (Rattenpfotentest) [4]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Meeresalgen sind ein wichtiger Rohstoff zur industriellen Gewinnung von Polysacchariden, die als Verdickungs- und Geliermittel (wie Agar-Agar) in der Lebensmittelindustrie, aber auch medizinisch genutzt werden [18]; Die Braunalgen Fucus vesiculosus (Blasentang) und Ascophyllum nodosum (Knotentang) werden zur Iodtherapie und in Schlankheitstees verwendet [18]; Auch Tabletten aus Laminaria-Arten (Tang) werden ähnlich eingesetzt [18], sie gelten ferner als nahrhafte Diätergänzung bei Schwächezuständen [18]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Schleimstoffgehalt schwankend zwischen 30-60 % [4], Eiweiße schwankend zwischen 7-10 % [4]; Carrageenane bilden in Wasser visköse Lösungen, die bei Zusatz von Kalium- oder Ammoniumionen gelieren [18]

Zubereitungsformen

Isolierte Carrageenane (durch Extraktion der Algen mit heißem Wasser) [4], Pulverisierte Droge als Bestandteil von Fertigpräparaten [18], Quellstoff-Abführmittel [18], unverdauliche und ungiftige Zusatzstoffe bei Schlankheitsdiäten [18]; In/Lb: Isolierte Carrageenane als Verdickungs- und Stabilisationsmittel [4][18] bzw. Geliermittel [18] (wie Agar-Agar [18]) in der Lebensmitteltechnologie v.a. für Milchprodukte [4]; Km: Isolierte Carrageenane in der Kosmetik für Füllstoffe [18], Stabilisierungsmittel [18] und Emulgiermittel [18] in Zahnpasten und Shampoos [4]; In: Isolierte Carrageenane in der Pharmazie als Tablettensprengmittel [4] und zur Herstellung von fettfreien Salben [4]; In Tierversuchen: Injizierte isolierte Carrageenane als entzündungserregendes Modell (Rattenpfotentest) [4]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

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Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

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Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

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Allopathie (obsolet)

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Traditionelle Volksmedizin

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Homöopathie

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Anthroposophische Medizin

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Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

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Wechselwirkungen

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Medizinische Rezepturen

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Rezepte - Essen & Trinken

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Nutzung nichtmedizinisch

In [4][18], Km [4][18], Lb [4][18]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

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Ethnobotanische Bedeutung

-

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-07-24 18:15:43
durch Benjamin Busse