Familie | Asclepiadaceae |
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Gattung (botanisch) / Sektion | Marsdenia |
Artname (botanisch) | Marsdenia cundurango REICHB.F. |
Synonyme (botanisch) | Marsdenia reichenbachii TRIANA |
Gattung (deutsch) | Kondurango |
Artname (deutsch) | Kondurangostrauch |
Andere Artnamen & Volksnamen (international) | Condor Plant (engl.), Condurango (ger., engl., franz.), Condurango Blanco (span.), Geierpflanze (ger.), Kondorliane (ger.), Vite Aquilina (ital.) |
H: S-Am [18] (Kolumbien [4] bis Peru [4][18], westl. And [18] in Ekuador [18] und Peru [18]); V: O-Af; A: O-Af [4][18]
1, 2, 7, 4, 6, (5), (3)
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Licht | - |
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Temperatur | - |
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pH-Klasse | - |
Stickstoff | - |
Salz | - |
Lebensform | - |
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Blattausdauer | - |
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas | - |
Dominanz | - |
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3-2 (Tiere) [18], 2 (Reinglykoside) [4][18], 0, CZ(max) [Pharma]
CAVE: Condurangin ist ziemlich giftig (LD50 für Hunde und Katzen liegt bei 40-50 mg/kg KG)! [18]; CAVE (CZ, max): Eine chronische Exposition mit Benzol erhöht das Risiko, an einer myeloischen Leukämie oder einem Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken! [Pharma]
Getrocknete Rinde von Zweigen und jüngerem Stamm (Condurango cortex) [Pharm, Komm.E+, DAC, ÖAB, Helv] [4][18]
[Rinde]: Steroidsaponine [18], Bittere Steroidesterglykoside [4] (Pregnanglykoside/Condurangoglykoside (Gemisch mit Steroidsaponinen und Pregnanderivaten zusammengefasst als Condurangine) [4]), Condurangamine A+B [4][18], Condurit (Tetrahydrotetrahydroxybenzol), β-Amyrinzimtsäureester, Cumarinverbindungen [4], Phenolcarbonsäuren (Chlorogensäure [18], Kaffeesäure/Kaffeesäurederivate [4][18]), Cyclitole [18], Flavonoide [4][18], Phytosterole [18], Ätherisches Öl (wenig) [4], Organische Säuren, Harze, kautschukartige Substanzen, Stärke
Es ist bekannt, dass Condurangorinde die Speichel- und Magensaftsekretion anregt [18]; klinische Studien fehlen jedoch offensichtlich, und die pharmakologischen Eigenschaften sind bisher schlecht untersucht [18]; Die Extrakte weisen Antitumoraktivität gegen Ehrlich-Tumoren bei Mäusen auf [18], die gewisse Antitumoraktivität wurde aber bisher nur im Tierversuch mit den ziemlich giftigen Reinglykosiden bestätigt [4], nicht jedoch mit den Drogenextrakten [4]; Bei Patienten mit Magenkrebs soll der Teeaufguss den Brechreiz lindern [4], eine Wirkung auf die Erkrankung selbst darf damit aber nicht verbunden werden bzw. wurde diese bislang wissenschaftlich nicht belegt [4][18]; Homöopathisch bei Entzündung und Verengung der Speiseröhre sowie bei Rhagaden an den Lippen und in den Mundwinkeln [4]
Die Gattung Marsdenia umfasst über 250 Arten, die in den Tropen der Alten und Neuen Welt heimisch sind [18]; Die Condurangine (Komplexes Gemisch aus Steroidsaponinen und bitteren Pregnanderivaten/Condurangoglykoside) treten anscheinend an die Stelle der in anderen Asclepiadaceen häufig vorkommenden Herzglykoside [18]
Die Löslichkeit der Wirkstoffe nimmt beim Erwärmen ab, so dass Teezubereitungen vor dem Abseihen abgekühlt sein sollten [4]
M: Amarum [18], Extrakte in kombinierten Fertigpräparaten [4], Tinktur [18]; V: Condurangowein [4], Teeaufguss [4]; Hom: Marsdenia cundurango [4], "Condurango" [HAB] [4]
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[Extrakt]: TD 0,5 g [18]; [Tinktur]: TD 2-5 g [18]; [Teeaufguss]: 1,5 g fein zerkleinerte Droge, TD 2-4 g Droge (in kaltem Wasser aufsetzen, kurz zum Sieden erhitzen, abkühlen lassen, abseihen) [18]
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Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-06-08 10:21:07
durch Benjamin Busse