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Brassica rapa ssp. pekinensis (LOUR.) HANELT (Chinakohl)
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FamilieBrassicaceae
Gattung (botanisch) / SektionBrassica
Artname (botanisch)Brassica rapa ssp. pekinensis (LOUR.) HANELT
Synonyme (botanisch)Brassica campestris ssp. pekinensis (LOUR.) OLSSON, Brassica chinensis var. petsai (L.H.BAILEY) MAIRE & WEILLER, Brassica pekinensis (LOUR.) RUPR., Brassica rapa ssp. glabra, Sinapis pekinensis LOUR.
Gattung (deutsch)Kohl
Artname (deutsch)Chinakohl
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Baechu (kor.), Baicai (chin.-pinyin), Beijing cabbage (engl., russ.), Celery cabbage (engl.), Chihili (engl.), China-Kohl (ger.), Chinese cabbage (engl.), Chinese leaf (engl.), Dàbáicài (chin.-mand.), Hakusai (jap.), Japankohl (ger.), Michihili (engl.), Napa cabbage (engl.), Napa-Kohl (ger.), Nappa cabbage (engl.), Paech'u (kor.), Pe-tsai (engl.), Pechay baguio (fil.), Pekingkohl (ger.), Pekinskaya kapusta (russ.), Petsai (engl.), Petsay (fil., chin.-hokk.), Sawi putih (ger., indon.), Selleriekohl (ger.), Serviettenkohl (ger.), Siu choy (chin.-kanton.), Winter cabbage (engl.), Wombok (engl., austr.), Won bok (maori), Wong bok (maori), Wong ngaa baak (chin.-kanton.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

▪ H: Ostasien (China (Beijing Region)) [24]
▪ V: Ostasien (China, Japan, Korea) [24]
▪ A: Ostasien (China [24], Japan [24], Korea [24]), Europa [24]

Makroklimata (Klimazonen)

VI-Feuchte Mittelbreiten [25], V-Immerfeuchte Subtropen [25], IV-Wechselfeuchte Subtropen (winterfeucht) [25]

Mikroklimata (Klimaregionen)

gemäßigtes Klima [25], warmes Klima [25], mediterranes Klima [25], submediterranes Klima [25], subtropisches Klima [25]

Biotoptypen

-

Standorttypen

Flachland [25], Äcker (Hackfruchtkulturen) [25], Subtropen [25]

Standortbedingungen

feuchter Standort [24], warm-mäßiges Klima [24], Temperaturen zwischen 13-21 °C (55-70 °F) [24], geringe Temperaturanforderungen (Kälte <0 °C (32 °F) wird jedoch nur kurzzeitig toleriert; anhaltende Fröste unter –5 °C (23 °F) werden nicht ausgehalten) [24], desinfiziertes Saatgut verwenden, um dem Auftreten von Krankheiten vorzubeugen [24], Setzlinge der Frühjahrskultur im Gewächshaus anziehen und nach 2-3 Wochen ins Freiland verpflanzen [24]

Bodentypen / Bodenbedingungen

tief gelockerter Boden [24], mittelschwerer Boden [24], sandiger Lehmboden [24] (non Sandboden, non Lehmboden [24]), pH-Bereich von 6,0 bis 6,2 [24], hoher Bedarf an organischer Substanz (15-20 g N/m², 8-12 g P2O5/m², 18-25 g K2O/m², 11-15 g Ca/m², 2-4 g Mg/m²) [24], gedüngter Boden [24], nährstoffreicher Boden [25], stickstoffreicher Boden [25], gutes Feuchtigkeitshaltevermögen des Bodens [24], feuchter Boden [24], frischer Boden [25]


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

-

Erntezeit

Oktober-November [24]


Risikopotential

▪ essbar: Pflanzenteile essbar [24]

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

▪ CAVE: In den Blättern des Chinakohls sind oft die Puppen der Kohlfliege zu finden [24]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

-

Nutzbare Pflanzenteile

▪ [Gemüsepflanze, Lebensmittelpflanze]: Blätter [24]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

▪ [Blätter]: Proteine (1,2 g/100 g) [24], Zucker (1,4 g/100 g) [24], Ballaststoffe (1,2 g/100 g) [24], Fett (0,2 g/100 g) [24] (gesättigte Fettsäuren (43 mg/100 g) [24], einf. ungesättigte Fettsäuren (23 mg/100 g) [24], mehrf. ungesättigte Fettsäuren 72 mg/100 g) [24]), Mineralstoffe (Kalium (144-240 mg/100 g) [24], Natrium (9 mg/100 g) [24], Calcium (hoher Gehalt, 40-77 mg/100 g) [24], Magnesium (11-13 mg/100 g) [24], Phosphor (29 mg/100 g) [24], Eisen (0,31 mg/100 g) [24], Kupfer (36 µg/100 g) [24], Selen (0,6 µg/100 g) [24], Zink (0,23 mg/100 g) [24]), Betacarotin (0,19 mg/100 g) [24], Vitamine (Vitamin A (16 µg/100 g) [24], Vitamin B1 (40 µg/100 g) [24], Vitamin B2 (50 µg/100 g) [24], Vitamin B3 (0,4 mg/100 g) [24], Vitamin B5 (0,11 mg/100 g) [24], Vitamin B6 (0,23 mg/100 g) [24], Folsäure (79 µg/100 g) [24], Vitamin C (hoher Gehalt, 26-27 mg/100 g) [24], Vitamin K1 (43 µg/100 g) [24])

Pharmakologische Studienergebnisse

-

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

▪ Chinakohl kann 8-12 Wochen nach der Aussaat geerntet werden [24]
▪ Chinakohl soll aus einer Kreuzung der Speiserübe (Brassica rapa ssp. rapa) mit Pak Choi (Brassica rapa ssp. chinensis) entstanden sein [24]
▪ Chinakohl wurde erstmals im 5. Jh. in China kultiviert, ab dem 15. Jh. wurde er auch in Korea und ab dem 19. Jh. in Japan angebaut. In Europa ist Chinakohl seit Anfang des 20. Jh. bekannt [24]
▪ Nicht zu verwechseln mit Chinakohl ist Senfkohl (Pak Choi), der etwas kleinere Köpfe und dem Mangold ähnelnde dunkelgrüne Blätter bildet [24]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

▪ Chinakohl produziert unter Langtagbedingungen mehr Blätter, größere Blätter und eine höhere Biomasse als unter Kurztagbedingungen; Chinakohl wächst jedoch am besten, wenn die Tage kurz und mild sind [24]
▪ Besonders hohe Erträge erzielt die Kultur auf sandigen Lehmböden; stark sandige oder lehmartige Böden sind nicht geeignet [24]
▪ Niedriger pH-Wert oder trockener Boden können zu Calcium- oder Magnesiummangel und internen Qualitätsmängeln führen [24]
▪ Unzureichendes Wasser zum Wachstumszeitpunkt der Kopfbildung führt zu einer verringerten Aufnahme von Calcium (dieser Zustand verursacht abgestorbene Blattspitzen im Kopf, was ihn unverkäuflich macht). Während der Kopfbildung werden 25-40 mm Wasser pro Woche benötigt, um anhaltende Wachstumsraten aufrechtzuerhalten [24]
▪ Die Pflanzen gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 13-21 °C, abhängig je nach Sorte [24]. Normalerweise kann die Aussaat im Spätsommer und die Ernte im Spätherbst qualitativ hochwertiges Gemüse hervorbringen [24]
▪ Aufgrund der kurzen Anbauzeit des Chinakohls und der langsamen Verfügbarkeit von organischem Dünger muss vor der Aussaat organischer Dünger ausgebracht werden. Synthetischer N-Dünger sollte in drei gleichen Dosen ausgebracht werden. Die letzte Anwendung muss vor Ablauf von zwei Dritteln der Kultivierungszeit erfolgen, um Qualitätsverluste während der Lagerung zu vermeiden [24]
▪ Die Erntearbeiten werden größtenteils von Hand ausgeführt. Die Pflanze wird 2,5 cm über dem Boden geschnitten. Für eine gleichbleibende Kohlqualität ist es üblich, mehrmals pro Feld zu ernten [24]
▪ Eine Herausforderung für die Züchtung von Chinakohl ist die variable Selbstunverträglichkeit. Es wurde berichtet, dass sich die Selbstinkompatibilitätsaktivität durch Temperatur und Feuchtigkeit ändert. Die In-vitro-Bestäubung mit 98 % relativer Luftfeuchtigkeit erwies sich im Vergleich zur Gewächshausbestäubung als die zuverlässigste [24]

Zubereitungsformen

-

Konservieren & Aufbewahren

▪ Kohl bleibt 3-4 Monate bei 0-1 °C und 85-90 % rel. Luftfeuchtigkeit in gutem Zustand [24]


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

-

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

-

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

-

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

-

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

▪ [Gemüsepflanze]: Gemüse (roh, gegart, gedünstet, gekocht) [24]
▪ [Kulturpflanze]: k.A. [25]
▪ [Lebensmittelpflanze]: Suppen/Eintopfgerichte [24], Pfannen-/Wokgerichte (z.B. mit Tofu, Pilzen und Zucchini) [24], Eingelegter Chinakohl durch milchsaure Fermentation (Baechu-Kimchi (kor.), Hakusaizuke bzw. Hakusai (jap.)) als typische Speise in Korea und Japan [24], Fermentierter Chinakohl (Suan Cai/Sauerkraut) als traditionelles Lebensmittel im Nordosten Chinas [24], Wrap für Schweinefleisch oder Austern (mit Gochujang-Dip) [24], Salate (gekocht oder roh) [24]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

▪ [Symbolpflanze]: In der chinesischen Kunst ist der Chinakohl als Motiv z.B. in Form des berühmten Jadekohls in den Sammlungen des Palastmuseums von Peking, Tianjin und Taipeh als Nationalschatz zu sehen [24]; auch als Symbol in Glas- oder Porzellanfiguren [24]; die Jadeit-Kohl-Skulptur des National Palace Museum in Taiwan ist eine Schnitzerei einer Napa-Kohl-Sorte [24]

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[24] Wikipedia: Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia
[25] Busse B.: Eigene Darstellung - PlantaMedia

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2023-12-09 16:10:49
durch Benjamin Busse