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Arnica montana L. (Echte Arnika)
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FamilieAsteraceae
Gattung (botanisch) / SektionArnica
Artname (botanisch)Arnica montana L.
Synonyme (botanisch)Arnica helvetica LOUDON, Arnica lowii HOLM, Arnica petiolata SCHUR, Arnica plantaginifolia GILIB., Cineraria cernua THORE, Doronicum montanum LAM., Doronicum oppositifolium LAM.
Gattung (deutsch)Arnika
Artname (deutsch)Echte Arnika
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Arnica (engl., franz., ital., span.), Arnica flower (engl.), Berg-Wohlverleih (ger.), Bergwohlverleih (ger.), Donnerwurz (ger.), Engelskraut (ger.), Fallkraut (ger.), Gemsblume (ger.), Johannisblume (ger.), Konnesblume (ger.), Kraftwurz (ger.), Leopard's bane (engl.), Mitterwurz (ger.), Mountain arnica (engl.), Mountain tabacco (engl.), Mountain tobacco (engl.), Ochsenwurz (ger.), St. Johanniskraut (ger.), Stoßkraut (ger.), Wohlverlei (ger.), Wolf's bane (engl.), Wolfsauge (ger.), Wolfsbanner (ger.), Wolfsblume (ger.), Wolfsgelb (ger.), Wolverlei (ned.), Wundkraut (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

▪ H: Mitteleuropa (Alpen, Alpenvorland, Mittelgebirgsgebiete des süddeutschen Schichtstufenlands (M1), Mittelgebirgsschwelle (M2), Tiefland, Küstengebiete, Schweiz) [11][12][15][18][24], Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande) [1], Westeuropa (Frankreich, Großbritannien, Irland) [1], Westeuropa (non Britische Inseln) [24], Nordwesteuropa (Island) [1], Nordeuropa [18], Nordeuropa (Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen) [1], Nordosteuropa (Baltikum, Weißrussland, Nordeuropäisches Russland, Nordwesteuropäisches Russland) [1], Nordosteuropa (non Litauen) [24], Osteuropa (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Ukraine) [1], Osteuropa (non Ungarn) [24], Südosteuropa (Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien) [1], Südosteuropa (non Balkanhalbinsel) [24], Südeuropa (Italien, non südl. Italien/italienische Halbinsel) [1][24], Südwesteuropa (Portugal, Spanien) [1], nordöstl. Nordamerika (Grönland) [1]
▪ V: Europa (südl. Skandinavien, Baltikum, Britische Inseln bis Italien, Alpen, Pyrenäen bis Balkanhalbinsel) [4][11][24], Südwesteuropa (Spanien) [15], Südeuropa (Italien) [15], Zentralasien (West-Himalaya) [1]
▪ A: Osteuropa (rumänische Karpaten) [24], Nordosteuropa (Estland) [24]

Makroklimata (Klimazonen)

VI-Feuchte Mittelbreiten [25], VIII-Boreale Zone [25], IX-Polare Zone [25], (VII-Trockene Mittelbreiten) [25], (IV-Wechselfeuchte Subtropen (winterfeucht)) [25]

Mikroklimata (Klimaregionen)

gemäßigtes Klima [25], nördlich-gemäßigtes Klima [25], boreales Klima [25], submediterranes Klima [25], subatlantisches Klima [25], subatlantisch bis präalpines Klima [25], subkontinentales Klima [25], kontinentales Klima [25], arktisches Klima [25], kühl-feuchtes Bergklima [25]

Biotoptypen

▪ T6.2.1.5 kalkarme, saure Borstgrasrasen (Kontakte zu T4) [12]
▪ T6.2.x.5.4 Bärwurz-Magerrasen, montane und subalpine Borstgrasrasen (Nardion) [34]
▪ T7.3.2 Kalk-Pfeifengraswiesen (trocken) [12]

Standorttypen

Gebirge [11][14][15][24][25], Gebirge (subalpine-alpine Stufe) [4], Gebirge ((montane) subalpine-alpine Stufe) [35], Gebirge (bis 2800 m) [24], Gebirge (bis 3000 m) [24], Bergregionen [24][25], Flachland [11][15][24][25], Küstengebiete [25], Rasen (mager) [4][11][24], Wiesen (Moorwiesen) [4][24], Moore (ausgetrocknet) [14][24], Wiesen [11][14][15][24], Wiesen (Kieselwiesen) [24], Wiesen (Bergwiesen, alpine Wiesen) [11][14][15][24][35], Wiesen (Feucht- und Nasswiesen) [25], Weiden [35], Weiden (Rasen) [25], Magerweide [25], Heiden [15][24], Wälder (licht) [24], Gärten [24]

Standortbedingungen

trockener Standort [11][12], frischer Standort [25], feuchter Standort [25], sonniger Standort [14][25], kühler Standort [25], warm-mäßiger Standort [25]

Bodentypen / Bodenbedingungen

trockener Boden [11][25], trocken-mäßiger Boden [25], frischer Boden [25], feuchter Boden [11], nährstoffarmer Boden [24][25], stickstoffarmer Boden [25], nicht (oder wenig) gedüngter Boden [14][15], sandiger Boden [14][15], Magerboden [24], saurer Boden [24][25][35], Torfboden [11][15], Moorboden [35], Lehmboden [24], humoser Boden [15], kalkarmer (kalkfreier) Boden [14][24], siliziumhaltiger/silikatischer Boden (kieselhaltiger Boden) [24], zusätzl. Edelsteine (Rosenquarz, Karneol, Hämatit) [14]


Ökofaktoren

Licht8: Normallicht bis Volllicht [33], 9: Vollicht [21]
Temperatur3: Kühl [33], 4: Kühl bis mild [21]
Feuchtigkeit5: Frisch [21], 6: Frisch bis feucht [25][33], 7: Feucht [33], 8: Feucht bis nass [25][33]
Wind4: Subozeanisch [21], 5: Intermediär [33]
pH-Klasse3: Sauer [21][33]
Stickstoff2: Sehr stickstoffarm bis stickstoffarm [21], 3: Stickstoffarm [33]
Salz0: Salzlos [21][33]

Soziol. Pflanzencharakteristik

LebensformH: Hemikryptophyt, Überwinterungsknospen nahe der Erdoberfläche [21][24][35]
BlattausdauerS: Sommergrün, nur in der wärmeren Jahreszeit mit grünen Blättern [21][24]
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas7: häufig, aber keineswegs überall (in etwa 50% der Felder) [21]
Dominanz6: manchmal herrschend, zwischen 5 und 7 vermittelnd [21]

Blütezeit

Mai-August [4][24], Juni-Juli(August) [15], Juni-August [11][14][35]

Erntezeit

▪ [Blüte]: Beginn der Blütezeit [14], (Juni)Juli-August [15]
▪ [Blätter/Kraut]: kurz vor der Blüte im Mai [24]
▪ [Wurzel]: Herbst [14]


Risikopotential

▪ 1: giftig [14]
▪ 1(max): giftig (bei hoher Dosierung/Überdosierung) [24]
▪ 0: wenig oder kaum giftig, ungenießbar [11][12][18]
▪ CZ: potenziell kanzerogen, mutagen z.B. bei innerlicher Anwendung [18]
▪ Al(h): allergieinduzierend, hautreizend, kontaktsensibilisierend [4][11][12][15][18][24]

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

▪ CAVE: Arnika sollte nur äußerlich oder als Mundspülung angewendet werden [18]. Die innerliche Anwendung (bspw. Teeaufguss oder Tinktur) wird laut BfArM kritisch gesehen oder auch ganz abgelehnt, weil schädigende Wirkungen auf Magen, Darm und Herz bekannt geworden sind [4][15]. Die innerliche Anwendung gilt als toxisch [24]; auch sollte es nicht auf verletzte Haut aufgetragen werden [24]. Vorsicht ist bei dem Teeaufguss angebracht, da Arnikablüten häufig das Brut einer giftigen Fliegenart enthalten [14]. In den Magen gebrachte Arnikaaufgüsse führen zu Dysphagie, Auftreibung des Magens, Schmerzen, Ekelgefühl, Ruptus, Tenesmus und Diarrhoe, außerdem kommt es zu einem drückenden Kopfschmerz, Somnolenz, Vertigo, unruhigen Schlaf, Kollaps mit Fadenpuls, Kopfschmerzen und Erschwerung der Respiration, starkes Herzklopfen, allgemeine Kälte des Körpers, Angst, Schwindelgefühl [11]; außerdem kann es bereits durch die innerliche Anwendung von 3 EL einer selbstbereiteten Tinktur innerhalb von 24 Std. zu Fehlgeburten/Abort [11][18] und durch das Herzgift Helenalanin sogar zum Tod führen [14][18]. Am Tier Wirkungen auf Nerven- und Gefäßssystem, Beschleunigung der Atmung, Vermehrung der Schleim-, Schweiß und Harnabsonderung [11]. Arnica vermindert die Leitfähigkeit von Spinalnerven und Spinalreflexen, sodass es als ein typisch spinallähmendes Mittel betrachtet werden kann [11]. Am häufigsten sind Vergiftungen durch unverdünnte oder ungenügend verdünnte Tinktur [11]
▪ CAVE(al): Es ist darauf zu achten, dass es besonders nach Anwendung von Arnikatinktur unter feuchten Umschlägen zu allergischen Kontaktdermatitiden kommen kann mit Brennen, Juckreiz, Bläschenbildung oder andere Hautveränderungen [11][15]. Relativ häufig treten allergisch bedingte bis schwer allergische Hautreaktionen nach äußerlicher aber auch nach innerlicher Anwendung auf [4][18]. Kontakt mit Augen und offenen Wunden vermeiden [18]. Durch aus Blüten bereitete unverdünnte Arnikatinktur kommt es außerdem zu starken Hautreaktionen, wie Dermatitis, ödematöse Hauterytheme, eiterhaltige Blasen, Eczema rubrum, oberflächliche Gangrän und Ulzerationen [11]
▪ CAVE(max): Bei hoher Konzentration in der Darreichung sind auch primär toxisch bedingte Hautreaktionen mit Bläschenbildung bis zur Nekrotisierung möglich [11]. Bei langem Gebrauch oder Überdosierung können leichte Vergiftungserscheinungen wie Allergiereaktionen auftreten [4]. Auch eine längere Anwendung an geschädigter Haut, z.B. bei Verletzungen oder Ulcus cruris, ruft relativ häufig ödematöse Dermatitis mit Bläschenbildung hervor [11]; ferner können bei längerer Anwendung Ekzeme auftreten [11]. Von der inneren Anwendung wird abgeraten (hier nur Fertigpräparate verwenden) [4]. Wenn größere Mengen innerlich aufgenommen werden, kann es v.a. durch Helenalin zu Gastroenteritis und inneren Blutungen kommen [24]. Bei der Maus als Modellorganismus ist bekannt, dass zu hohe Dosen an Dihydrohelenalin zum Herzstillstand führen, Helenaline können eine schädigende Wirkung auf das Herz haben [24]
▪ CAVE(CZ): Sesquiterpenlactone wie Helenalin und andere Arnika-Inhaltsstoffe besitzen mutagene Eigenschaften [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Ganze Pflanze (v.a. Sesquiterpenlactone) [11][25], Blüte [25]

Nutzbare Pflanzenteile

▪ [EbM/Allopathie]: Getrocknete ganze Blüte / Blütenköpfe / teilweise zerfallener Blütenstand (und vom Hüllkelch befreit) (Arnicae flos, Flores Arnicae, Flores Calendulae alpinae, Flores Plantagines montanae, Flores Ptarmicae, Flores Alismae, Flos Arnicae) [Pharm, Komm.E+, PhEur, ESCOP 4] [4][14][18][24]
▪ [Volksmed.]: Wurzel (Arnicae rhizoma, Radix Arnicae, Radix Doronici germanici, Rhizoma Arnicae) [14][18][24], selten: Blätter/Kraut (Arnicae folium, Folia Arnicae, Herba Arnicae, Herba Doronicae germanici) [4][18][24]
▪ [Hom]: innerlich: Getrockneter Wurzelstock [4][15], äußerlich: frisches blühendes Kraut [15]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

▪ [Blüten]: Bittere Sesquiterpenlactone (0,1-0,27 %, 0,2-0,5 %) [4][11][15][18][24] (v.a. Helenalin [4][11][14][15][18][24], 11,13-Dihydrohelenalin [4][11][24], Helenalinester [4], Dihydrohelenalinester [4][24], Pseudoguaianolid [24], Pseudoguaianolid-Sesquiterpene (0,2-0,8 %)), Carbonsäureester (Methylacrylsäureester [11], Tiglinsäureester [11], Isovaleriansäureester [11], 2-Methylbuttersäureester [11], Essigsäureester [11], Isobuttersäureester [11]), Flavonglykoside [14], Flavone (13 verschiedene) [11][18] (Isoquercetin [11], Luteolin-7-glucosid [11], u.a.), Flavonole [18] (Quercetin [11], Isorhamnetin [11]), Procyanidine [15], Ätherisches Öl [4][11][14][15][18][24] (Cadalin (Naphthalin) [11], Thymol (in Form von Estern und Ethern) [14][18][24], Thymolmethylether [18][24], Azulen [14][18][24]), Flavonoide [4][15][24], Cholin [14][15], Cumarine [4], Hydroxycumarine [24], Phenylacrylsäuren [24], Triterpene [18][24], Triterpenalkohole [4] (Faradiol [4], Arnidiol [4][14]), Monoterpene (2,5-Dimethoxy-p-cymol [24]), Arnicolide (A, B, C und D) [24], Arnifolin [24], Gerbstoffe [14], Phenolcarbonsäuren [4][18][24], Polyacetylene [4], immunstimulatorisch wirkende Polysaccharide [18][24], Bitterstoffe [14][15], Calcium [14], Carotin [14]
▪ [Wurzel]: Bitterstoff [11][14], Ätherisches Öl [11][14] (Phlorol-Isobuttersäureester [11], Thymolhydrochinondimethylether (= Hydrothymochinonmethylether) [11], Thymolderivate [24], 2,5-Dimethoxy-p-cymol [24]), Gallussäure [11], Inulin [11]

Pharmakologische Studienergebnisse

▪ Das Ätherische Öl besitzt nachweislich desinfizierende (antiseptische), entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Wirkung [15]
▪ Die Sesquiterpenlactone gelten als wirksamkeitsbestimmend, aber auch andere Verbindungen, v.a. die Flavonoide, tragen zur Gesamtwirkung bei [4][15]
▪ Helenalin ist ein natürlicher Entzündungshemmer mit antitumor- und antileukämischer Wirkung [1101][1102]; bei Helenalin wurde nachgewiesen, dass es selektiv den Transkriptionsfaktor NF-κB hemmt, der eine Rolle in der Steuerung der Immunabwehr spielt [1103]; In vitro ist es auch ein potenter, selektiver Inhibitor der Telomerase beim Menschen [1104] und zeigt anti-trypanosomale Aktivität [1105][1106]
▪ Helenalin zeigt an Plasmodium falciparum eine toxische Wirkung [1107] und Studien legen nahe, dass Helenalin auch wachstumshemmend auf Staphylococcus aureus wirkt und die Schwere einer S. aureus-Infektion mindert [1108]
▪ Helenalin- bzw. Dihydrohelenalinester wirken antibakteriell und antiarthritisch, diese können außerdem eine Entzündungsreaktion verringern [24]
▪ Die in Arnika enthaltenen Flavonoide und Triterpendiole wirken - bei äußerer Anwendung - ebenfalls antiphlogistisch [24]
▪ Die Sesquiterpenlactone wie Helenalin können durch kovalente Bindungen mit Proteinen deren Aktivität verändern [18]
▪ Helenalin u.a. Arnika-Inhaltsstoffe besitzen mutagene, antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften [18], bei äußerlicher Anwendung zeigen sich schmerzstillende, antiseptische, durchblutungssteigernde sowie wundheilende Effekte [18]
▪ Die Helenalinester sind gleichzeitig für die Nebenwirkungen verantwortlich, v.a. für die relativ häufig auftretenden allergisch bedingten Haut- und Schleimhautreizungen des Helenalins nach äußerlicher Anwendung [4][15]
▪ Die Wirkung von Helenalin auf das Herz ist nachgewiesen [15]; die Flavonoide wie Procyanidine sind wohl für die Wirkung auf Herz und Kreislauf verantwortlich [15]
▪ Cholin besitzt eine blutdrucksenkende Wirkung [15]
▪ In einer randomisierten Doppelblindstudie wurde der gleiche Effekt gefunden bei der Benutzung von einer Salbe/Gel mit 50 % Konzentration von Arnica montana im Vergleich zu einer 5 %igen Ibprofen-Salbe/Gel bei der Behandlung der Symptome einer Hand-Osteoarthritis [1097]
▪ In einer klinischen dermatologische Studie kam heraus, dass die topische Behandlung mit Arnica montana keinen besseren Effekt als ein Placebo hat in der Behandlung von Laser-induzierten Traumata [1098]
▪ Ein systematisches Review im Jahr 1998 über das homöopathische Arnica montana zeigte, dass es nicht genügend klinische Studien gibt, die eine Effektivität gegenüber einen Placebo beweisen [1099]
▪ Ein 2013 veröffentlichtes Cochrane-Review zeigte, dass Arnika-Gel wahrscheinlich ähnlich schmerzlindernd wirkt wie NSARs [1100]
▪ Eine systematische Überprüfung aus dem Jahr 2014 ergab, dass die verfügbaren Beweise die Wirksamkeit von A. montana bei Konzentrationen von 10 % oder weniger bei Schmerzen, Schwellungen und Blutergüssen nicht unterstützen [1110]
▪ Aus den Wurzeln isolierte essentielle Öle zeigten bakterizide und fungizide Wirkung [1109]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

▪ Arnica chamissonis, Arnica fulgens und Heterotheca inuloides (Flores Arnicae, mexikanisch) liefern einen Großteil der aus Kultur stammenden Handelsware "Flores Arnicae" [11][14][18]
▪ Da es schwierig ist, Arnika in größeren Mengen für die Heilmittelherstellung anzubauen, werden für die Herstellung etwa von Arnikaölen von Naturheilmittelherstellern wild gesammelte Blüten in größeren Mengen verwendet [24]
▪ Wegen der Schwierigkeiten beim Anbau von Arnica montana wurde zwischenzeitlich auch die nordamerikanische Wiesen-Arnika (Arnica chamissonis) verwendet, die jedoch weniger Inhaltsstoffe enthält [24]
▪ Durch züchterische Bemühungen ist es inzwischen gelungen, eine Sorte mit dem Namen ‚Arbo‘ von Arnica montana zu entwickeln, die für den Feldanbau geeignet ist, so dass die Wildvorkommen bei der Sammlung für medizinische Zwecke geschont werden können. Die Hauptgefährdungsursache für Arnica montana stellt aber weniger die Ernte der Blütenkörbe dar, als viel mehr die nach wie vor anhaltende Zerstörung ihres Lebensraums, nämlich artenreichen Borstgrasrasens [24]
▪ Procyanidine, welche in Arnikablüten nachgewiesen wurden, sind auch in Weißdornblüten enthalten und werden als wesentliche Wirkfaktoren der Weißdornblüten auf das Herz gewertet [15]
▪ Den antiken Schriftstellern war Arnika als Heilpflanze nicht bekannt. Die wohl früheste Erwähnung findet sich bei Hildegard von Bingen. Bei der von ihr als „Wolfsgelegena“ bezeichneten Pflanze könnte es sich um die Arnika handeln. Erst ab dem 18. Jahrhundert wurde Arnika tatsächlich bei Beschwerden und Krankheiten eingesetzt [24]
▪ Traditionelle Anwendungen von Arnika ähneln denen der Weidenrinde, wobei sie im Allgemeinen für schmerzlindernde und entzündungshemmende Zwecke eingesetzt wird [24]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

▪ Die Arbeit von Roth zeigt deutlich, dass auch bei Arnica-Arten erhebliche Schwankungen der Inhaltsstoffmengen je nach Herkunftsland und Standort bestehen [11]; so schwankt der Gehalt an Sesquiterpenlactonen zum Beispiel zwischen 0,1-0,27 % bzw. 0,2-0,5 % [11][24]; der Gehalt an Pseudoguaianolid-Sesquiterpenen schwankt zwischen 0,2-0,8 % [24]
▪ Die Qualität und chemische Zusammensetzung des Pflanzenstoffs Arnicae flos kann durch Nahinfrarot-Spektroskopie überwacht werden [24]
▪ Pflanzen im mitteleuropäischen Gebieten enthalten mehr Helenaline, im spanischen Raum dominieren Dihydrohelenaline [24]
▪ Bei der äußeren Anwendung wird am häufigsten eine (alkoholische) Tinktur hergestellt, hierbei gehen die meisten Sesquiterpenlactone in Lösung [24]; auf Wasserbasis kann man auch einen wässrigen Auszug verwenden, bei dem 75 % der Sesquiterpenlactone in Lösung gelangen [24]
▪ Die Firma Weleda bezieht einen großen Teil ihres Jahresbedarfes von 1300 kg getrockneten Arnikablüten aus den rumänischen Karpaten. Dort sammeln Bauern in einem Anbauprojekt der Umweltschutzorganisation WWF und der Weleda AG rund 5000 kg frische Arnikablüten im Jahr [24]

Zubereitungsformen

▪ [EbM/Volksmed.]: v.a. äußerliche Anwendungen:
►Umschläge [4][15] mit Tinktur (Arnicae tinctura) [14][15]
►Extrakt [18] oder Tinktur [4][18] in Salben [15][18] oder Linimenten [18]
►Kompresse [18]
►Ätherisches Öl [18]
►Gurgelwasser [4]/Mundspülung [18]
►Aufguss zur äußerlichen Anwendung [18]
►Fertigpräparate [4]
►Spiritus als Umschlaghausmittel und Einreibemittel [15]
►Gelenks- und Körperöl [14]
►Haarwaschmittel [14]
►Badezusätze [14]

▪ [Hom]:
►Arnica montana [4]
►"Arnica" (D2-D6) [HAB] [4][14][15]
►"Arnika extern" [15]

Konservieren & Aufbewahren

▪ Blüten im Halbschatten trocknen und in Dosen lagern, Tinktur kühl und dunkel stellen [14]
▪ Um die Wirkstoffe der Blüten zu schonen, muss bei Temperaturen <50 °C getrocknet werden und die Blüten danach an einem kühlen Ort vor Feuchtigkeit geschützt werden [15]


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

▪ [++] EbM/Allopathie:
►Bewegungsapparat / Muskel: lokal durchblutungsfördernd (2) [4]
►Bewegungsapparat / Trauma: Verstauchungen (2) [4], Blutergüsse (2) [4]

▪ [+] EbM/Allopathie:
►Atemwege / HNO: Mund- und Zahnfleischerkrankungen [4], Schleimhautentzündungen (Mund- und Rachenraum) [14][15]
►Bewegungsapparat / Gelenk: hautreizend bei Rheuma [18], Rheuma [4][18], Arthritis [4][1097]
►Bewegungsapparat / Muskel: durchblutungsfördernd [15][18]
►Bewegungsapparat / Schmerz: schmerzlindernd [4][18][1097][1100]
►Bewegungsapparat / Trauma: Verletzungs- und Unfallfolgen [14], Muskel- und Gelenkbeschwerden [4][14], Zerrungen [15], Faserrisse [15], Prellungen [4], Quetschungen [4][15], Blutergüsse [15]
►Blut: Thrombozytenaggregation [4]
►Blutgefäße / Venen: oberflächliche Venenerkrankungen [4], Veneninsuffizienz [24]
►Haut: entzündungshemmend [4][14][15][18][24], wundheilungsfördernd [15][18], entzündete Insektenstiche [4]
►Infektion: antimikrobiell [4][18][24], äusserlich antiseptisch [15][18][24]

▪ [+] EbM/Labor (Thymol, Thymolderivate):
►Haut: entzündungshemmend [1096]
►Infektion: fungizid [1096], antibakteriell [1096]

▪ [+] EbM/Labor (Helenalin):
►Haut: antiparasitär [1105][1106]
►Infektion: antibakteriell [1108], antimalarial [1107]
►Zelle / Alter: adaptogen [1104]
►Zelle: antitumorös [1101][1103], antileukämisch [1102]

▪ [+] EbM/Labor (Ätherisches Öl der Wurzel):
►Infektion: bakterizid [1109], fungizid [1109]

▪ [++] Volksmed. (Blüte):
►Haut: wundheilungsfördernd (2) [14][15]

▪ [+] Volksmed. (Blüte):
►Atemwege / HNO: Schleimhautentzündungen [14][15], Heiserkeit [14]
►Atemwege / Lunge: Bronchitis [14]
►Bewegungsapparat / Gelenk: Gicht [14][15], Steifheit der Gelenke [14], Rheuma [14][15][18]
►Bewegungsapparat / Muskel: lokal durchblutungsfördernd [15][18]
►Bewegungsapparat / Schmerz: Hexenschuss [14][15], Muskelschmerzen [15], Muskelkater [14], Gelenkschmerzen [14], schmerzlindernd [24]
►Bewegungsapparat / Trauma: Schleimbeutel- und Sehnenentzündung [14], Prellungen [18], Quetschungen [14][15], Zerrungen [15], Muskelfaserriss [15], Verstauchungen [14][15][18], Verrenkungen [14][15], Hämatome [18], Blutergüsse [15]
►Blutgefäße / Arterien: Schlaganfall [14], Gehirnerschütterung [14]
►Blutgefäße / Venen: Venenleiden [14], Venenbeschwerden [14]
►Haut: Schnitt- und Stoßwunden [14], Blutungen [14], blutstillend [14], entzündungshemmend [15][24], Windeldermatitis [18], Verbrennungen [18], Sonnenbrand [18]
►Magen: Magenbeschwerden [15], Verdauungsbeschwerden [14]
►Magen-Darm: Magendarmbeschwerden [14], Leberanschwellung [14]
►Immunsystem: Milzanschwellung [14]
►Infektion: äusserlich antiseptisch [15]
►Herz: koronar durchblutungsfördernd [14], Alterherz [14], Herzinsuffizienz [14], Angina pectoris [14], Herzbeschwerden [15], Herzklopfen [15]
►Herz-Kreislauf: Herz-Kreislaufstörungen [4][14][15], kreislaufanregend [14], blutdrucksenkend [15]
►Mann: Impotenz [14]
►Nerven-PNS: Krämpfe [14], Lähmung nach Verwundungen [14]
►Nerven-ZNS: Epilepsie [14]
►Vitalität: Schwäche [15], Übermüdung [14]

▪ [+] Volksmed. (Blätter/Kraut):
►Haut: wundheilungsfördernd [24]
►Immunsystem: Fieber [24]

▪ [+] Volksmed. (Wurzel):
►Bewegungsapparat / Gelenk: Rheuma [24]
►Bewegungsapparat / Trauma: Stoßverletzungen [24]
►Ernährung / Stoffwechsel: Insulinresistenz [25]
►Haut: Schnittverletzungen [24]
►Herz-Kreislauf: kreislaufanregend [24]
►Infektion: Infektionskrankheiten [24]
►Vitalität: Erschöpfung [24]

▪ [+++] Hom (Arnica extern):
►Haut: wundheilungsfördernd (3) [15]

▪ [++] Hom (Arnica extern):
►Bewegungsapparat / Trauma: Zerrungen (2) [15], Prellungen (2) [15], Blutergüsse (2) [15]
►Blutgefäße / Venen: Venenbeschwerden (2) [15], Venenentzündungen (2) [15]

▪ [++] Hom (Arnica intern):
►Bewegungsapparat / Trauma: fleckenförmige Blutung der Haut, oberflächliche Blutergüsse/Ekchymose (2) [24]
►Herz: Herzinsuffizienz (2) [15]

▪ [+] Hom (Arnica extern):
►Bewegungsapparat / Gelenk: Gicht [15], Rheuma [15]
►Bewegungsapparat / Schmerz: Muskelschmerzen nach Überlastung [4]
►Bewegungsapparat / Trauma: traumatische Verletzungen [14], Zerrungen [14]
►Blutgefäße: Erkrankungen des arteriellen und venösen Systems [4]
►Blutgefäße / Lymphe: Kapillarbrüchigkeit (erschlaffte Blutgefäße) [14]
►Haut: Blutungen [4], akute Verletzungen [14]

▪ [+] Hom (Arnica intern):
►Blut: Blutarmut [14]
►Blutgefäße / Arterien: Arteriosklerose [15], Schlaganfall [14], Gehirnerschütterung [14]
►Ernährung / Stoffwechsel: Stoffwechselstörungen (Zellkommunikator und Einschleuserpflanze für Calcium) [14]
►Herz: Altersherz [15], Angina pectoris [15]
►Herz-Kreislauf: Herz-Kreislaufstörungen [15], Schock [14]
►Infektion: Infektionskrankheiten [14], eitrige Infektionen [14]
►Nerven-PNS: Lähmung nach Verwundung [14]
►Niere: kardiogene Wassersucht [14] mit Atemnot [14]
►Vitalität: Kräftigungsmittel (zur Rekonvaleszenz) [15], Überanstrengung von Organen [14], Schwäche [14], geistige Anstrengung [14]

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

▪ [++] EbM/Allopathie:
►Bewegungsapparat / Muskel: lokal durchblutungsfördernd (2) [4]
►Bewegungsapparat / Trauma: Verstauchungen (2) [4], Blutergüsse (2) [4]

▪ [+] EbM/Allopathie:
►Atemwege / HNO: Mund- und Zahnfleischerkrankungen [4], Schleimhautentzündungen (Mund- und Rachenraum) [14][15]
►Bewegungsapparat / Gelenk: hautreizend bei Rheuma [18], Rheuma [4][18], Arthritis [4][1097]
►Bewegungsapparat / Muskel: durchblutungsfördernd [15][18]
►Bewegungsapparat / Schmerz: schmerzlindernd [4][18][1097][1100]
►Bewegungsapparat / Trauma: Verletzungs- und Unfallfolgen [14], Muskel- und Gelenkbeschwerden [4][14], Zerrungen [15], Faserrisse [15], Prellungen [4], Quetschungen [4][15], Blutergüsse [15]
►Blut: Thrombozytenaggregation [4]
►Blutgefäße / Venen: oberflächliche Venenerkrankungen [4], Veneninsuffizienz [24]
►Haut: entzündungshemmend [4][14][15][18][24], wundheilungsfördernd [15][18], entzündete Insektenstiche [4]
►Infektion: antimikrobiell [4][18][24], äusserlich antiseptisch [15][18][24]

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

▪ [+] EbM/Labor (Thymol, Thymolderivate):
►Haut: entzündungshemmend [1096]
►Infektion: fungizid [1096], antibakteriell [1096]

▪ [+] EbM/Labor (Helenalin):
►Haut: antiparasitär [1105][1106]
►Infektion: antibakteriell [1108], antimalarial [1107]
►Zelle / Alter: adaptogen [1104]
►Zelle: antitumorös [1101][1103], antileukämisch [1102]

▪ [+] EbM/Labor (Ätherisches Öl der Wurzel):
►Infektion: bakterizid [1109], fungizid [1109]

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

▪ [++] Volksmed. (Blüte):
►Haut: wundheilungsfördernd (2) [14][15]

▪ [+] Volksmed. (Blüte):
►Atemwege / HNO: Schleimhautentzündungen [14][15], Heiserkeit [14]
►Atemwege / Lunge: Bronchitis [14]
►Bewegungsapparat / Gelenk: Gicht [14][15], Steifheit der Gelenke [14], Rheuma [14][15][18]
►Bewegungsapparat / Muskel: lokal durchblutungsfördernd [15][18]
►Bewegungsapparat / Schmerz: Hexenschuss [14][15], Muskelschmerzen [15], Muskelkater [14], Gelenkschmerzen [14], schmerzlindernd [24]
►Bewegungsapparat / Trauma: Schleimbeutel- und Sehnenentzündung [14], Prellungen [18], Quetschungen [14][15], Zerrungen [15], Muskelfaserriss [15], Verstauchungen [14][15][18], Verrenkungen [14][15], Hämatome [18], Blutergüsse [15]
►Blutgefäße / Arterien: Schlaganfall [14], Gehirnerschütterung [14]
►Blutgefäße / Venen: Venenleiden [14], Venenbeschwerden [14]
►Haut: Schnitt- und Stoßwunden [14], Blutungen [14], blutstillend [14], entzündungshemmend [15][24], Windeldermatitis [18], Verbrennungen [18], Sonnenbrand [18]
►Magen: Magenbeschwerden [15], Verdauungsbeschwerden [14]
►Magen-Darm: Magendarmbeschwerden [14], Leberanschwellung [14]
►Immunsystem: Milzanschwellung [14]
►Infektion: äusserlich antiseptisch [15]
►Herz: koronar durchblutungsfördernd [14], Alterherz [14], Herzinsuffizienz [14], Angina pectoris [14], Herzbeschwerden [15], Herzklopfen [15]
►Herz-Kreislauf: Herz-Kreislaufstörungen [4][14][15], kreislaufanregend [14], blutdrucksenkend [15]
►Mann: Impotenz [14]
►Nerven-PNS: Krämpfe [14], Lähmung nach Verwundungen [14]
►Nerven-ZNS: Epilepsie [14]
►Vitalität: Schwäche [15], Übermüdung [14]

▪ [+] Volksmed. (Blätter/Kraut):
►Haut: wundheilungsfördernd [24]
►Immunsystem: Fieber [24]

▪ [+] Volksmed. (Wurzel):
►Bewegungsapparat / Gelenk: Rheuma [24]
►Bewegungsapparat / Trauma: Stoßverletzungen [24]
►Ernährung / Stoffwechsel: Insulinresistenz [25]
►Haut: Schnittverletzungen [24]
►Herz-Kreislauf: kreislaufanregend [24]
►Infektion: Infektionskrankheiten [24]
►Vitalität: Erschöpfung [24]

Homöopathie

▪ [+++] Hom (Arnica extern):
►Haut: wundheilungsfördernd (3) [15]

▪ [++] Hom (Arnica extern):
►Bewegungsapparat / Trauma: Zerrungen (2) [15], Prellungen (2) [15], Blutergüsse (2) [15]
►Blutgefäße / Venen: Venenbeschwerden (2) [15], Venenentzündungen (2) [15]

▪ [++] Hom (Arnica intern):
►Bewegungsapparat / Trauma: fleckenförmige Blutung der Haut, oberflächliche Blutergüsse/Ekchymose (2) [24]
►Herz: Herzinsuffizienz (2) [15]

▪ [+] Hom (Arnica extern):
►Bewegungsapparat / Gelenk: Gicht [15], Rheuma [15]
►Bewegungsapparat / Schmerz: Muskelschmerzen nach Überlastung [4]
►Bewegungsapparat / Trauma: traumatische Verletzungen [14], Zerrungen [14]
►Blutgefäße: Erkrankungen des arteriellen und venösen Systems [4]
►Blutgefäße / Lymphe: Kapillarbrüchigkeit (erschlaffte Blutgefäße) [14]
►Haut: Blutungen [4], akute Verletzungen [14]

▪ [+] Hom (Arnica intern):
►Blut: Blutarmut [14]
►Blutgefäße / Arterien: Arteriosklerose [15], Schlaganfall [14], Gehirnerschütterung [14]
►Ernährung / Stoffwechsel: Stoffwechselstörungen (Zellkommunikator und Einschleuserpflanze für Calcium) [14]
►Herz: Altersherz [15], Angina pectoris [15]
►Herz-Kreislauf: Herz-Kreislaufstörungen [15], Schock [14]
►Infektion: Infektionskrankheiten [14], eitrige Infektionen [14]
►Nerven-PNS: Lähmung nach Verwundung [14]
►Niere: kardiogene Wassersucht [14] mit Atemnot [14]
►Vitalität: Kräftigungsmittel (zur Rekonvaleszenz) [15], Überanstrengung von Organen [14], Schwäche [14], geistige Anstrengung [14]

Anthroposophische Medizin

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Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

▪ CAVE(ki): Arnika-Allergie [11], innerliche Anwendung von galenischen Zubereitungen (ausgenommen sind Homöopathika) [15][25], offene Wunden [18], Augenentzündungen [18], Schwangerschaft (innerliche Anwendung) [11][18]

Wechselwirkungen

▪ CAVE(int): Bei erworbener Arnikaallergie besteht gegenüber vielen anderen Arten aus der gleichen Pflanzenfamilie (Asteraceae) aber auch ebenso gegenüber anderen sesquiterpenlactonhaltigen Spezies aus nichtverwandten Familien, wie z.B. Lorbeer, eine Kreuzreaktivität [11]

Medizinische Rezepturen

▪ [Tinktur]: Getrocknete Blüten mit 70%igen Alkohol im Verhältnis 1:5 bzw. 1:10 übergießen bzw. die gepulverte Wurzel im Verhältnis 1:20 mit starkem Weingeist ansetzen, 14-21 Tage in die Wärme stellen, danach abpressen, die gewonnene Flüssigkeit wird nach etwa 10 Tagen klar filtriert [14][15]
▪ [Teeaufguss]: 2 g Blütenköpfe/100 ml Wasser [18] bzw. 1-2 TL Blüten/250 ml Wasser (kochendes Wasser übergießen, nach 10 min abseihen) [15]
▪ [Umschläge oder Kompressen, z.B. bei traumatischen Verletzungen, Hexenschuss, Rheuma, Schleimbeutel- und Sehnenentzündungen oder Venenleiden]: 4 TL Blüten/100 ml (kochendes Wasser, 10 min ziehen, per Aufguss Leinen o.Ä. durchtränken) [4] oder Tinktur 3:10 (= 1:3) bis 1:10 mit Wasser verdünnen [14][18] bzw. 1:5 [4] bzw. 1 EL Tinktur auf 500 ml Wasser [15] bzw. Teeaufguss 1:1 mit Wasser verdünnen [15] bzw. Tinktur 1:1 mit Wasser verdünnen (bei Insektenstichen) [14] [Einreibungen bei Übermüdung, Steifheit der Gelenke und sonstige Überanstrengungen]: Verdünnung 1:5, evtl. etwas Kampfer hinzu mischen [14]
▪ [Mundspülungen bei Entzündungen]: Tinktur verdünnen 1:10 [4][18]
▪ [Gurgelmittel, z.B. bei Heiserkeit]: 1/2 TL Tinktur in 1 Glas lauwarmes Wasser geben [15] bzw. mit lauwarmen Teeaufguss gurgeln [15] bzw. bei Bedarf alle 10 min mit 10-20 Trpf Blütenessenz/125 ml Wasser gurgeln [14]
▪ [Salbe, z.B. bei Prellungen, Stauchungen, Blutergüsse, Muskelkater, Schmerzen durch Überanstrengung, Gelenkschmerzen, Venenbeschwerden]: 20-25 % Arnikatinktur aus frischen Blütenblättern [14][18] (CAVE(ki): nicht auf offene Wunden geben! [14])
▪ [Arnika-Öl, z.B. als Gelenks-, Körper- und Massageöl]: 1 Teil Blüten : 5 Teilen fettem kaltgepresstem Pflanzenöl (1 Glas zur Hälfte mit verlesenen Blüten füllen, mit kaltgepresstem Sonnenblumen- oder Olivenöl übergießen bis alle Blüten bedeckt sind, 3 Wochen verschlossen in die Sonne stellen, manchmal aufschütteln, evtl. mit Ringelblumenöl mischen) [14][18]
▪ [Essenz als "Arnikageist", v.a. bei Quetschungen, Blutergüssen oder zum Gurgeln bei Schmerzen im Bereich der Mundhöhle]: Bei Bedarf äußerlich anwenden oder verdünnt tropfenweise innerlich (z.B. bei Durchfall) (25-30 frische, sorgfältig verlesene Blüten in eine Flasche füllen, mit so viel Obstschnaps oder Franzbranntwein übergießen, dass die Blüten bedeckt sind, die Flasche verschließen, 3 Wochen in die Sonne stellen) [14]
▪ [Spiritus]: Frische Blüten mit 30%igen Alkohol übergießen, 14 Tage beiseite stellen, danach Ansatz 2x durch ein engmaschiges Tuch gießen, danach die Blüten kräftig auspressen und die Flüssigkeit nochmals abseihen [15]
▪ [Spiritus äußerlich als Gurgel- und Spülmittel]: 1 TL Spiritus/250 ml Wasser verdünnen [15], wenn innerliche Anwendung dann einige Tropfen mit Wasser verdünnen (siehe Risikobemerkungen!) [15]
▪ [Mittel bei Gehirnerschütterung, Lähmung nach Verwundungen, Schlaganfall]: 1-2 Tropfen der Tinktur mit etwas Wasser oder pur auf die Zunge geben [14]
▪ [Mittel bei Herz- oder Kreislaufstörungen]: Tinktur nur in kleinen Mengen und in Verdünnung 1:3 einnehmen (unter Kontrolle des Arztes) [14]
▪ [Homöopathikum innerlich, D1-D4]: 2-3x tgl. 2-3(-5)x Tropfen [14][15]
▪ [Homöopathikum innerlich, D4-D6]: bei Bedarf alle 5 min 3-5x Tropfen [14]
▪ [Homöopathikum äußerlich]: 1-2 TL "Arnika extern" mit 500 ml Wasser verdünnen [15]
▪ [Erste Hilfe]: Kohle-Pulvis oder erbrechen lassen [11]
▪ [Klinik-Therapie]: In Extremfällen Magenspülung [11], Vitaltherapie (siehe S. 56 [11])
▪ [Klassische Arnikasalbe - bei stumpfen Verletzungen und Muskelschmerzen]: Zutaten: 1 Handvoll Arnikablütenblätter (nur die Zungenblüten, ohne das Köpfchen), 250 ml Sonnenblumenöl (oder ein anders hochwertiges Pflanzenöl), 10 g Bienenwachs, 5 g Sheabutter. Zubereitung: Für den Ölauszug die Blütenblätter locker in ein verschließbares Glas geben und das Öl dazugeben. Den Ansatz 4-5 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen. Immer wieder einmal umrühren und darauf achten, dass sich kein Schimmel bildet. Danach die Blüten abseihen und das Öl in eine dunkle Flasche füllen. Für sie Salbe 100 g Arnikaöl mit dem Bienenwachs in ein hitzebeständiges Becherglas geben und im Wasserbad erwärmen, bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. Das Glas aus dem Wasserbad nehmen und etwas abkühlen lassen. Dann die Sheabutter einrühren und zum Schmelzen bringen. Die flüssige Salbe in sterile Tiegel füllen und vor dem Verschließen vollständig aushärten lassen. Dunkel und kühl gelagert ist die Salbe mindestens 6 Monate haltbar. [95] (3/2022)
▪ [Arnikatinktur - für Einreibungen und Pilswickel]: Zutaten: 1 Handvoll Arnikablütenblätter, 250 ml Alkohol (40%, z.B. Doppelkorn). Zubereitung: Die Blütenblätter locker in ein verschließbares Glas geben und den Alkohol dazugießen. Alle Pflanzenteile sollten gut bedeckt sein. Den Ansatz an einen dunklen, warmen Ort stellen und 4 Wochen ziehen lassen, dabei das Glas ab und zu schütteln. Danach die Tinktur abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. Dunkel und kühl gelagert ist sie mindestens 3-4 Jahre haltbar. Anwendung: Arnikatinktur hat eine betäubende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung und wird bei Prellungen, Verstauchungen und anderen stumpfen Verletzungen mehrmals täglich in die betroffene Partie eingerieben. Um eine Austrocknung der Haut zu vermeiden, sollte man sie mit etwas Arnikaöl vermischen. Bei Stress und Kreislaufproblemen eine Mullbinde mit der Tinktur tränken und den Pulswickel auf die Handgelenke auflegen. Evtl. mit einem weiteren Tuch befestigen. [95] (3/2022)
▪ [Arnikawickel - bei Blutergüssen, Muskelschmerzen und Hautverletzungen]: Zutaten: 4 EL frische oder 2 EL getrocknete Arnikablütenblätter. Zubereitung: Die Blütenblätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen. Den Sud etwas abkühlen lassen und ein Wickeltuch darin tränken. Anwendung: Den Wickel auf die betroffene Partie auflegen und mit einem Frotteetuch abdecken. Solange liegen lassen, wie er als angenehm empfunden wird. Der Umschlag fördert die Durchblutung, wirkt schmerzlindernd und unterstützt die Wundheilung. [95] (3/2022)
▪ [Arnika-Massageöl - bei Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen]: Zutaten: Arnikablüten, Lavendelblüten, Quendel, Schafgarbe, Mandelöl, Johanniskrautöl. Zubereitung: Unbedingt darauf achten, dass die Pflanzen vor dem Ernten von der Sonne getrocknet wurden und nicht mehr taufeucht sind. Ein Ansatzglas etwa zur Hälfte locker mit den Blüten füllen. Zu gleichen Teilen Mandelöl und Johanniskrautöl dazugießen, bis das Gefäß fast voll ist. Alle Pflanzenteile sollten gut mit Öl bedeckt sein. Verschließen und das Massageöl 4 Wochen an einem warmen Ort ausziehen lassen. Immer wieder einmal umrühren und darauf achten, dass sich kein Schimmel bildet. Nach der Ziehzeit das Öl abfiltern und in eine sterile, dunkle Flasche füllen. Dunkel und kühl gelagert ist es mindestens 6 Monate haltbar. [95] (3/2022)
▪ [Sportlergel - für die Regeneration nach dem Sport]: Zutaten: 1 EL frische oder 1 TL getrocknete Arnikablütenblätter, 50 g Arnikatinktur (s.o.) , 1 Msp. Xanthan, 10 g pflanzliches Glycerin, optional 8 Tropfen ätherisches Latschenkiefernöl. Zubereitung: Die Blütenblätter mit 100 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, danach abseihen und etwas abkühlen lassen. Die Tinktur mit 50 ml Sud mischen und langsam und unter ständigem Rühren das Xanthan einrieseln lassen und gut auflösen. Zum Schluss noch das Glycerin und optional das ätherische Öl untermischen. Das fertige Gel in sterile Tiegel oder Tuben füllen. Dunkel und kühl gelagert ist es mindestens 6 Monate haltbar. [95] (3/2022)
▪ [Räucherwerk - zur Stärkung der Selbstheilungskräfte]: Zutaten: Arnikablüten. Anwendung: Die Kräuter auf das Sieb eines Kräuterstövchens streuen und die Kerze darunter anzünden. Die Flamme sollte hoch genug sein, um die nötige Hitze zu erzielen, aber das Räucherwerk nicht zu verbrennen. [95] (3/2022)
▪ [Roll-On - für Insektenstiche und juckende Hautpartien]: Zutaten: 2 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl, 2 Tropfen ätherisches Lavendelöl, 10 ml Arnikaöl (s.o.). Zubereitung: Die ätherischen Öle in ein Roll-On-Fläschchen tropfen (10 ml Füllmenge) und das Gefäß mit Arnikaöl auffüllen. Dunkel und kühl gelagert mindestens 1 Jahr haltbar. [95] (3/2022)

Rezepte - Essen & Trinken

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Nutzung nichtmedizinisch

▪ [Aromapflanze]: Räucherkerzen [14]
▪ [Zierpflanze]: Arnika wird manchmal in Kräutergärten angebaut [12][24]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

▪ [Genussmittelpflanze]: Kräutertabakmischung (Arnika, Huflattich, Königskerzenblüten) [14][24], Beimischung zum Schnupftabak [24]

Ethnobotanische Bedeutung

▪ [Ethnobotanische Nutzung allgemein bzw. medizinisch/technisch]: k.A. [12]
▪ [Religiöse Pflanze/Zeremonien]: Blume im Strauß der Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt, den 15. August; damit zählt Arnika zu den Marienpflanzen [24]
▪ [Symbolpflanze]: Die Arnika ist Hauptbestandteil der Bildmarke des Naturparks Thüringer Wald. Hier kommt die Arnika auf den Bergwiesen besonders häufig vor [24]

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

▪ [Mythologiepflanze/Volksglauben]: Die am Johannistag (24. Juni), dem Tag der Sonnenwende, gesammelten Blüten galten als besonders heilkräftig [24]. Arnika galt als Schutz gegen Blitz, Hexen, Zauberer und üble Nachreden, gegen Blitzschlag und Hagel wurde Arnika unter das Dach gelegt oder in der Stube aufgehängt, man sollte dabei ein Gebet sprechen [14]. Als es noch keine Mähmaschinen gab und die Schnitter noch ins Feld zogen, steckten die Bauern Arnika in ihre Felder, um den Korndämonen (den sog. "Bilmesschnitter") zu bannen und den Kornwolf zu vertreiben [14][24] (Der Bilmesschnitter ging besonders gerne um die Zeit der Sommersonnenwende über die Getreidefelder und legte dort die Halme um. Dieser Aberglaube beruht aber wahrscheinlich auf guter Beobachtungsgabe, denn auf Arnikapflanzen legt die Arnikafliege (Trypeta arnica), ein Getreidenützling, die Eier ab [24])
▪ [Religiöse Pflanze/Zeremonien]: Bei den Germanen war die Arnika der Muttergöttin Freya (Fruchtbarkeitsgöttin) geweiht [14][24]
▪ [Symbolpflanze]: Am 15. Oktober 1975 erschien im Rahmen der jährlichen ausgegebenen Wohlfahrtsmarken eine Abbildung einer Arnika als Motiv (Michel-Nr. 511) [24]
▪ [Zauberpflanze/Magiepflanze]: Bei heranziehenden Gewittern wurde das getrocknete Kraut abgebrannt und damit geräuchert, dabei wurde der Zauberspruch verwendet: "Steck Arnika an, steck Arnika an, dass sich das Wetter scheiden kann" [14]. Die Arnika zählt zu den alten Zauberpflanzen, worauf einige volkstümliche Namen hindeuten, z. B. Donnerwurz, Wolfsbanner, Johannisblume [24]


Quellenangaben


[1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online. -, https://powo.science.kew.org/
[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[11] Roth L., Daunderer M., Kormann K. (2008): Giftpflanzen, Pflanzengifte. 5. Auflage, Nikol Verlags-GmbH
[12] Haeupler H. & Muer T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer Verlag, Stuttgart
[14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten. 1. Auflage, Freya Verlag, Linz
[15] Pahlow M. (2006): Das große Buch der Heilpflanzen. 1. Auflage, Weltbild Verlag, München
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
[21] Ellenberg H., Weber H.E., Düll R., Wirth V., Werner W., Paulißen D. (1992): Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. Band 18. 2. Auflage, Erich Goltze Verlag, Göttingen
[24] Wikipedia: Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia
[25] Busse B.: Eigene Darstellung - PlantaMedia
[33] Landolt E., Bäumler B., Erhardt A., Hegg 0., Klölzli F., Lämmler W., Nobis M., Rudmann-Maurer K., Schweingruber F. H., Theurillat J., Urmi E., Vust M., Wohlgemuth T. (2010): Flora indicativa. Ökologische Zeigerwerte und biologische Kennzeichen zur Flora der Schweiz und der Alpen. 1. Auflage, Haupt Verlag
[34] Delarze R., Gonseth Y., Eggenberg S., Vust M. (2015): Lebensräume der Schweiz. Ökologie - Gefährdung - Kennarten. 3. Auflage, Ott Verlag
[35] Lauber K., Wagner G., Gygax A. (2018): Flora Helvetica - Illustrierte Flora der Schweiz. 6. Auflage, Haupt Verlag
[95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition. -, FUNKE Lifestyle GmbH
[1096] Braga P.C., Dal Sasso M., Culici M., Bianchi T., et al. (2006): Anti-inflammatory activity of thymol: inhibitory effect on the release of human neutrophil elastase
[1097] Widrig R., Suter A., Saller R., Melzer J., et al. (2007): Choosing between NSAID and arnica for topical treatment of hand osteoarthritis in a randomised, double-blind study
[1098] Alonso D., Lazarus M.C., Baumann L. (2002): Effects of topical arnica gel on post-laser treatment bruises
[1099] Ernst E., Pittler M.H. (1998): Efficacy of Homeopathic Arnica
[1100] Cameron M., Chrubasik S. (2013): Topical herbal therapy for treating osteoarthritis
[1101] Powis G., Gallegos A., Abraham R.T., Ashendel C.L., et al. (1994): Increased intracellular Ca2+ signaling caused by the antitumor agent helenalin and its analogues
[1102] Dirsch V.M., Stuppner H., Vollmar A.M. (2001): Cytotoxic sesquiterpene lactones mediate their death-inducing effect in leukemia T cells by triggering apoptosis
[1103] Lyss G., Knorre A., Schmidt T.J., Pahl H.L., et al. (1998): The anti-inflammatory sesquiterpene lactone helenalin inhibits the transcription factor NF-kappaB by directly targeting p65
[1104] Huang P.R., Yeh Y.M., Wang T.C. (2005): Potent inhibition of human telomerase by helenalin
[1105] Jimenez-Ortiz V., Brengio S.D., Giordano O., et al. (2005): The trypanocidal effect of sesquiterpene lactones helenalin and mexicanin on cultured epimastigotes
[1106] Schmidt T.J., Brun R., Willuhn G., Khalid S.A. (2002): Anti-trypanosomal activity of helenalin and some structurally related sesquiterpene lactones
[1107] François G., Passreiter C.M. (2004): Pseudoguaianolide sesquiterpene lactones with high activities against the human malaria parasite Plasmodium falciparum
[1108] Boulanger D., Brouillette E., Jaspar F., et al. (2007): Helenalin reduces Staphylococcus aureus infection in vitro and in vivo
[1109] Priyanka K., Kumar G., Uttam S.B. (2017): Arnica montana L. – a plant of healing: review
[1110] Brito N., Knipschild P., Doreste-Alonso J. (2014): Systematic Review on the Efficacy of Topical Arnica montana for the Treatment of Pain, Swelling and Bruises

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2024-03-04 23:44:32
durch Benjamin Busse