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Dysphania anthelmintica (L.) MOSYAK. & CLEM. (Wurmsamen-Drüsengänsefuß)
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FamilieAmaranthaceae
Gattung (botanisch) / SektionDysphania
Artname (botanisch)Dysphania anthelmintica (L.) MOSYAK. & CLEM.
Synonyme (botanisch)Chenopodium ambrosioides L. var. anthelminticum (L.) A. GRAY, Chenopodium anthelminticum L.
Gattung (deutsch)Drüsengänsefuß
Artname (deutsch)Wurmsamen-Drüsengänsefuß
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Amerikanisches Wurmkraut (ger.), Chénopode Anthelmintique (franz.), Chenopodio (ital.), Jesuitentee (ger.), Quenopodio (span.), Wormseed Goosefoot (engl.), Wurmtreibender Gänsefuß (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: S-Am [18], Z-Am [18] (v.a. Mexiko [18]); V: N-Am [4], in Eu eingeführt [18]; A: in ganz Am [18]

Makroklimata (Klimazonen)

2, 1, 5, 7, 6, 4, 8

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

-

Standorttypen

-

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

-

Erntezeit

hom: Blütezeit [4]


Risikopotential

2 (Samen), 1 (Kraut) [4], Al(h,s)

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Die Pflanze und das Ätherische Öl sind für den Menschen recht giftig, warum die Dosis sorgfältig kontrolliert werden muss! [18]; Nebenwirkungen wie Schwerhörigkeit, Ohrensausen, Krämpfe und Koma sind möglich! [4][18]; CAVE(max): Kindern nur soviele Tropfen wie Lebensjahre geben, maximal aber 10 Tropfen! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Kraut (frisch), Samen, Samen (Öl)

Nutzbare Pflanzenteile

Ätherisches Öl der Samen (Chenopodii aetheroleum) [4][18], Ganze Pflanze (Chenopodii herba) [18]; Hom: Getrocknetes blühendes Kraut (Chenopodii ambrosioidis herba) [4]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl [4][18] (0,6 % [18], mit Ascaridol [4][18] (60-80 % [4], 45-70 %) [18]), Pinen, L-Pinocarvon, Aritason, p-Cymol [18] (20-40 % [18]), α-Terpinen [18], Limonen [18], Campher [18])

Pharmakologische Studienergebnisse

Ascaridol weist eine bekannte anthelmintische Wirkung auf [18], es lähmt die Parasiten und tötet sie ab [18]; Man verwendet es in der Veterinärmedizin zur Behandlung von Saugwürmern (Trematoden) [18], in der Volksmedizin v.a. gegen Spulwürmer (Ascaris) und Hakenwürmer [18]; auch äußerlich anwendbar gegen Ektoparasiten [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Verschiedene andere Chenopodium-Arten werden medizinisch, als Gemüse oder Körnerfrucht genutzt [18]; Die Gartenmelde (Atriplex hortensis) wird auch mit vielen nahen Verwandten der Gänsefußarten (Chenopodium-Arten) verwechselt, wobei nahezu alle Gänsefußarten essbar sind, wie z.B. der Gute Heinrich (Chenopodium bonus henricus) oder die Weiße Melde (Chenopodium album) [14]; Es gibt zwei Meldenarten, die zwar verwandt, aber ungenießbar sind, man erkennt sie an ihrem unangenehmen Geruch, sie riechen etwas nach verdorbenem Fisch (Stinkende Melde, Chenopodium vulvaria, und Unechte Melde, Chenopodium hybridum) [14]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Argentinien (>Cymol), Japan (>Pinen), Tschechien/Argentinien (>Ascaridol); Gehalt an Ascaridol schwankend zwischen 60-80 % [4] bzw. 45-70 % [18]; Die Droge wurde von den Jesuiten im 18. Jahrhundert nach Europa eingeführt [18]; seitdem wurde die Tinctura botryos mexicanae oder "Jesuitentee" genannte Zubereitung zur Abtreibung eingesetzt [18]

Zubereitungsformen

Anthelmintikum/Entwurmungsmittel (Spulwürmer, Hakenwürmer) [18], Wurmsamenöl gegen Saugwürmer (Tiermedizin) [4][18], Äußerliche Auflage [18], Tinktur (Tinctura botryos mexicanae) [18], Jesuitentee [18]; Hom: Chenopodium anthelminticum [4]

Konservieren & Aufbewahren

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Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

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Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

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Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

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Allopathie (obsolet)

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Traditionelle Volksmedizin

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Homöopathie

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Anthroposophische Medizin

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Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

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Wechselwirkungen

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Medizinische Rezepturen

[Entwurmungsmittel]: 1 g Ätherisches Öl in Rizinusöl (2,5 %-ige Lösung) (TD für Kinder max. 10 Trpf., für Erwachsene alle 3 Stunden 8 Trpf. bis zu 3x tgl., max. TD 1 g) [18]

Rezepte - Essen & Trinken

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Nutzung nichtmedizinisch

-

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

Eth

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten. 1. Auflage, Freya Verlag, Linz
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-07-24 17:44:27
durch Benjamin Busse