Zurück zur Registersuche



Fagopyrum esculentum MOENCH (Echter Buchweizen)
Pflanze zur Merkliste hinzufügen





FamiliePolygonaceae
Gattung (botanisch) / SektionFagopyrum
Artname (botanisch)Fagopyrum esculentum MOENCH
Synonyme (botanisch)Fagopyrum sagittatum GILIB., Fagopyrum vulgare NEES, Polygonum fagopyrum L.
Gattung (deutsch)Buchweizen
Artname (deutsch)Echter Buchweizen
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Buckwheat (engl.), Gemeiner Buchweizen (ger.), Grano Saraceno (ital.), Sarrasin (franz.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: Z-As [4][18], N-As [18]; V: weltweit verbreitet [18], O-Eu [18]; A: M-Eu [4], zur Gewinnung von Bioflavonoiden (Rutingewinnung) angebaut [18]

Makroklimata (Klimazonen)

7, 8, 9, 6

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

T9.1 (v.a. 7), T10.7

Standorttypen

-

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

VII-X [4]

Erntezeit

VII-X [4]


Risikopotential

1 (Kraut), 0, Al(h-pho) (Kraut, nicht die Samen) [4], Al(s), essbar

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE(max): Nach dem Verzehr größerer Mengen kann Fagopyrin bei Tieren phototoxisch wirken! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Kraut [4]

Nutzbare Pflanzenteile

Frisches blühendes Kraut (Fagopyri esculenti herba) [4], Getrocknetes Kraut (Fagopyri herba) [18], Samen

Pflanzliche Inhaltsstoffe

[Blätter]: Bioflavonoide/Flavonoidglykoside [4][18] (wie Rutin [4][18]/ Rutosid [PhEur] (2-3 % [18], verbesserte Sorten bis zu 8 % [4][18], Quercetin-3-Rutinosid [18]), Quercitrin (geringe Menge) [4], Hyperosid [4], Cyanidin, Leucocyanidin), Chlorogensäure, Fagopyrin [4] (ein Naphthodianthron [4], stark photosensibilisierend [4]), Hypericin verwandtes Dianthron, Phenolcarbonsäuren [4]; [Blüten, Samenschalen]: Dianthrone [18] (0,03 % [18]), v.a. Fagopyrin [18]

Pharmakologische Studienergebnisse

Rutin und andere Flavonoide zeigen gefäßschützende, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften [18]; sie verbessern die Venenelastizität und fördern die Durchblutung, besitzen aber eine Vielzahl weiterer biologischer Aktivitäten, da die phenolischen Hydroxylgruppen der Flavonoide unspezifisch mit Proteinen interagieren können [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Rutin wird auch aus Schurbaumknospen (Sophora japonica) für Fertigarzneimittel gewonnen [4]; Samen enthalten kein Fagopyrin [4]; Die eckigen, nussartig schmeckenden Früchte erinnern in der Form an Bucheckern, daher der Trivialname [18]; Buchweizen ist eine alte Kulturpflanze und wird zu den Körnerfrüchten gerechnet, obwohl es kein Getreide im engeren Sinn ist [18]; Er ist ein in O-Europa nach wie vor wichtiges Lebensmittel, häufig als Brei verzehrt (Kasha) [18]; Buchweizen ist zur Rutingewinnung von Bedeutung [18], weitere Rutin-Lieferanten (Erträge in Klammern) sind: Eucalyptus macrorhyncha Blätter (10-24 %), Viola tricolor var. maxima Blüten (20 %) und Styphnolobium japonicum Blütenknospen (30 %) [18]; Das Vorkommen von Anthrachinonen in Arten der Familie Polygonaceae ist gut bekannt (siehe Rumex crispus) [18]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Schwankender Rutosidgehalt bis 8 % [4]; glutenfreies Buchweizenmehl aus Samen [4]; stark photosensibilisierendes Fagopyrin aus Kraut geht NICHT in Extrakte wie Teeaufgüsse über! [4]

Zubereitungsformen

Angereicherte Extrakte [4][18], Reine Flavonoidextrakte [18], Teeaufguss [4][18], Fertigpräparate mit standardisiertem Rutingehalt (ohne Fagopyrin) [4], Getreideersatz [4], glutenfreies Buchweizenmehl [4]; Hom: Fagopyrum esculentum [4], "Fagopyrum" [HAB] [4]; Ku/Lb: Getreideersatz [4]; Lb: Funktionelles Lebensmittel (häufig als Brei (kasha) verzehrt) [18]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

-

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

-

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

-

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

▪ [Teeaufguss]: 2-3x tgl. 2 g getrocknetes Kraut/150 ml Wasser bzw. Tasse (Anwendungsdauer 4-8 Wochen) [18]
▪ [Shampoo mit Buchweizen - für schnell fettendes Haar]: Zutaten: 2 EL Buchweizenkörner oder -mehl, 80 ml Wasser, 1 EL Apfelessig, 1 TL Heilerde, 1 Eigelb, 5-8 Tropfen ätherische Öle (z.B. Rosmarin für die Durchblutung oder Lavendel für die Beruhigung der Kopfhaut). Zubereitung: Die Körner fein mahlen - oder Buchweizenmehl verwenden. Das Mehl fein sieben. Die restlichen Zutaten zugeben. Alles gut vermischen und zu einer Art Pfannkuchenteig verarbeiten. Anwendung: Die Masse auf die feuchten Haare auftragen und wie ein normales Shampoo in Haare und Kopfhaut einmassieren. 5 Minuten einwirken lassen und mit lauwarmen Wasser gut ausspülen. Zum Schluss das Haar noch einmal mit kaltem Wasser ausspülen, das schließt die Schuppenschicht und gibt Glanz. Das Shampoo befreit die Kopfhaut von überschüssigem Fett und gibt dem Haar Frische und Leichtigkeit. [95] (1/2023)

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

Ku [4][18], Lb [4][18]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

-

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
[95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition. -, FUNKE Lifestyle GmbH

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2024-03-21 13:21:31
durch Elenor Busse