Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: westl. N-Am ^[4][18] (Kanada ^[18] bis S-Kalifornien ^[18]); A: USA ^[18], Kanada ^[18]

Makroklimata (Klimazonen)

4, 7, 6, 8

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

-

Standorttypen

Küstengebiete ^[18]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

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Ökofaktoren

Soziol. Pflanzencharakteristik

Blütezeit

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Erntezeit

-

Risikopotential

2 ^[4], 1, CZ ^[4]

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Schon der Verzehr weniger Früchte kann Übelkeit, Erbrechen, Koliken, blutigen Durchfall, sogar Kollapszustände auslösen! ^[4]; Frische Rinde ist magenschleimhautreizend und führt leicht zu Übelkeit und Bauchkrämpfen mit evtl. Erbrechen und blutigen Durchfällen! ^[4][18]; In der Schwangerschaft eingesetzt kann es zur Fehlgeburt führen! ^[18];CAVE(cz): Ebenso diskutiert man die möglicherweise Krebs auslösenden Eigenschaften nach Langzeiteinnahme! ^[4];CAVE(max): Stimulierende Abführmittel sollten niemals länger als 1-2 Wochen ohne ärztliche Beratung eingenommen werden und erst nachdem eine Nahrungsumstellung oder die Verwendung von Quellstoffpräparaten keinen Erfolg gezeigt haben! ^[18]; Anthranoide heute nur noch max. 1-2 Wochen zur dauernden Anwendung als Abführmittel zugelassen! ^[4]; Bei längerer Einnahme ist mit Störungen im Elektrolythaushalt zu rechnen, v.a. können Kaliumverluste auftreten! ^[4]; (die vorübergehende Rotbraunfärbung des Harns sowie Pigmenteinlagerungen in die Darmschleimhaut sind harmlos)! ^[4]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Frucht ^[4], Rinde (frisch) ^[4]

Nutzbare Pflanzenteile

Getrocknete Rinde ^[4][18] von Stamm ^[4] und Ästen ^[4] (Rhamni purshianae cortex) [Pharm, Komm.E+, PhEur, ESCOP 5, WHO 2] ^[4][18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

[Trockene Rinde]: Gemisch von Hydroxyanthranoidverbindungen/Hydroxyanthrachinonglykoside ^[4][18] (6-9 % ^[18], v.a. O-Glykoside ^[18] von Aloeemodin ^[18], Chrysophanol ^[18], Emodin ^[18] oder C-Glykosiden ^[18] (Cascaroside A-D ^[4][18] (Glykoside der Aloine A-D ^[4]), Aloin A+B ^[18]), Anthracenderivate, Cascaraglykosid, Rhabarberonglykosid Frangulin (Emodin + Rhamnose), Barbaloin, aloinähnliches Glykosid, Bianthron, Palmidin A-C, Anthrone

Pharmakologische Studienergebnisse

Stimulierende Abführmittel beeinflussen die Dickdarmmotilität und beschleunigen die Darmpassage, so dass die Flüssigkeitsresorption verringert wird ^[18]; Ein Teil der Glykoside wird durch bakterielle Enzyme im Dickdarm zu Anthronen umgewandelt, den aktiven abführenden Substanzen ^[18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Amerikanische Faulbaumrinde von Frangula purshiana enthält abführendwirksame Anthranoide/Anthrachinone wie auch Kreuzdornbeeren von Rhamnus cathartica, Faulbaumrinde (Frangula alnus) ^[4], Rhabarberwurzel (Rheum palmatum) ^[4] oder Aloe (Aloe spec.) ^[4]; Abführende Wirkung der Rinde ähnelt der von Aloe! ^[4]; Die Droge ist nach wie vor sehr beliebt und in über hundert verschiedenen medizinischen Produkten enthalten ^[18]; "Cascara sagrada" bedeutet auf Spanisch "heilige Rinde" ^[18]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Wirkstoffgehalt sinkt durch Lagerung, daher mind. 2 Jahre lagern; Frische Rinde muss vor der Verwendung mind. 1 Jahr lagern oder unter Luftzutritt und Erwärmen künstlich altern, um Nebenwirkungen zu verhindern ^[4][18]; durch Lagern oxidieren die Anthron- und Dianthronglykoside zu den besser verträglichen Anthrachinonglykosiden wie Glucofranguline und Franguline ^[4][18]; Handelsware stammt aus Anpflanzungen in den USA und Kanada ^[18], die Erntemenge liegt in manchen Jahren bei etwa 2000 Tonnen ^[18]

Zubereitungsformen

Stimulierendes Abführmittel ^[18], Teeaufguss ^[18] oder Abkochung ^[18], Aufgussbeutel aus der Apotheke ^[4]

Konservieren & Aufbewahren

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Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

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Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

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Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

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Allopathie (obsolet)

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Traditionelle Volksmedizin

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Homöopathie

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Anthroposophische Medizin

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Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

CAVE(ki): Schwangerschaft ^[4][18], Stillzeit ^[4][18], Kinder <10 Jahre ^[4], Akut entzündliche Darmerkrankung ^[4], Schmerzen unbekannter Ursache im Bauchraum ^[4], Darmverschluss ^[4]

Wechselwirkungen

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Medizinische Rezepturen

[Teeaufguss/Abkochungen]: max. 1/2 TL bzw. 2 g geschnittene oder pulverisierte Rinde/150 ml Tasse (besser Teebeutel aus der Apotheke) (kochendes Wasser, 10-15 min ziehen, frisch warm vor dem Schlafengehen trinken, Wirkung setzt nach 8-12 Std. ein, max. TD 20-30 mg Gesamt-Hydroxyanthracene) ^[4][18]

Rezepte - Essen & Trinken

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Nutzung nichtmedizinisch

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Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

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Ethnobotanische Bedeutung

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Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

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