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Hydrastis canadensis L. (Kanadische Gelbwurzel)
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FamilieRanunculaceae
Gattung (botanisch) / SektionHydrastis
Artname (botanisch)Hydrastis canadensis L.
Synonyme (botanisch)-
Gattung (deutsch)Gelbwurzel
Artname (deutsch)Kanadische Gelbwurzel
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Goldenseal (engl.), Goldsiegelwurzel (ger.), Hydrastis (franz.), Kanadische Gelbwurz (ger.), Kanadische Orangenwurzel (ger.), Kanadisches Wasserkraut (ger.), Orangenwurzel (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: westl. N-Am [4]; V: N-Am [18] (südl. Kanada [18], USA [18])

Makroklimata (Klimazonen)

4, 7, 6, 8, 5

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

-

Standorttypen

Wälder [4], Standort (feucht) [4]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

IV-V [4]

Erntezeit

-


Risikopotential

2 [4]

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Da die Alkaloide die Uterusrezeptoren anregen, sollte die Droge nicht in der Schwangerschaft angewendet werden! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Rhizom

Nutzbare Pflanzenteile

Getrocknete Wurzel/Rhizom (Hydrastis rhizoma) [PhEur] [4][18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Benzylisochinolin-Alkaloide [4][18] (v.a. Hydrastin [4][18] (1,5-4 % TG Wurzel [18]), daneben Berberin [4][18] (bis zu 6 % [18], färbt Speichel gelb [4]) und Canadin [4][18] (1 % [18], Tertrahydroberberin), Berberastin, Hydrastinin (Oxydationsprodukt des Hydrastins), 5-Hydroxytetrahydroberberin (biogenetischer Vorläufer des Berberins), Meconin, u.a.)

Pharmakologische Studienergebnisse

Die Aktivität der Droge wird überwiegend auf die Alkaloide Hydrastin und Berberin zurückgeführt [18], sie besitzen eine Vielzahl von pharmakologischen Aktivitäten, z.B. die Hemmung verschiedener Rezeptoren und Enzyme [18]; Die antimikrobielle Wirkung von Berberin und Hydrastin (DNA-interkalierende Substanzen) liefert eine Erklärung dafür, dass Kanadische Gelbwurzel v.a. als Mittel gegen Durchfall und in Augentropfen verwendet wird [18]; Hydrastiswurzel hat wie Mutterkornalkaloide (Claviceps purpurea) eine kontraktionssteigernde Wirkung auf die Gebärmutter [4]; Fertigpräparate auch gegen Prothesendruckstellen und Zahnextraktionswunden [4]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Die nicht essbaren Früchte ähneln äußerlich den Himbeeren [18]; Aus Naturschutzgründen wurde vorgeschlagen, anstelle von Hydrastis canadensis die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) und die Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) als natürliche Quellen von Berberin zu entwickeln [18]; Viele Hahnenfußgewächse enthalten giftiges Protoanemonin (siehe Clematis recta) [4]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Die Droge wird v.a. am Wildstandort gesammelt, wodurch möglicherweise die Bestände bedroht sind [18]; Protoanemonin ist oft NUR in der frischen Pflanze enthalten [4]

Zubereitungsformen

M: Fertigarzneimittel [18] (auch in Kombipräparaten [18]), Extrakte in Fertigpräparaten [4], Augentropfen [18], Ersatz für Mutterkornalkaloide [18]; V: Amarum [18], generelles Tonikum [18], Teeaufguss [18], Flüssigextrakte [18], Tinkturen [18]; Hom: Hydrastis canadensis [4], "Hydrastis" [HAB] [4]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

-

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

-

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

CAVE(ki): Schwangerschaft [18]

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

[Teeaufguss]: 3x tgl. 0,5-1 g Droge [18]

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

-

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

-

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-08-12 19:53:31
durch Benjamin Busse