Familie | Apiaceae |
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Gattung (botanisch) / Sektion | Trachyspermum |
Artname (botanisch) | Trachyspermum ammi (L.) SPRAGUE |
Synonyme (botanisch) | Ammi copticum L., Trachyspermum copticum (L.) LINK, Carum copticum (L.) BENTH. & HOOK. f. ex C.B. CLARKE, Sison ammi L., Ptychotis coptica (L.) DC., Ptychotis ajowan DC. |
Gattung (deutsch) | Trachyspermum |
Artname (deutsch) | Ajowan |
Andere Artnamen & Volksnamen (international) | Ajowan Caraway (engl.), Ajwain (engl.), Bischofsgras (ger.), Bishop's Weed (engl.), Carom (engl.), Königskümmel (ger.), Thymol Seeds (engl.) |
H: Indien [24], östl. Mittelmeergebiet (Ägypten) [24]; V: Äthiopien [24], Ägypten [24], Afghanistan [24], Tadschikistan [24], Usbekistan [24]; A: Iran [24], Indien [24]
II-Wechselfeuchte Tropen [25], III-Trockene Subtropen und Tropen [25], VII-Trockene Mittelbreiten [25]
arides Klima [25], arides-mäßiges Klima [25], kontinentales Klima [25], subtropisches Klima [25]
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Licht | - |
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Temperatur | - |
Feuchtigkeit | - |
Wind | - |
pH-Klasse | - |
Stickstoff | - |
Salz | - |
Lebensform | T: Therophyt, kurzlebig (einjährig) und ungünstige Zeiten als Samen überdauernd [25] |
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Blattausdauer | - |
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas | - |
Dominanz | - |
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▪ 3(max): sehr stark giftig, tödlich giftig (nur bei hoher Dosierung/Überdosierung) [24]
▪ essbar: Pflanzenteile essbar [24]
▪ CAVE(max): In großen Mengen, die oral eingenommen werden, gilt das Unkraut des Bischofs als giftig und kann zu tödlichen Vergiftungen führen [24]
▪ Kraut [24]
▪ [EbM/Allopathie]: isol. Inhaltsstoff [24]
▪ [Volksmedizin]: Früchte (Fructus ajowani) [24]
▪ [Gewürzpflanze]: Früchte (getrocknet, "Ajowansamen") [24]
▪ [Früchte]: Ätherisches Öl (bis zu 5 %, v.a. Thymol, γ-Terpinen, p-Cymol, u.a.) [24], etwa 20 Spurenverbindungen (v.a. Terpenoide) [24]
▪ Ein Extrakt aus Bischofsgras (Trachyspermum ammi) wird als verschreibungspflichtiges Medikament namens Methoxsalen (Uvadex, 8-Mop, Oxsoralen) hergestellt, das als Hautcreme oder orale Kapsel zur Behandlung von Psoriasis, Repigmentierung durch Vitiligo oder Hauterkrankungen des kutanen T-Zell-Lymphoms bereitgestellt wird [24]
▪ Die getrockneten Früchte des Ajowans haben ein starkes Thymianaroma und schmecken brennend-aromatisch [24]
▪ Ajowanfrüchte werden trotz ihres ganz anderen Aussehens und Geruchs oft als Liebstöckelfrüchte gehandelt [24]
▪ Der englische Name von Ajowan, bishop's weed, wird gelegentlich als Bischofskraut fehlübersetzt, da dieser Name im Deutschen für die Zahnstocher-Knorpelmöhre (Ammi visnaga) reserviert ist [24]
▪ Die Früchte werden selten roh gegessen. Sie werden üblicherweise trocken geröstet oder in Ghee (geklärte Butter) gebraten, dadurch kann das Gewürz ein subtileres und komplexeres Aroma entwickeln [24]
▪ Da die Aromen des Ajowan eher fett- als wasserlöslich sind, ist es sinnvoll, die Samen zunächst kurz in Butter oder Öl anzubraten und diese Zubereitung dann dem Essen beizumengen. Geschmacksgebende Verbindungen werden so gelöst und besser im Gericht verteilt, das Aroma wird spürbar verstärkt [24]
▪ [EbM/Allopathie]: isol. Extrakt "Methoxsalen" (Uvadex, 8-Mop, Oxsoralen) als Hautcreme oder orale Kapsel [24]
▪ [Volksmed.]: Ajowanöl (dest.) [24], Nahrungsergänzungsmittel (Kapseln, Flüssigkeiten, Pulver) [24]
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▪ [+] EbM/Allopathie (isol. Methoxsalen):
- Haut: Psoriasis [24], Repigmentierung durch Vitiligo [24]
- Zelle: Hauterkrankungen des kutanen T-Zell-Lymphoms (CTCL) [24]
▪ [++] Volksmed. (Früchte):
- Lunge: expektorierend [24], Husten [24]
▪ [+] EbM/Allopathie (isol. Methoxsalen):
- Haut: Psoriasis [24], Repigmentierung durch Vitiligo [24]
- Zelle: Hauterkrankungen des kutanen T-Zell-Lymphoms (CTCL) [24]
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▪ [++] Volksmed. (Früchte):
- Lunge: expektorierend [24], Husten [24]
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▪ Schwangere sollten Ajwain wegen möglicher nachteiliger Auswirkungen auf die Entwicklung des Fötus nicht anwenden [24]
▪ Von der Anwendung während des Stillens wird abgeraten [24]
▪ Da Methoxsalen zahlreiche Wechselwirkungen mit krankheitsspezifischen Arzneimitteln aufweist, wird es nur von erfahrenen Ärzten verschrieben [24]
▪ Das durch Destillation gewonnene Ajowanöl diente früher als kommerzielle Quelle von Thymol, das als wirksames Expektorans vielfach Bestandteil von Hustentropfen ist, heute aber synthetisch produziert wird [24]
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▪ [Gewürzpflanze]: Häufig in der Küche des indischen Subkontinents verwendet, oft als Teil eines Chaunk (auch Tarka genannt), einer Mischung aus Gewürzen - manchmal mit etwas gehacktem Knoblauch oder Zwiebeln -, die in Öl oder geklärter Butter gebraten werden [24]. In der indischen Küche werden sie oft stärkehaltigen Gemüsen, wie z. B. Kartoffeln, hinzugefügt [24]. Hülsenfrüchte, die in Indien eine große Rolle als Proteinquelle spielen, werden dort sehr oft mit Ajowan gewürzt, wodurch sie bekömmlicher werden [24]. In Afghanistan werden die Früchte über Brot und Kekse gestreut [24]
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Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2023-10-08 19:28:53
durch Benjamin Busse