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Salvia officinalis L. (Echter Salbei)
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FamilieLamiaceae
Gattung (botanisch) / SektionSalvia
Artname (botanisch)Salvia officinalis L.
Synonyme (botanisch)-
Gattung (deutsch)Salbei
Artname (deutsch)Echter Salbei
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Chüechlichrut (swiss), Common Sage (engl.), Dalmatinischer Salbei (ger.), Edelsalbei (ger.), Garden Sage (engl.), Garten-Salbei (ger.), Gartensalbei (ger.), Königssalbei (ger.), Kreuzsalbei (ger.), Müsliblätter (ger.), Mutterkraut (ger.), Sage (engl.), Salbine (ger.), Salver (ger.), Salvia (ital.), Salvia Officinal (span.), Sauge Commune (franz.), Sauge Officinale (franz.), Zahnblätter (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: SO-Eu (Blk) [4], östl. Med [18], S-Eu [18]; V: M-Eu (M1) [12], warme Gebiete [4], (Eu), W-As, W-USA; A: verbreitet kultiviert (v.a. O-Eu, As, USA, S-Af) [4][18]

Makroklimata (Klimazonen)

4, 6, 7, (5)

Mikroklimata (Klimaregionen)

warmes Klima [4], subkontinentales Klima [25], submeridionales Klima [25], gemäßigtes Klima [25], meridionales Klima [25], mediterranes Klima [25], kontinentales Klima [25], submediterranes Klima [25], subatlantisches Klima [25]

Biotoptypen

T5.2.3/T6.2

Standorttypen

Bergregionen [25], Flachland [25], Felsfluren [25], Geröllfluren [25], Rasen (mager) [25], Rasen (halbtrocken) [25], Rasen (trocken) [25], Gärten [25]

Standortbedingungen

warmer Standort [4][25]

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

V-VII [4]

Erntezeit

IV-(V) [4]


Risikopotential

0-1(max) [4][12], essbar [12]

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Da Thujon ein Nervengift ist, wird es für die Neurotoxizität des Ätherischen Öls verantwortlich gemacht [18], daher wird die innerliche Anwendung von Salvia officinalis nur in geringer Dosierung empfohlen! [18]; Im arzneilich verwendeten Dalmatinischen Salbeiöl darf Thujon nicht enthalten sein! [4]; CAVE(max): Salvia officinalis darf innerlich nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden! [18]; Nach Einnahme von reinem Salbeiöl oder alkoholischen Auszügen der Droge über längere Zeit oder bei Überdosierung kann es aufgrund des hohen Thujon-Gehaltes zu schwerwiegenden Nebenwirkungen mit Krämpfen kommen! [4]; Der Tee ist ebenfalls nicht für den Dauergebrauch geeignet [4], nicht in hohen Dosen anwenden! [4]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Ganze Pflanze, Blätter

Nutzbare Pflanzenteile

M: Getrocknete Laubblätter der noch kurz vor der Blüte stehenden Pflanze (Salviae officinalis folium) [Pharm, PhEur, Komm.E+, ESCOP 2] [4][18], Ätherisches Öl (Salviae officinalis aetheroleum) [DAC] [4][18], Blüte [4]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

[Blätter]: Ätherisches Öl (bis zu 3,6 %) [4][18] (v.a. α- und β-Thujon (viel, gemeinsam 35-60 %) [4][18], 1,8-Cineol (wenig) [4][18] (Eucalyptol (6-16 %) [4]), Campher (14-37 %) [4][18]), u.a. Monoterpene [4][18] und Sesquiterpene [4] (u.a. Borneol [4], Linalool [4])), Lamiaceen-Gerbstoffe/Phenolcarbonsäuren [4][18] (Rosmarinsäure [4][18]), Diterpene/Diterpen-Bitterstoffe [4][18] (Carnosol (= Pikrosalvin, Bitterwert 14000, entsteht beim Trocknen aus Carnosolsäure) [4][18], Carnosolsäure [4], Rosmanol [18]), Triterpene [4][18] (Oleanolsäure [18], Ursolsäure [4][18], u.a. Derivate [18]), Phenolglykoside [4], Flavonoide [4][18], Flavone

Pharmakologische Studienergebnisse

Die beobachteten krampflösenden, schweißhemmenden, antimikrobiellen und antiviralen Wirkungen konnten experimentell bestätigt werden [18]; Als Gewürz können Salbeiblätter die Haltbarkeit von Speisen verlängern aufgrund den enthaltenen Phenolglykosiden und Diterpen-Bitterstoffen [4]; Der Ursolsäure spricht man entzündungshemmende Effekte bei äußerlicher Anwendung zu [4]; Salbeiblätter setzt man (innerlich und äußerlich) auch als schweißhemmendes Mittel zur Einschränkung übermäßiger Schweißsekretion z.B. bei Nachtschweiß in der Rekonvaleszenz oder auch nervöser Ursache ein [4]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Der Gattungsname Salvia leitet sich vom lateinischen salvus (gesund) ab [18], mehrere Salvia-Arten werden medizinisch genutzt [18]; Nahe verwandt und ähnlich genutzt wie Salvia officinalis werden Salvia fruticosa und Salvia lavandulifolia [18]; Das Ätherische Öl des Griechischen Salbei weist eine andere Zusammensetzung als Dalmatinisches Salbeiöl (vom Echten Salbei) auf [4], hervorzuheben ist hier v.a. der niedrigere Thujon-Gehalt als beim Echten Salbei [4]; im arzneilich verwendeten Dalmatinischen Salbeiöl darf Thujon nicht enthalten sein! [4]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Hoher Wirkstoffgehalt zur Blüte; Synergien (Ätherisches Öl + Gerbstoffe) = entzündliche Hauterkrankung + Magendarmstörungen; Kultivierte Pflanzen in Mitteleuropa sind viel weniger behaart [4]

Zubereitungsformen

M(Ätherisches Öl): Dalmatinisches Salbeiöl [4]; M(Blätter): Gurgel- und Spülmittel [4], schweißhemmendes Mittel [4]; V(Blüten): Blütenextrakte frei von Ätherischem Öl [4]; Hom: Salvia officinalis [HAB] [4]; Gw: Küchengewürz (für Fleischgerichte) [18], Bestandteil einer traditionellen Kräutermischung ("Bouquet garni"/Kräutersträußchen zum Aromatisieren von Bouillon, dickflüssigeren Suppen, Eintöpfen und Schmorgerichten mitgekocht und kurz vor dem Servieren entfernt; Traditionell besteht es frisch aus drei Petersilienstängeln, einem Zweig Thymian und einem kleinen Lorbeerblatt, getrockneter Thymian wird meist in ein Lauchblatt gehüllt, um zu vermeiden, dass sich harte Krautbestandteile im Gericht verteilen; Je nach Verwendungszweck kann das Bouquet garni aber auch variiert werden: So werden für Lamm oder auch rote Saucen andere Kräuter wie Basilikum, Sellerieblätter, Pimpinelle, Kerbel, Estragon, Rosmarin, Bohnenkraut oder auch Komponenten wie Zitronenschale und Wurzelgemüse verwendet; Das Bouquet für Schweinefleisch enthält meist Salbei, Thymian und Majoran, das für Geflügel Sellerie, Petersilie, Thymian, Majoran, Estragon und Lorbeer; Ein Bouquet für Meeresfrüchte besteht üblicherweise aus Dill, Estragon und Zitronenschale) [24]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

M(Blätter): äusserlich antiseptisch [18], Zahnfleischentzündungen/Parodontose [4][18], Prothesendruckstellen [4], Schleimhautentzündungen (Mund- und Rachenraum) [18], Schleimhautentzündungen (Mund- und Rachenraum) (2) [4], antimikrobiell [4], adstringierend [4], entzündungshemmend [4], verdauungsfördernd [18], verdorbener Magen [18], Blähungen [4][18], blähungslindernd [18], Völlegefühl [4], Verdauungsstörungen [4], Magendarmstörungen [4][18], schwach krampflösend [4][18], leichtere krampfartige Magendarmbeschwerden [4], schweißhemmend (2) [18], schweißhemmend [4], Nachtschweiß (in der Rekonvaleszenz) [4][18], nervöser Schweiß [4], übermäßiges Schwitzen (2) [18] M(Blätter, obsolet): Antidiabetikum [18] M(Blätter, Labor): krampflösend [18], schweißhemmend [18], antimikrobiell [18], antiviral [18] V(Blätter, Blütenextrakte): abstillungsfördernd [4]; V(Blütenextrakte): nervöse und körperliche Erschöpfung [4], Appetitmangel [4] Hom: Schweißbildungsstörungen [4], schweißtreibend

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

M(Blätter): äusserlich antiseptisch [18], Zahnfleischentzündungen/Parodontose [4][18], Prothesendruckstellen [4], Schleimhautentzündungen (Mund- und Rachenraum) [18], Schleimhautentzündungen (Mund- und Rachenraum) (2) [4], antimikrobiell [4], adstringierend [4], entzündungshemmend [4], verdauungsfördernd [18], verdorbener Magen [18], Blähungen [4][18], blähungslindernd [18], Völlegefühl [4], Verdauungsstörungen [4], Magendarmstörungen [4][18], schwach krampflösend [4][18], leichtere krampfartige Magendarmbeschwerden [4], schweißhemmend (2) [18], schweißhemmend [4], Nachtschweiß (in der Rekonvaleszenz) [4][18], nervöser Schweiß [4], übermäßiges Schwitzen (2) [18]

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

M(Blätter, Labor): krampflösend [18], schweißhemmend [18], antimikrobiell [18], antiviral [18]

Allopathie (obsolet)

M(Blätter, obsolet): Antidiabetikum [18]

Traditionelle Volksmedizin

V(Blätter, Blütenextrakte): abstillungsfördernd [4]; V(Blütenextrakte): nervöse und körperliche Erschöpfung [4], Appetitmangel [4]

Homöopathie

Hom: Schweißbildungsstörungen [4], schweißtreibend

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

CAVE(ki): Schwangerschaft [4]

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

▪ [Frühlingsgesichtswasser]: Je 1 TL Spitzwegerichblätter, Gänseblümchen, Salbei, Petersilie, Rosmarin (frisch oder getrocknet) in ein großes Glas geben. Mit 50 ml Alkohol (70%) und 100 ml Minzhydrolat oder - bei empfindlicher Haut - Hamamelishydrolat übergießen. Eine Nacht zugedeckt ziehen lassen. Dann filtrieren und in eine Flasche füllen. Zur Reinigung des Gesichts und des Halsbereiches großflächig auftupfen. Das Frühlingsgesichtswasser wirkt erfrischend und klärend. Hält sich im Kühlschrank einige Wochen. [95] (3/2022)
▪ [Spül- und Gurgelmittel]: Mehrmals tgl. 1-2 TL bzw. 2,5 g Blätter oder 3 Trpf. Ätherisches Öl/Tasse (100 ml Wasser, kochendes Wasser, 10-15 min ziehen, lauwarm verwenden) [4]
▪ [Verdauungsmittel, Schweißhemmer]: 3-4x tgl. 1 TL/Tasse (TD 4-6 g Droge bzw. bis zu 0,3 g Ätherisches Öl) [4][18]
▪ [Essig zur äußerlichen Desinfektion von Gegenständen, innerlich (1 TL in Quellwasser) zum Abwehren von ansteckenden Krankheiten]: 1 Teil Angelikawurzel : 1 Teil Alant- oder Zitwerwurzel (Rhizoma Zedoariae) : 4 Teile Rosmarinnadeln : 4 Teile Salbeiblätter : 4 Teile Pfefferminzblätter (in eine Flasche oder Schraubglas füllen, mit biologischem Wein(Most)essig aufgießen (er soll die Kräuter nicht nur bedecken, sondern eine Handbreit darüber stehen), verschlossen in der Küche mindestens 2 Wochen ziehen lassen, immer wieder aufschütteln [14]
▪ [Salbeitee zum Gurgeln]: 1 TL Salbei, 1/4 L Wasser, 2 Prisen gutes Meersalz, Saft von 1/2 Zitrone. Salbei mit kochendem Wasser übergießen und 7 Minuten ziehen lassen. Meersalz und frisch gepressten Zitronensaft unterrühren. Körperwarm anwenden. (Anwendung bei Angina, Halsschmerzen, Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischbluten, Druckstellen dritter Zähne, Mundgeruch) [95] (1/2023)
▪ [Starker Salbeitee]: 1 TL Salbeiblätter mit 1/4 L kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen. (Klassisch verwendet als Gurgelmittel) [95] (1/2023)
▪ [Schwacher Salbeitee]: 1 TL Salbeiblätter mit 1/2 L kochendem Wasser übergießen, 1/2-1 Minute ziehen lassen und genießen. Fördert die Heilung angegriffener Schleimhäute, hilft bei nervösem Schwitzen, nächtlichen Schweißattacken in den Wechseljahren, beruhigt Durchfall. [95] (1/2023)
▪ [Salbei Tinktur]: 1 Handvoll frische Salbeiblätter klein schneiden und in ein 1/4-l-Glas füllen. Mit Bio-Korn auffüllen und 4 Wochen ziehen lassen, öfter schütteln. Danach abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Mit Wasser verdünnt einmal wöchentlich den Mund spülen - zur Gesunderhaltung von Mund und Rachen. [95] (1/2023)
▪ [Salbei Mundwasser]: 20 ml Salbeitinktur, 7 Tr. äth. Öl Salbei, 5 Tr. äth. Öl Zitrone bio, 5 Tr. äth. Öl Krauseminze, 3 Tr. äth. Öl Myrrhe, 70 ml Salbeihydrolat (oder schwachen Tee), 10 ml Salzsole (200 g gelöstes bestes Salz auf 1 L Wasser). (1) Ätherische Öle in die Salbeitinktur rühren. (2) Hydrolat und Sole hinzufügen. (3) In Flaschen abfüllen, gut schütteln. Nach dem Zähneputzen einige Tropfen des Mundwassers in ein kleines Glas lauwarmes Wasser träufeln, gurgeln und den Mund spülen. [95] (1/2023)
▪ ["Denkertee" - bei Erschöpfung und Konzentrationsstörungen]: Zutaten: Eisenkraut, Salbei, Melisse, Rotklee, Efeu, Rosmarin zu gleichen Teilen (frisch oder getrocknet). Zubereitung: Die Kräuter mischen, 1 EL der frischen oder 1 TL der getrockneten Mischung mit 250 ml heißem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Anwendung: Bei Bedarf täglich 3 Tassen trinken. Die Kräutermischung regt die Durchblutung an, stärkt den Kreislauf, fördert die Konzentration sowie die Leistung des Gehirns und hilft dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. [95] (2/2023)
▪ [Salbei Körpersahne]: Grundzutaten: 130 g Salbeiöl (Mazerat; Ölauszug, mindestens 2 Wochen ziehen lassen), 40 g Sheabutter, 10 g Kokosöl nativ, 10 Tr. Mandelöl. Ätherische Öle für SIE: 8 Tr. Muskatellersalbei, 2 Tr. Salbei, 12 Tr. Neroli, 2 Tr. Tonkabohne, 1 Tr. Vanille, 10 Tr. Grapefruit, 5 Tr. Rosengeranie oder Rose. Ätherische Öle für IHN: 5 Tr. Muskatellersalbei, 3 Tr. Salbei, 4 Tr. Eichenmoos, 5 Tr. Oud Attar, 7 Tr. Sandelholz, 10 Tr. Mandarine rot. (1) Salbeiöl im Wasserbad erwärmen, herausnehmen. (2) Sheabutter und Kokosöl schmelzen, kalt rühren. (3) Abgekühlt mit dem Mixer sahnig aufschlagen. (4) Das Mandelöl und die ätherischen Öle unterrühren und in ein Glas füllen. Anwendung wie eine Bodylotion, sorgt für weiche Haut und wirkt gegen Entzündungen und raue Stellen. [95] (1/2023)
▪ [Inhalation]: 2 Handvoll Salbei und 1/2 Handvoll Kamille mit 2 Handvoll Salz und ca. 1 l kochendem Wasser übergießen und inhalieren. [95] (1/2023)
▪ [Basisches Kräuterwasser]: Zutaten: 15 g Birkenasche, 1l Quellwasser, Kräuter nach Wahl (z.B. Zinnkraut/Ackerschachtelhalm, Pfefferminze, Melisse, Salbei) (1) Quellwasser und Kräuter in eine Flasche füllen. Asche dazugeben und umrühren. (2) Flasche verschließen und stehen lassen, bis sich die Asche am Boden absetzt. (3) Das basische Wasser filtrieren und in eine Flasche füllen. Anwendung: 500 ml täglich, über den Tag verteilt einnehmen. Hält im Kühlschrank eine Woche. [95] (1/2023)
▪ [Salbeiräuchermischung]: Je 1 Teil trockene Salbeipflanzen ohne Wurzeln, Muskatellersalbei, Kamille, Lavendelblüten, Rosenblüten und Fichtenharz, Räucherkohle und/oder Stövchen. Salbei wirkt klärend und säubernd, reinigt Körper, Aura und Räume von negativen Energien, wirkt antibakteriell, fördert die Konzentration und soll verlorene Energie zurückgeben. Schwangere und stillende Frauen sollten keine Körperräucherungen oder intensive Räucherung mit Salbei durchführen. [95] (1/2023)
▪ [Salbeiinhalation]: 2 Handvoll Salbei, 1/2 Handvoll Kamille und 2 Handvoll Salz mit 1 l kochendem Wasser übergießen und inhalieren. [95] (1/2023)
▪ [Ant-Schwitz-Fußbad]: Etwa 60g frische Salbeiblätter mit einem Liter kochendem Wasser in einer Wanne 10 Minuten ziehen lassen. Dann das Wasser knöchelhoch auffüllen. Dann die Füße etwa 10 Minuten darin baden. [95] (1/2023)
▪ [Fußbad gegen Nagelpilz]: (zur Unterstützung einer ärztlichen Nagelpilztherapie oder zur Vorbeugung) 4 Tr. ätherisches Teebaumöl, 2 Tr. Lavendelöl und 2 Tr. Salbeiöl mit 1 EL Salz vermischen, alles in 2 Liter handwarmes Wasser geben und gut vermischen. Die Füße 5-10 Minuten darin baden. Es empfiehlt sich, das Fußbad zweimal am Tag anzuwenden. [95] (1/2023)
▪ [Straffendes Senföl]: 250ml Bio-Senföl zusammen mit Nadeln von 2 Rosmarinzweigen, 1 Salbeizweig und Schalen von 2 Bio-Zitronen erwärmen (maximal 65 Grad). Über Nacht ziehen lassen, abseihen und in eine Flasche füllen. Anstelle der frischen Kräuter und Zitronenschalen können auch ätherische Öle verwendet werden (jeweils 5 Tropfen). Auf Arme, Beine oder Po auftragen, aber nicht auf Besenreiser. Das Öl wirkt anregend und durchblutungsfördernd. [95] (1/2023)
▪ [Entzündungshemmender Kräuterstempel gegen unreine Haut - antibakteriell, keimhemmend, beruhigend, wundheilungsfördernd, regenerierend]: Zutaten: Jeweils 1 EL Ringelblumenblätter, Salbeiblätter, Melissenblätter, Thymiankraut, Hamamelisrinde und 1 Baumwoll- oder Seidentuch (ca. 20x20 cm), Schnur, Topf, Küchenhandtuch. Zubereitung: Alle Kräuter miteinander vermischen und 1-2 EL der Mischung in die Mitte des Tuches legen. Tuch mit der Schnur so binden, dass ein Stempel entsteht. Circa 1,5 L Wasser in einen Topf geben. Das Küchentuch über den Topf legen und mit einer Schnur befestigen. Das Tuch sollte nun aufgespannt über der Topföffnung befestigt sein. Wasser zum Kochen bringen und den Stempel 15-25 Minuten auf dem Küchentuch erwärmen. Die Hitze kann derweil verringert werden, es sollte lediglich weiter Dampf aufsteigen. Anwendung: Den auf ca. 60 Grad erwärmten Stempel zunächst - da er noch zu heiß für einen direkten Hautkontakt ist, mit angenehmem Abstand über die betroffenen Hautstellen (z.B. Gesicht, Rücken) kreisen lassen. Wenn die Wärme angenehm für den Hautkontakt ist, aufsetzen und sanft kreisende, streichende Bewegungen ausführen. Kann so oft angewendet werden, wie es angenehm ist. Verwendete Tücher vor einer erneuten Anwendung bei 60 Grad waschen. Die Kräuter nur einmal verwenden. [95] (2/2023)

Rezepte - Essen & Trinken

▪ [Vier-Räuber-Essig]: 1 Handvoll frischen Salbei, 1 Handvoll frische Rosmarinzweige, 1 Handvoll Pfefferminze, 1 Handvoll frische oder getrocknete Angelikawurzel, 1 L feinster Obstessig und evtl. 3 Blütenrispen von Klebrigem Salbei wegen der Süße. Kräuter verlesen und grob schneiden, Wurzeln gut abbürsten und abwaschen, trocken tupfen und klein schneiden. Alles zusammen in ein Schraubglas geben und mit dem Obstessig auffüllen. 3-4 Wochen an einem hellen Ort, aber nicht in der Sonne ziehen lassen, dabei öfter schütteln. Danach durch einen Kaffeefilter gießen und in dunkle Flaschen gießen. [95] (1/2023)


Nutzung nichtmedizinisch

▪ [Duftpflanze]: k.A. [12]
▪ [Gewürzpflanze]: k.A. [18][24]
▪ [Zierpfanze]: k.A. [12]
▪ [Hausmittel gegen Silberfischchen]: Salbei, Rosmarin, Nelken und Lorbeer mischen und in kleine Stoffbeutel füllen. Diese in den befallenen Räumlichkeiten auslegen, vorzugsweise in dunklen Ecken. [97]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

Eth [12]

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[12] Haeupler H. & Muer T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer Verlag, Stuttgart
[14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten. 1. Auflage, Freya Verlag, Linz
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
[24] Wikipedia: Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia
[25] Busse B.: Eigene Darstellung - PlantaMedia
[95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition. -, FUNKE Lifestyle GmbH
[97] Natur & Heilen (ff): Die Monatszeitschrift für gesundes Leben. -, Natur & Heilen GmbH & Co. KG

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2024-03-27 13:43:50
durch Elenor Busse