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Catharanthus roseus (L.) G. DON (Madagaskar-Immergrün)
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FamilieApocynaceae
Gattung (botanisch) / SektionCatharanthus
Artname (botanisch)Catharanthus roseus (L.) G. DON
Synonyme (botanisch)Ammocallis rosea (L.) SMALL, Lochnera rosea (L.) RCHB. ex SPACH, Pervinca rosea (L.) GATERAU, Vinca rosea L., Vinca speciosa SALISB.
Gattung (deutsch)Immergrün
Artname (deutsch)Madagaskar-Immergrün
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Arivotaombelona (malagasy), Bright eyes (engl.), Cape periwinkle (engl.), Graveyard plant (engl.), Madagascar periwinkle (engl.), Old maid (engl.), Pervenche de Madagascar (franz.), Pink periwinkle (engl.), Rivotambelona (malagasy), Rosafarbene Catharanthe (ger.), Rosafarbenes Zimmerimmergrün (ger.), Rose periwinkle (engl.), Tonga (malagasy), Tongatse (malagasy), Trongatse (malagasy), Tsimatiririnina (malagasy), Vinca (ital.), Vonenina (malagasy)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

▪ H: Südost-Afrika (Madagaskar) [1][4][11][18]
▪ V: Tropen [11][18][24], Subtropen [24], weltweit warme Gebiete [4], Nordwestafrika (Kanaren, Madeira) [1], Nordafrika (Tschad, Tunesien) [1], Nordostafrika (Eritrea, Dschibuti, Äthiopien) [1], Ostafrika (Kenia, Uganda, Tansania, Seychellen) [1], Zentralafrika (Kamerun, Gabun, Zaire) [1], Westafrika (Togo, Benin, Burkina, Gambia, Senegal, Guinea, Golf von Guinea-Inseln, Elfenbeinküste, Sierra Leone) [1], Südwestafrika (Angola) [1], Südafrika (Kapprovinzen) [1], Südostafrika (Komoren, Aldabra, Réunion, Mauritius, Rodrigues, Mosambik, Kanal von Mosambik Is.) [1], Afrika-Südatlantik (Ascension, St. Helena) [1], westl. Nordamerika (Kalifornien) [1], südöstl. Nordamerika (Alabama, Florida) [1], südl. Nordamerika (Mexiko-Südost, Mexiko-Südwest) [1], Mittelamerika (Guatemala, Belize, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica, Panama) [1], Mittelamerika-Karibik (Bahamas, Turks- und Caicosinseln, Mittelamerikanischer Pazifik, Kuba, Cayman Islands, Jamaika, Haiti, Dominikanische Republik, Puerto Rico, Inseln unter dem Winde, Windward Islands, Niederländische Antillen, Aruba, Südwestkaribik) [1], nördl. Südamerika (Trinidad-Tobago, Französisch-Guayana, Galapagos) [1], östl. Südamerika (Nordost-Argentinien) [1], Ozeanien-Polynesien (Samoa, Tonga, Niue, Phoenixinseln, Tokelau-Manihiki, Kermadecinseln, Cookinseln, Marquesasinseln, Gesellschaftsinseln, Tuamotu, Tubuai-Inseln, Osterinsel, Hawaii) [1], Ozeanien-Mikronesien (Marianen, Karolinen, Marshallinseln, Gilbertinseln, Nauru, Wake Is.) [1], Ozeanien-Melanesien (Neuguinea, Vanuatu, Neukaledonien, Fidschi) [1], Australien (östl. Queensland) [1][24], Australien (Westaustralien, südl. New South Wales (Australian Capital Territory)) [24], Indischer Ozean (Chagos-Archipel) [1], Zentralasien (Osthimalaya) [1], Ostasien (Süd-Zentral-China, Südost-China, Taiwan, Kazan-rettō, Ogasawara-shoto, Südchinesisches Meer) [1], Südasien (Assam, Indien, Bangladesch, Malediven, Lakkadiven) [1], Südostasien (Andamanen, Nikobaren, Kambodscha, Vietnam, Thailand, Myanmar, Malaysia, Borneo, Sumatra, Java, Christmasinsel, Kleine Sundainseln, Philippinen) [1], Südeuropa (Italien) [1], Mittelmeergebiet (Kreta, Zypern) [1]
▪ A: Mitteleuropa [4]

Makroklimata (Klimazonen)

I-Immerfeuchte Tropen [25], II-Wechselfeuchte Tropen [25], IV-Wechselfeuchte Subtropen (winterfeucht) [25], V-Immerfeuchte Subtropen [25]

Mikroklimata (Klimaregionen)

tropisches Klima [24][25], subtropisches Klima [24][25], warmes Klima [25]

Biotoptypen

-

Standorttypen

Tropen [11][18][24][25], Subtropen [24][25], Küstengebiete [24], Straßenränder [24], Äcker (brachliegende Felder) [24], Brachland [25]

Standortbedingungen

trockener Standort [24], gestörte Stellen [24], sonniger Standort [24], widerstandsfähig (Trockenheit) [24]

Bodentypen / Bodenbedingungen

trockener Boden [24], nährstoffarmer Boden [24], stickstoffarmer Boden [25], gut durchlässiger Boden [24]


Ökofaktoren

Licht9: Volllicht [24][25]
Temperatur-
Feuchtigkeit2: Sehr trocken bis trocken: Fast austrocknender Boden [25], 3: Trocken [25]
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
BlattausdauerI: Immergrün, zu allen Jahreszeiten mit Blättern, die oft länger als 1 Jahr leben [24]
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

März-Oktober [11], Juni-Oktober [4], Frühling bis Spätherbst (in warm-gemäßigten Klimazonen) [24], ganzjährig (unter tropischen Bedingungen) [24]

Erntezeit

-


Risikopotential

▪ 2: stark giftig [4][11][18][24]

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

▪ CAVE: Catharanthus roseus kann beim oralen Verzehr durch Menschen extrem giftig sein [24], es führt zu leichten Magenkrämpfen, Herzkomplikationen, Hypotonie und systematischer Lähmung, die schließlich zum Tod führen kann [24]. Von einer Selbstmedikation wird ausdrücklich abgeraten [18]. Die dimeren Monoterpenalkaloide ("Vincaalkaloide") sind sogar in verdünnter Lösung äußerst giftig und können zu Magendarmstörungen und neurologischen Beschwerden führen, da sie auch die axonalen Mikrotubuli der Neuronen und die Zellteilung normaler Zellen blockieren [18]
▪ CAVE(max): Überdosierung kann Hypotonie, Tachykardie, Schwindel, Schwitzen, psychischer Erregung, Sedierung und allergischen Hautreaktionen verursachen [25]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Ganze Pflanze [11][24], v.a. Wurzel [11]

Nutzbare Pflanzenteile

▪ [EbM/Allopathie]: Kraut [18]
▪ [Volksmed.]: Blätter [4][18], Wurzel [4][18]
▪ [Volksmed. (Ayurveda, TCM)]: Wurzel [24], Triebe [24]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

▪ [Blätter]: >95 Alkaloide [18], v.a. dimere Monoterpen-Indolalkaloide [4][18] (Vinblastin (0,005 %) [4][18][24], Vincristin (0,001 %, <3 g/Tonne) [4][18][24], Catharanthin [11][18], Vindolin [18][24], Vindesin (teilsynthetisches Derivat) [18], Vinorelbin (teilsynthetisches Derivat) [18], u.v.m.)
▪ [Wurzel]: Monomere Indolalkaloide [4] (Vindolin (bis 0,5 %) [24], Lochnericin [24], Ajmalicin (Raubasin) [4][11], u.v.m.)
▪ [Blüte]: Rosinidin (rosa Anthocyanidinpigment) [24]
▪ [k.A.]: weitere Alkaloide (Leurosin [11], Tetrahydroalstonin [11], Vindolin(hydrochlorid) [11], Lochnerin [11]), Flavone [11]

Pharmakologische Studienergebnisse

▪ In den 1950er Jahren wurden Vinca-Alkaloide, darunter Vinblastin und Vincristin, bei der Suche nach Antidiabetika aus Catharanthus roseus isoliert. Diese zufällige Entdeckung führte zu einer verstärkten Erforschung der chemotherapeutischen Wirkung von Vinblastin und Vincristin. Der Konflikt zwischen der historischen indigenen Nutzung und dem Patent aus dem Jahr 2001 auf aus C. roseus gewonnene Medikamente durch westliche Pharmaunternehmen ohne Entschädigung hat zu Vorwürfen der Biopiraterie geführt [24]
▪ Da Catharanthus roseus in der philippinischen Volksheilkunde als Appetitzügler verwendet wurde, wollte man sie wissenschaftlich auf ihre Eignung dafür untersuchen. Robert Laing Noble machte 1952 jedoch in Tiervesuchen (Ratten) die Entdeckung, dass die Wirkstoffe eine starke Senkung der weißen Blutkörperchen im Blut verursachten und damit das Immunsystem schwächten. Er schloss daraus, dass sich diese Wirkstoffe möglicherweise für die Behandlung von Leukämie eigneten. Diese Krankheit zeichnet sich durch eine massive und nicht kontrollierbare Vermehrung von weißen Blutkörperchen aus. Zwei wirksame Alkaloide konnten letztendlich isoliert werden, die als die Medikamente unter den Handelsnamen Velban (Vinblastin) und Oncovin (Vincristin) auf den Markt kamen [24]
▪ Die dimeren Monoterpenalkaloide ("Vincaalkaloide"), wie Vinblastin und Vincristin, wirken antimitotisch (als Spindelgift), sie binden an Tubulin, also an das Protein das die Mikrotubuli (Spindelapparat) während der Metaphase bildet [18], und verhindern somit die Spindelbildung und somit die Zellteilung [18][25]; des Weiteren blockieren sie auch die axonalen Mikrotubuli der Neuronen und die Zellteilung normaler Zellen, weshalb neurologische und gastrointestinale Nebenwirkungen möglich sind [18]
▪ Vinblastin und Vincristin werden durch die Kopplung der Alkaloide Catharanthin und Vindolin biosynthetisiert. Das neuere halbsynthetische Chemotherapeutikum Vinorelbin, das zur Behandlung von nichtkleinzelligem Lungenkrebs eingesetzt wird, kann entweder aus Vindolin und Catharanthin oder aus dem Vinca-Alkaloid Leurosin hergestellt werden, in beiden Fällen über Anhydrovinblastin [24]
▪ Vinblastin und Vincristin sowie inzwischen halbsynthetisch gewonnene Derivate wie Vindesin und Vinorelbin können zur Chemotherapie verschiedener Krebserkrankungen (Hodgkin-Lymphom, Leukämie, Prolymphozytenleukämie (PLL), Brustkrebs, Lungenkrebs und Hodenkrebs) eingesetzt werden [4][24]
▪ Die halbsynthetisch gewonnenen Derivate, wie Vindesin und Vinorelbin, werden in Fertigarzneimitteln angewendet und wirken zellteilungshemmend und DNA- und RNA-Synthese hemmend [4]
▪ Catharanthus-Alkaloide blockieren die Zellteilung angeblich 10-mal so stark wie Colchicin [18]; Die blutzuckersenkende Wirkung geht auf Indolalkaloide wie Catharanthin und Vindolin zurück [18]
▪ Aus der Pflanze wurde das insulinstimulierende Vincolin isoliert [24]
▪ Raubasin wirkt gefäßerweiternd [4]
▪ Ajmalicin ist α1-Adrenozeptor-Antagonist und fördert wie Reserpin die periphere Durchblutung, ohne jedoch blutdrucksenkend zu wirken, ferner wirkt es antiemetisch [25]; medizinisch verwendet wird es in der adjuvanten Behandlung von Störungen der peripheren arteriellen Blutversorgung eingesetzt [25]. Therapeutisch hat Ajmalicin so gut wie keine Bedeutung mehr, in Deutschland sind keine Monopräparate mit diesem Wirkstoff zugelassen [25]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

▪ Catharanthus-Alkaloide blockieren die Zellteilung angeblich 10-mal so stark wie Colchicin [18]
▪ Raubasin ist auch in Rauvolfia-Arten enthalten [4]
▪ Catharanthus roseus wird seit langem für die Kräutermedizin kultiviert, da sie bis ins Jahr 2600 v. Chr. in Mesopotamien zurückverfolgt werden kann [24]
▪ Catharanthus roseus wurde im Jahr 2017 im Vereinigten Königreich mit dem Award of Garden Merit der Royal Horticultural Society ausgezeichnet [24]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

▪ Die in der Medizin eingesetzten Alkaloide (Vinblastin und Vincristin) können auf natürliche Weise nur in sehr geringen Ausbeuten produziert werden. Darüber hinaus ist es komplex und kostspielig, die gewünschten Produkte im Labor zu synthetisieren, was dazu führt, dass die Nachfrage nur schwer gedeckt werden kann und eine Überproduktion erforderlich ist [24]. Es hat sich gezeigt, dass die Behandlung der Pflanze mit Phytohormonen wie Salicylsäure [1218] und Methyljasmonat [1219][1220] Abwehrmechanismen auslöst und nachgeschaltete Alkaloide überproduziert. Studien, die diese Technik verwenden, variieren in Bezug auf Wachstumsbedingungen, Wahl des Phytohormons und Ort der Behandlung. [24]
▪ Gleichzeitig gibt es verschiedene Bemühungen, den Biosyntheseweg zur Herstellung der Alkaloide zu kartieren, um mittels Gentechnik einen direkten Weg zur Überproduktion zu finden. [1221]
▪ 1995 und 2006 untersuchten madagassische Agronomen und amerikanische politische Ökologen die Produktion von Catharanthus roseus rund um Fort Dauphin und Ambovombe und seinen Export als natürliche Quelle der Alkaloide, die zur Herstellung von Vincristin, Vinblastin und anderen Vinca-Alkaloid-Krebsmedikamenten verwendet werden. Ihre Forschung konzentrierte sich auf die wilde Sammlung von Immergrünwurzeln und -blättern von Straßenrändern und Feldern sowie deren industriellen Anbau auf großen Farmen. [24]

Zubereitungsformen

▪ [EbM/Allopathie]:
►Extrahierte Reinalkaloide (Vinblastin und Vincristin) in sehr geringer Dosierung i.v. zur kombinierten Chemotherapie [Pharm, klinische Studien+] [4][18]
►Teil-/Halbsynthetische Alkaloidderivate Vindesin und Vinorelbin (von Vinblastin und Vincristin) in Fertigarzneimitteln zur kombinierten Chemotherapie [Pharm, klinische Studien+] [4][18]

▪ [Volksmed]:
►Einzeldroge [18]
►Verdünnte Aufgüsse (v.a. der Wurzel) [18]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

▪ [+] EbM/Allopathie (isol. Alkaloide):
►Blutgefäße / Arterien: gefäßerweiternd [4], zerebrale und periphere Durchblutungsstörungen [4]
►Zelle: Tumorerkrankung [11], antitumorös (Brustkrebs, Lungenkrebs, Gebärmutterkrebs, Melanome, Hodgkin- und non-Hodgkin-Lymphome) [18], antimitotisch [11][18], zellteilungshemmend [4], DNA- und RNA-Synthese hemmend [4], Chemotherapie verschiedener Krebserkrankungen (Lymphome, Leukämie, Brust-, Bronchial- und Hodenkrebs) [4]

▪ [+] Volksmed. (Blätter, Wurzel):
►Bewegungsapparat / Gelenk-Muskel: Rheuma [18]
►Ernährung / Stoffwechsel: Diabetes [18]
►Nerven-VNS: appetithemmend [24]

▪ [+] Volksmed. (Extrakte aus Wurzel und Triebe):
►Ernährung / Stoffwechsel: Diabetes [24]
►Infektion: Malaria [24]
►Zelle: Hodgkin-Lymphom [24]

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

▪ [+] EbM/Allopathie (isol. Alkaloide):
►Blutgefäße / Arterien: gefäßerweiternd [4], zerebrale und periphere Durchblutungsstörungen [4]
►Zelle: Tumorerkrankung [11], antitumorös (Brustkrebs, Lungenkrebs, Gebärmutterkrebs, Melanome, Hodgkin- und non-Hodgkin-Lymphome) [18], antimitotisch [11][18], zellteilungshemmend [4], DNA- und RNA-Synthese hemmend [4], Chemotherapie verschiedener Krebserkrankungen (Lymphome, Leukämie, Brust-, Bronchial- und Hodenkrebs) [4]

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

▪ [+] Volksmed. (Blätter, Wurzel):
►Bewegungsapparat / Gelenk-Muskel: Rheuma [18]
►Ernährung / Stoffwechsel: Diabetes [18]
►Nerven-VNS: appetithemmend [24]

▪ [+] Volksmed. (Extrakte aus Wurzel und Triebe):
►Ernährung / Stoffwechsel: Diabetes [24]
►Infektion: Malaria [24]
►Zelle: Hodgkin-Lymphom [24]

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

-

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

▪ [Chemotherapie i.v.]: Etwa 1x monatl. 5 mg Vinblastinsulfat/m² Körperoberfläche oder 1,4 mg Vincristinsulfat/m² Körperoberfläche (bei Erwachsenen) [18]

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

▪ [Zierpflanze]: Als Zierpflanze wird sie wegen ihrer Widerstandsfähigkeit bei trockenen und nährstoffarmen Bedingungen geschätzt, ist beliebt in subtropischen Gärten, wo die Temperaturen nie unter 5–7 °C (41–45 °F) fallen, und als Beetpflanze in der warmen Jahreszeit in gemäßigten Klimazonen [4][18][24]
▪ [Kübelpflanze/Topfpflanze]: k.A. [4]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

▪ [Ethnobotanische Nutzung allgemein bzw. medizinisch/technisch]: In Madagaskar ist ein pflanzlicher Extrakt (Teinture mère) unter dem Namen „Pervenche“ im Handel frei erhältlich [24]

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

▪ [Ethnobotanische Nutzung allgemein bzw. medizinisch/technisch]: Laut dem französischen Botaniker Pierre Boiteau sind seine giftigen Eigenschaften über Generationen hinweg der madagassischen Bevölkerung als Gift bekannt geworden, das in Prüfungen konsumiert wurde, noch bevor die Tangena-Frucht verwendet wurde. Dies verlieh der Blume einen ihrer Namen: vonenina, aus dem Madagassischen: vony enina, was „Blume der Reue“ bedeutet [24]


Quellenangaben


[1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online. -, https://powo.science.kew.org/
[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[11] Roth L., Daunderer M., Kormann K. (2008): Giftpflanzen, Pflanzengifte. 5. Auflage, Nikol Verlags-GmbH
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
[24] Wikipedia: Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia
[25] Busse B.: Eigene Darstellung - PlantaMedia
[1218] Ababaf M., Omidi H., Bakhshandeh A.M. (2019): Germination Indices and Antioxidant Activity Enzyme Responses of Madagascar Periwinkle (Catharanthus Roseus (L.) G. Don) Under Pretreatment by Salicylic Acid
[1219] Khataee E., Karimi F., Razavi K. (2021): Different carbon sources and their concentrations change alkaloid production and gene expression in Catharanthus roseus shoots in vitro
[1220] Fraser V.N., Philmus B., Megraw M. (2020): Metabolomics analysis reveals both plant variety and choice of hormone treatment modulate vinca alkaloid production in Catharanthus roseus
[1221] Singh S.K., Patra B., Paul P., et al. (2020): Revisiting the ORCA gene cluster that regulates terpenoid indole alkaloid biosynthesis in Catharanthus roseus

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2024-03-03 12:58:40
durch Benjamin Busse