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Eucalyptus globulus LABILL. (Gewöhnlicher Eukalyptus)
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FamilieMyrtaceae
Gattung (botanisch) / SektionEucalyptus
Artname (botanisch)Eucalyptus globulus LABILL.
Synonyme (botanisch)-
Gattung (deutsch)Eukalyptus
Artname (deutsch)Gewöhnlicher Eukalyptus
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Blauer Eukalyptus (ger.), Blaugummibaum (ger.), Bluegum (engl.), Eucalipto (ital.), Eucalypto (span.), Eucalyptus (engl., franz.), Fieberbaum (ger.), Gewöhnlicher Fieberbaum (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: Tasmanien [4], Au [18], östl. Indonesien; V: Spanien, (Marokko); A: Med [4] (Marokko [18], Spanien [18])

Makroklimata (Klimazonen)

6, 2, 4, 7, 5, 1

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

-

Standorttypen

Sümpfe [4], Sümpfe (austrocknend) [4], Klima (warm) [18]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

II-VII [4]

Erntezeit

-


Risikopotential

0, Al(h), Al(s) [4]

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Blätter oder Öl haben für den innerlichen Gebrauch Kontraindikationen! [4]; In seltenen Fällen kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen kommen! [4]; CAVE(al): Piperiton oder Phellandren dürfen als schleimhautreizende Substanzen nur in Spuren enthalten sein! [4]; Bei Säuglingen und Kleinkindern nicht im Bereich von Hals und Nase auftragen und nicht zur Inhalation verwenden! [4]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Blätter [4], Öl [4]

Nutzbare Pflanzenteile

Getrocknete (Folge-)Blätter älterer Bäume (Eucalypti folium) [Pharm, Komm.E+, PhEur, ESCOP 6, WHO 2] [4][18], Ätherisches Öl (Eucalypti aetheroleum [Pharm, Komm.E+, PhEur, ESCOP 6, WHO 2], Oleum Eucalypti) [4][18] aus den frischen Blättern [4] oder Zweigspitzen [4]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

[Blätter]: Ätherisches Öl [4][18] (1,5-3,5 % [18], mit v.a. 1,8-Cineol [4][18] (= Eucalyptol [4][18], 70-90 % [4][18]), u.a. α-Pinen [4][18], p-Cymen [4][18], Limonen [4][18], Geraniol [4] und weitere Monoterpene [4][18]), Sesquiterpene [18] (wie Aromadendren [18], Globulol [18]), Euglobale [18] (Acylphloroglucinderivate [18]), Piperiton [4] und Phellandren [4] (beide in Spuren [4]), Phloroglucinderivate [4] (wie Euglobale [4]), Gerbstoffe [4] (Ellagitannine [4]), Proanthocyanidine [4], Phenolcarbonsäuren [4], Flavonoide [4][18], Triterpene [4]

Pharmakologische Studienergebnisse

Die Monoterpene zeigen antimikrobielle, entzündungshemmende, expektorierende, sekretbewegende und verflüssigende Eigenschaften [18]; Phloroglucinderivate haben im Laborversuch entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften gezeigt! [4]; Vermutlich beruht das Gefühl der "freien Nase" auf einer Stimulierung der Kälterezeptoren [18]; Das Öl wird bei oraler Einnahme gut resorbiert und teilweise durch die Lunge ausgeschieden [18]; Blattextrakte sollen zusätzlich harntreibende, Antidiabetes- und Antitumoraktivität aufweisen [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Cineolreiche Art (Eucalyptol) [4]; Blätter riechen beim Zerreiben aromatisch nach Cineol [4]; Die getrockneten Blätter älterer Bäume werden ausschließlich von Eucalyptus globulus verwendet [4]; Das Öl (Oleum Eucalypti) kann nicht nur von Eucalyptus globulus, sondern auch von anderen cineolreichen Arten wie Eucalyptus fruticetorum, Eucalyptus smithii oder Eucalyptus viridis gewonnen werden [4][18]; Viele Eucalyptusarten sind wichtige Holzlieferanten, aber auch Zierbäume [18]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Drogenmaterial stammt traditionell aus Spanien und Marokko [18]

Zubereitungsformen

Reines Ätherisches Öl [4] und Blattextrakte [18] mit isoliertem Cineol [4] in Inhalationen [4], Nasensalben [4], Einreibungen [4] als Counterirritans [18] oder Badekonzentraten [4], Teeaufguss [4][18]; Hom: Eucalyptus globulus [4], "Eucalyptus" [HAB] [4]; Xm: Holzlieferant für bautechnische Nutzung [4]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

-

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

-

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

CAVE(ki): Entzündliche Erkrankungen im Magendarmbereich [4] sowie der Gallenwege [4], schwere Lebererkrankungen [4]

Wechselwirkungen

CAVE(int): Die Wirkung anderer Arzneimittel kann abgeschwächt werden! [4]

Medizinische Rezepturen

▪ [Teeaufguss]: 3x tgl. 1 TL bzw. 1,5-2 g geschnittene Blätter/Tasse bzw. 150 ml Wasser (heißes Wasser, 10-15 min ziehen) [4][18]
▪ [Öl als Tropfen]: 3-mal tgl. 2-4 Trpf. Öl/Glas warmes Wasser oder 1 Stk. Würfelzucker (TD 0,3-0,6 ml pro Tag) [4][18]
▪ [Inhalation]: Dämpfe des Tees oder 3-4 Trpf. Öl/heißes Wasser [4]; [Einreibung in Cremes oder Salben]: Einige Tropfen auf Brust und Rücken verreiben bzw. Cremes und Salben mit mind. 5-20 % Ölgehalt [4][18], bei Rheuma 5-8 Trpf. Öl auf den schmerzenden Stellen verreiben [4]
▪ [Inhalation nach langen Fahrten]: 2-3 Tropfen Eukalyptus-Öl mit einem Liter kochendem Wasser überbrühen und inhalieren. [97]
▪ [Anti-Schleim-Dampfbad]: Keimtötend, verflüssigend und immunstärkend. Zutaten: Je 1-2 Tropfen Latschenkiefernöl, Eukalyptusöl und Zitronenöl. (1) Im Topf 2 l Wasser zum Kochen bringen und von der Kochplatte nehmen. (2) Ätherische Öle hinzufügen. Anwendung: Topf mit rutschfester und hitzebeständiger Unterlage z.B. auf den Küchentisch stellen, mit einem Handtuch über dem Kopf ca. 5 Minuten die wohltuenden Dämpfe inhalieren, danach ruhen. [95] (1/2023)

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

▪ [Materialtechnische bzw. bautechnische Nutzung (z.B. als Faserpflanze, Verbandsstoff, etc.)]: k.A. [4][18]
▪ [Zierpflanze]: k.A. [4][18]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

-

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

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Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
[95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition. -, FUNKE Lifestyle GmbH
[97] Natur & Heilen (ff): Die Monatszeitschrift für gesundes Leben. -, Natur & Heilen GmbH & Co. KG

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2023-02-01 12:45:55
durch Elenor Busse