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Mentha arvensis L. (Ackerminze)
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FamilieLamiaceae
Gattung (botanisch) / SektionMentha
Artname (botanisch)Mentha arvensis L.
Synonyme (botanisch)Mentha arvensis L. var. piperascens MALINV., Mentha austriaca JACQ., Mentha gentilis L.
Gattung (deutsch)Minze
Artname (deutsch)Ackerminze
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Baume de Champs (franz.), Bo He (chin.), Corn Mint (engl.), Field Mint (engl.), Japanese Mint (engl.), Korn-Minze (ger.), Menta Selvatica (ital.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: M-Eu [4]; V: Euas [18]; A: v.a. China [18], u.a. Brasilien [18], Indien [18], Paraguay [18]

Makroklimata (Klimazonen)

6, 7, 4, 8, 5, 9, 2, 1

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

T7.3.2 (v.a. gestört), T7.3.5, T9.1 (feucht)

Standorttypen

Klima (gemäßigt) [18], Subtropen [18], Standort (gestörte Stellen) [12], Standort (feucht) [12]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht7
Temperaturx
Feuchtigkeit7~
Windx
pH-Klassex
Stickstoffx
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

-

Erntezeit

-


Risikopotential

essbar

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Nicht im Gesicht von Kleinkindern anwenden, da es zu Krämpfen und Atemstillstand führen kann! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

-

Nutzbare Pflanzenteile

Ätherisches Öl aus Kraut (Menthae arvensis aetheroleum) [Pharm, Komm.E+] [18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

[Dementholiertes Ätherisches Öl aus Kraut]: Menthol (30-45 %) [18], Menthon (17-35 %) [18], Isomenthon (5-13 %) [18], Menthylacetat (2-7 %) [18], Limonen (1,5-7 %) [18], u.a. Carvon (2 %) [18], Pulegon (viel, 1,5 %) [4][18]

Pharmakologische Studienergebnisse

Die meisten der Indikationen werden durch experimentelle Befunde gestützt [18]; Zubereitungen für nasale Anwendung sollten 1-5 % Öl enthalten [18]; Salben und Cremes für äußerliche Anwendung enthalten gewöhnlich 5-20 % Ätherisches Öl [18]; Der Gehalt an Carvon und Pulegon sollte in niedrigen Konzentrationen vorliegen [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Nur diese Minzenart gedeiht auch im subtropischen Klima [18], andere Arten erfordern gemäßigtes Klima [18]; Aufgrund des relativ hohen Pulegongehalts wird die Ackerminze nicht als Teedroge verwendet [4], das Pulegon ist Hauptkomponente in Poleiminzöl (Menthae pulegii aetheroleum) [18]; Carvon ist Hauptkomponente von Krauseminzöl (Menthae crispae aetheroleum) [18]; "Minzöl" ist nicht so aromatisch wie "Pfefferminzöl" [4], Geruch und Geschmack sind etwas bitter und streng [4]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Ackerminze gedeiht auch in den Subtropen [18]; Ätherisches Öl mit relativ hohem Pulegongehalt [4]

Zubereitungsformen

M: Destillation von reinem Menthol [18], "Minzöl"-Tropfen (mit 30-45 % Mentholgehalt) [18], Mundhygienemittel [18], Inhalation [18], Einreibungen [18], Salben [18], Cremes [18]; Ar: Aroma für Zahnpasta [18] und Kaugummi [18]; Du/Km: Enfleurage als Kosmetikum oder Duftcremes gegen gestresste und müde Haut (Enfleurage: Verfahren bei dem die fettlöslichen Duftstoffe/Ätherischen Öle durch Absorption durch Fett extrahiert werden) [14]; Gw: Gewürz [4]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

-

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

-

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

CAVE(ki): Kleinkinder [18]

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

["Minzöl"-Herstellung]: Destillation von Ätherischem Öl aus dem Kraut (langsames Abkühlen, täglich um 2 °C von 35 °C auf 5 °C, dabei kristallisiert ein Teil des Menthols aus und wird abgetrennt, so dass der Mentholgehalt des restlichen, dementholierten Öls bei etwa 30-45 % liegt) [18]; ["Minzöl" innerlich]: tgl. 3-6 Trpf. TD [18] [Inhalation]: 3-4 Trpf./heißes Wasser [18] [Einreibung]: Mehrere Trpf. in Haut einmassieren [18] [Enfleurage als Kosmetikum oder Duftcremes gegen gestresste und müde Haut]: In ein kleines Glas- oder Keramikgefäß mit Schraubverschluss etwa 1 TL Vaseline oder Butterschmalz geben (Halbfestes Paraffin) und das Gefäß damit ausschmieren, dann den Deckel auf den Tisch legen und 1 stark duftenden Pflanzenteil (z.B. Blüte) darauflegen und das Gefäß darüberstülpen, nach 24 Std die Blüten entfernen und neue darunter geben, dieses Verfahren mindestens 14 Tage wiederholen, jeden Tag die ausgedufteten Pflanzenteile entfernen und neue hinein geben, langsam tränkt sich das Fett mit dem Duft, es entsteht eine intensive duftende Pomade (früher als Kosmetikum und heute als Ausgangspunkt von anderen Produkten benutzt), so entstehen selbstgemachte Duftcremes, die an Wirksamkeit kaum zu überbieten sind [14]

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

Ar [18], Du [14], Gw [4]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

-

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[12] Haeupler H. & Muer T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer Verlag, Stuttgart
[14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten. 1. Auflage, Freya Verlag, Linz
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-08-17 08:49:17
durch Benjamin Busse