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Mentha spicata L. var. crispa (BENTH.) DAN. (Krauseminze)
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FamilieLamiaceae
Gattung (botanisch) / SektionMentha
Artname (botanisch)Mentha spicata L. var. crispa (BENTH.) DAN.
Synonyme (botanisch)Mentha suaveolens EHRH. x Mentha longifolia (L.) HUDS., Mentha crispa L.
Gattung (deutsch)Minze
Artname (deutsch)Krauseminze
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Garden Mint (engl.), Grüne Ross-Minze (ger.), Krause Ährige Minze (ger.), Menta Ricciuta (ital.), Menthe Douce (franz.), Spearmint (engl.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: Heimat nicht sicher bekannt [4]; A: v.a. USA [18] (Washington [18], Oregon [18], Idaho [18]), u.a. Ägypten [18], O-Eu [18], weiter kultiviert und eingebürgert [4], Kulturpflanze [4]

Makroklimata (Klimazonen)

6, 7, 3

Mikroklimata (Klimaregionen)

-

Biotoptypen

-

Standorttypen

Kulturpflanze [4]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

VII-IX [4]

Erntezeit

-


Risikopotential

-

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Pulegon (Hauptinhaltsstoff von Poleiminzöl) besitzt abtreibende und lebertoxische Wirkung! [18]; CAVE(max): Die Aufnahme von 30 ml kann tödlich sein! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

-

Nutzbare Pflanzenteile

M: Ätherisches Öl (Menthae crispae aetheroleum) aus dem Kraut [Pharm, DAC] [4][18]; V: Getrocknete Blätter (Menthae crispae folium, Spearmintblätter) [Pharm] [4][18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

[Blätter]: Ätherisches Öl [4][18] (v.a. Carvon (mind. 50 %) [4][18], Dihydrocuminylacetat [4], u.a. Limonen [4][18], u.a. Monoterpene [4], Pulegon (<0,5 %) [18]), Lamaiaceen-Gerbstoffe [4][18], Flavonoide [4][18]

Pharmakologische Studienergebnisse

Der DAC fordert mind. 55 % Carvongehalt [4], die weiteren Inhaltsstoffe sollten unter 2 % liegen [18]; Krauseminzeblätter finden medizinisch nur geringe Verwendung [18], doch Krauseminzöl ist in der Mundhygiene von Bedeutung [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Da Menthol nie enthalten ist [4][18], ist das Öl von seiner Wirkung nicht mit Pfefferminzöl vergleichbar! [4]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Ätherisches Öl mit hohem Carvongehalt [4]; Die Zusammensetzung wechselt je nach Herkunft stark [4], Menthol ist jedoch nie enthalten [4][18]; Zur Gewinnung von Krauseminzöl wird die Pflanze v.a. in den USA angebaut [18]

Zubereitungsformen

M(Öl): Fertigpräparate [4], Spearmint-Oil [4], Inhalation [4][18], Einreibung [4]; V(Blätter): Magendarm-Tees [4][18], Magenmittel [18]; Ar: Aroma und Bestandteil von Mundwässern/Mundspülungen [4][18], Zahnpasta [4][18] und Kaugummi [18]; Du/Km: Enfleurage als Kosmetikum oder Duftcremes gegen gestresste und müde Haut (Enfleurage: Verfahren bei dem die fettlöslichen Duftstoffe/Ätherischen Öle durch Absorption durch Fett extrahiert werden) [14]; Gn: Kaugummiherstellung [4]; Gw: Gewürz (Spearmintblätter) [4]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

-

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

-

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

CAVE(ki): Schwangerschaft [18], Leberinsuffizienz [18]

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

▪ [Teeaufguss]: Mehrmals tgl. 1-1,5 g Blätter/Tasse (kochendes Wasser) [18]
▪ [Enfleurage als Kosmetikum oder Duftcremes gegen gestresste und müde Haut]: In ein kleines Glas- oder Keramikgefäß mit Schraubverschluss etwa 1 TL Vaseline oder Butterschmalz geben (Halbfestes Paraffin) und das Gefäß damit ausschmieren, dann den Deckel auf den Tisch legen und 1 stark duftenden Pflanzenteil (z.B. Blüte) darauflegen und das Gefäß darüberstülpen, nach 24 Std die Blüten entfernen und neue darunter geben, dieses Verfahren mindestens 14 Tage wiederholen, jeden Tag die ausgedufteten Pflanzenteile entfernen und neue hinein geben, langsam tränkt sich das Fett mit dem Duft, es entsteht eine intensive duftende Pomade (früher als Kosmetikum und heute als Ausgangspunkt von anderen Produkten benutzt), so entstehen selbstgemachte Duftcremes, die an Wirksamkeit kaum zu überbieten sind [14]
▪ [Salbei Mundwasser]: 20 ml Salbeitinktur, 7 Tr. äth. Öl Salbei, 5 Tr. äth. Öl Zitrone bio, 5 Tr. äth. Öl Krauseminze, 3 Tr. äth. Öl Myrrhe, 70 ml Salbeihydrolat (oder schwachen Tee), 10 ml Salzsole (200 g gelöstes bestes Salz auf 1 L Wasser). (1) Ätherische Öle in die Salbeitinktur rühren. (2) Hydrolat und Sole hinzufügen. (3) In Flaschen abfüllen, gut schütteln. Nach dem Zähneputzen einige Tropfen des Mundwassers in ein kleines Glas lauwarmes Wasser träufeln, gurgeln und den Mund spülen. [95] (1/2023)

Rezepte - Essen & Trinken

-


Nutzung nichtmedizinisch

▪ [Aromapflanze]: k.A. [4][18]
▪ [Duftpflanze]: k.A. [14]
▪ [Genusspflanze]: k.A. [4]
▪ [Gewürzpflanze]: k.A. [4]
▪ [Kulturpflanze]: k.A. [4]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

-

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-


Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten. 1. Auflage, Freya Verlag, Linz
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
[95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition. -, FUNKE Lifestyle GmbH

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2023-12-30 14:15:27
durch Benjamin Busse