Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: Med (Eu, N-Af) ^[18], Ara ^[18], W-As ^[18]; V: südl. Med ^[4], SW-As ^[4] bis Tibet ^[4]

Makroklimata (Klimazonen)

4, 3, 7

Mikroklimata (Klimaregionen)

arides Klima ^[18][25], mediterranes Klima ^[25], meridionales Klima ^[25], kontinentales Klima ^[25]

Biotoptypen

-

Standorttypen

Ruderalstellen ^[4], Wegränder ^[4], Steppen ^[25]

Standortbedingungen

sonniger Standort ^[18]

Bodentypen / Bodenbedingungen

stickstoffreicher Boden ^[25]

Ökofaktoren

Soziol. Pflanzencharakteristik

Blütezeit

III-VIII ^[4]

Erntezeit

-

Risikopotential

2 (Samen) ^[4], (essbar)

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Peganum ist toxisch und sollte auf keinen Fall verwendet werden! ^[18]; Das Reinalkaloid Harmin hemmt die körpereigene Monoaminooxidase (MAO) ^[4], das am Abbau bestimmter Neurotransmitter wie auch Serotonin beteiligt ist ^[4], was letztlich zu halluzinogenen Effekten beitragen kann! ^[4][18]; Missbräuchlich kommt es auch zu Übelkeit, Erbrechen und verlangsamten Herzschlag! ^[4]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Samen ^[4], Keimblätter

Nutzbare Pflanzenteile

Getrocknete Samen (Harmalae semen) ^[4][18], selten: Wurzel ^[18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

β-Carbolin-Indolalkaloide/Harmanalkaloide ^[4][18] (v.a. Harmin ^[4][18], u.a. Harmalin ^[4], Harman ^[18], Harmol ^[18], Harmatol ^[18], Harmidin, u.a.), Chinazolinalkaloide ^[4] (Vasicin ^[4] (Peganin ^[4]), Vasicinon, Pegalin, Tetrahydroharman), Ätherisches Öl ^[4]

Pharmakologische Studienergebnisse

Früher bei der Behandlung von Morbus Parkinson verwendet ^[18]; Die Alkaloide wirken auf das ZNS ^[18]; Harmalin ist Agonist am 5-HT-Rezeptor und MAO-Hemmer ^[25], es wirkt ZNS-stimulierend und halluzinogen ^[25]; Wegen der Strukturähnlichkeit mit Serotonin können Serotoninrezeptoren von β-Carbolinalkaloiden aktiviert werden ^[18], sie hemmen ferner die MAO (Monoaminoxidase, ein Enzym das Katecholamine abbaut) ^[18]; Folglich werden serotoninerge und dopaminerge Synapsen stimuliert, was zu euphorischen und halluzinogenen Effekten führt ^[18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Harmin ist identisch mit dem Alkaloid Banisterin der Ayahuascaliane (Banisteriopsis caapi) ^[4], deren Rinde in S-Amerika als traditionelles Rauschmittel verwendet wird ^[4]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

In Zentralasien wird der Rauch brennender Steppenrautensamen traditionell als Rausch- und sexuell stimulierendes Mittel genutzt ^[18]

Zubereitungsformen

Früher: Reinalkaloid-Extrakte (Samen) ^[18]; Psy/Rel: Räuchermittel bei religiösen Ritualen ^[4]

Konservieren & Aufbewahren

-

Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

M(früher: Reinalkaloid Harmin): MAO-hemmend (Neurotransmitter steigernd) ^[4][18], Parkinsonzittern ^[4]V(Samen): Magenbeschwerden ^[18], krampflösend ^[18], krampflösend (2) ^[4], schmerzstillend ^[18], schmerzstillend (2) ^[4], wundheilungsfördernd ^[18], Ausschlag ^[18], Parkinson ^[18], Augenkrankheiten ^[18], Rheuma ^[18], nervöse Beschwerden ^[18], Impotenz ^[18], euphorisierend ^[18]

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

-

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

M(früher: Reinalkaloid Harmin): MAO-hemmend (Neurotransmitter steigernd) ^[4][18], Parkinsonzittern ^[4]

Traditionelle Volksmedizin

V(Samen): Magenbeschwerden ^[18], krampflösend ^[18], krampflösend (2) ^[4], schmerzstillend ^[18], schmerzstillend (2) ^[4], wundheilungsfördernd ^[18], Ausschlag ^[18], Parkinson ^[18], Augenkrankheiten ^[18], Rheuma ^[18], nervöse Beschwerden ^[18], Impotenz ^[18], euphorisierend ^[18]

Homöopathie

-

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

-

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

-

Rezepte - Essen & Trinken

-

Nutzung nichtmedizinisch

Ku

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

-

Ethnobotanische Bedeutung

Psy ^[4][18], Rel ^[4]

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

-