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Rheum officinale BAILL. (Chinesischer Rhabarber)
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FamiliePolygonaceae
Gattung (botanisch) / SektionRheum
Artname (botanisch)Rheum officinale BAILL.
Synonyme (botanisch)-
Gattung (deutsch)Rhabarber
Artname (deutsch)Chinesischer Rhabarber
Andere Artnamen & Volksnamen (international)Arznei-Rhabarber (ger.)


Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: O-As (südl. China [4], südwestl. China), Z-As (südöstl. Tb), SO-As (Myanmar)

Makroklimata (Klimazonen)

2, 1, 5, 7

Mikroklimata (Klimaregionen)

tropisches Klima [25], warmes Klima [25], kontinentales Klima [25]

Biotoptypen

-

Standorttypen

Subtropen [25], Tropen [25]

Standortbedingungen

-

Bodentypen / Bodenbedingungen

-


Ökofaktoren

Licht-
Temperatur-
Feuchtigkeit-
Wind-
pH-Klasse-
Stickstoff-
Salz-

Soziol. Pflanzencharakteristik

Lebensform-
Blattausdauer-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas-
Dominanz-

Blütezeit

-

Erntezeit

-


Risikopotential

-

Risikobemerkungen / Nebenwirkungen

CAVE: Bei krampfartigen Magendarmbeschwerden ist eine Dosisreduktion erforderlich! [4]; Die Gelb- oder Rotbraunfärbung des Harns ist harmlos [4]; Die Droge kann in der Schwangerschaft zu Fehlgeburten führen! [18]; CAVE(max): Ohne Rücksprache mit dem Arzt nicht länger als 1-2 Wochen einnehmen, nachdem eine Nahrungsumstellung oder die Verwendung von Quellstoffpräparaten keinen Erfolg gezeigt haben! [4][18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

-

Nutzbare Pflanzenteile

M: Geschälte, geschnittene und getrocknete Wurzel und Rhizom (Rhei radix) [Pharm, PhEur, Komm.E+, ESCOP 6, WHO 1] [4][18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

-

Pharmakologische Studienergebnisse

-

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Beide Arten (Rheum palmatum und Rheum officinale oder Hybriden und Mischungen) können offizinell eingesetzt werden [18]; Ferner werden verwendet: Rheum emodi, Rheum webbianum und Rheum rhabarbarum [18]; Rhabarberwurzel enthält enthält abführendwirksame Anthranoide wie auch Amerikanische Faulbaumrinde (Frangula purshiana), Faulbaumrinde (Frangula alnus), Kreuzdornbeeren (Rhamnus cathartica) oder Aloe! [4]; Das Vorkommen von Anthrachinonen in Arten der Familie Polygonaceae ist gut bekannt (siehe Rumex crispus) [18]; Die Gattung Rheum ist mit der Gattung Rumex (Ampfer) nahe verwandt [18]

Besonderheiten & Zusammenhänge (geoökochemisch / biochemisch)

Bei minimaler Dosis von 0,05-0,5 g steht die stopfende Wirkung der Gerbstoffe im Vordergrund, so dass man Rharbarberwurzel bei Magendarmentzündungen anwenden kann [4], außerdem appetitanregend durch den bitter-aromatischen Geschmack [4]; bei höherer Dosierung überwiegt die Wirkung der Anthracenderivate, so dass die Droge ein mildes, dickdarmwirksames Abführmittel darstellt, das man in der Regel in Kombipräparaten bei Verstopfung kurzfristig einsetzt [4]

Zubereitungsformen

M: Teeaufguss als mildes Abführmittel [4][18], Pulverisierte Droge [18] oder Extrakte [18] als Bestandteil von Abführmedikamenten [18], Magenbittern/Amarum [18], Cholagoga [18], Schlankheitspräparaten [18] oder Blutreinigungstees [18], Alkoholische Extrakte (in Kombi mit Salicylsäure) zur lokalen Anwendung [4], Magenmittel [18]; Hom: "Rheum" [HAB] [4]

Konservieren & Aufbewahren

-


Heilwirkungen & Indikationen (Zusammenfassung)

M(Wurzel/Rhizom): Magendarmbeschwerden (2) [18], Darmträgheit (2) [18]; M(max. Dos): mild dickdarmwirkend abführend [4], Magendarmbeschwerden [4]; M(Wurzel/Rhizom (min.Dos, 0,05-0,5 g)): adstringierend [18], antimikrobiell [18], blutstillend [18], Amarum [18], appetitanregend [4], stopfend [4], Magendarmstörungen [18], Magendarmentzündungen [4], Leberbeschwerden [18]; M(alkohol. Extrakte): Schleimhautentzündungen (Mundraum) [4], Zahnfleischentzündungen [4], adstringierend (2) [4], entzündungshemmend [4], schmerzlindernd [4] V: appetitanregend [4], Lebererkrankungen [4], Gallenblasenerkrankungen [4] Hom: Magendarmstörungen [4], Durchfallerkrankungen [4], Verhaltensstörungen bei Kindern [4], Zahnungsbeschwerden [4]

Evidenzbasierte Medizin EbM / Allopathie (Evidenzgrad I‐IV)

M(Wurzel/Rhizom): Magendarmbeschwerden (2) [18], Darmträgheit (2) [18]; M(max. Dos): mild dickdarmwirkend abführend [4], Magendarmbeschwerden [4]; M(Wurzel/Rhizom (min.Dos, 0,05-0,5 g)): adstringierend [18], antimikrobiell [18], blutstillend [18], Amarum [18], appetitanregend [4], stopfend [4], Magendarmstörungen [18], Magendarmentzündungen [4], Leberbeschwerden [18]; M(alkohol. Extrakte): Schleimhautentzündungen (Mundraum) [4], Zahnfleischentzündungen [4], adstringierend (2) [4], entzündungshemmend [4], schmerzlindernd [4]

Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)

-

Allopathie (obsolet)

-

Traditionelle Volksmedizin

V: appetitanregend [4], Lebererkrankungen [4], Gallenblasenerkrankungen [4]

Homöopathie

Hom: Magendarmstörungen [4], Durchfallerkrankungen [4], Verhaltensstörungen bei Kindern [4], Zahnungsbeschwerden [4]

Anthroposophische Medizin

-

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

CAVE(ki): Schwangerschaft [4][18], Stillzeit [4][18], Kinder <10 J. [4], Entzündliche Darmerkrankungen [4], Darmverschluss [4], Schmerzen unbekannter Ursache im Bauchraum [4]

Wechselwirkungen

-

Medizinische Rezepturen

[Abführtee]: 1x tgl. 1/2 (gestrichenen)TL Wurzel/Tasse bzw. 1-2 g pulverisiertes Rhizom (kochendes Wasser, 10-15 min ziehen, abends vor dem Schlafengehen trinken, Wirkung tritt nach 8-12 Std. ein) [4][18] [Magenmittel]: 0,1-0,2 g pulverisierte Droge (zur Geschmacksverbesserung mit anderen Drogen vermischt) [18]

Rezepte - Essen & Trinken

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Nutzung nichtmedizinisch

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Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)

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Ethnobotanische Bedeutung

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Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

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Quellenangaben


[4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen. 2. Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
[18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
[25] Busse B.: Eigene Darstellung - PlantaMedia

Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-06-11 21:26:09
durch Benjamin Busse