Arnica fulgens PURSH (-)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Asteraceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Arnica
- Artname (botanisch)
Arnica fulgens PURSH
- Synonyme (botanisch)
Arnica monocephala RYDB., Arnica montana var. fulgens (PURSH) NUTT., Arnica pedunculata RYDB., Arnica pedunculata var. monocephala LUNELL, Arnica pedunculata f. monocephala COCKERELL, Arnica pedunculata var. tubularis COCKERELL, Arnica trinervata RYDB., Doronicum fulgens POIR.
- Gattung (deutsch)
Arnika
- Artname (deutsch)
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- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Foothill arnica (engl.), Hillside arnica (engl.)
Geobotanik & Ökologie
- Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)
- ▪ H: westl. Nordamerika (British Columbia, östl. bis Saskatchewan, südl. bis Inyo County, Californien, McKinley County, New Mexico) [24], westl. Nordamerika (Alberta, British Columbia, Kalifornien, Nevada, Oregon, Washington) [1], zentr. Nordamerika (Idaho, Wyoming, Montana, Utah, Colorado, North Dakota, South Dakota, Manitoba, Saskatchewan) [1]
- Biotoptypen
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- Standortbedingungen
offener Standort [24]
- Bodentypen / Bodenbedingungen
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- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
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- Temperatur
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- Feuchtigkeit
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- Wind
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- pH-Klasse
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- Stickstoff
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- Salz
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- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
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- Blattausdauer
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- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
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- Dominanz
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- Blütezeit
Mai-Juli [24]
- Erntezeit
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Pharmazie & Pharmakologie
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
- ▪ CAVE: Arnika sollte nur äußerlich oder als Mundspülung angewendet werden [18]; Die innerliche Anwendung (bspw. Teeaufguss oder Tinktur) wird laut BfArM kritisch gesehen oder auch ganz abgelehnt, weil schädigende Wirkungen auf Magen, Darm und Herz bekannt geworden sind [4][15]. In den Magen gebrachte Arnikaaufgüsse führen zu Dysphagie, Auftreibung des Magens, Schmerzen, Ekelgefühl, Ruptus, Tenesmus und Diarrhoe, außerdem kommt es zu einem drückenden Kopfschmerz, Somnolenz, Vertigo, unruhigen Schlaf, Kollaps mit Fadenpuls, Kopfschmerzen und Erschwerung der Respiration, starkes Herzklopfen, allgemeine Kälte des Körpers, Angst, Schwindelgefühl [11]; außerdem kann es bereits durch die innerliche Anwendung von 3 EL einer selbstbereiteten Tinktur innerhalb von 24 Std. zu Fehlgeburten/Abort [11][18] und durch das Herzgift Helenalanin sogar zum Tod führen [14][18]. Am Tier Wirkungen auf Nerven- und Gefäßssystem, Beschleunigung der Atmung, Vermehrung der Schleim-, Schweiß und Harnabsonderung [11]. Arnica vermindert die Leitfähigkeit von Spinalnerven und Spinalreflexen, sodass es als ein typisch spinallähmendes Mittel betrachtet werden kann [11]. Am häufigsten sind Vergiftungen durch unverdünnte oder ungenügend verdünnte Tinktur bekannt [11]
- ▪ CAVE(max): (siehe Arnica montana) [25]
- ▪ CAVE(al): Gelegentlich kann es zu allergischen Hautreaktionen, wie Brennen, Juckreiz, Bläschenbildung oder andere Hautveränderungen, kommen [15]. Relativ häufig treten allergisch bedingte bis schwer allergische Hautreaktionen nach äußerlicher aber auch nach innerlicher Anwendung auf [18]. Kontakt mit Augen und offenen Wunden vermeiden [18]
- ▪ CAVE(CZ): Sesquiterpenlactone wie Helenalin und andere Arnika-Inhaltsstoffe besitzen mutagene Eigenschaften [18]
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
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- Pharmakologische Studienergebnisse
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- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
- ▪ Gemeinsam mit Arnica chamissonis und Heterotheca inuloides (Flores Arnicae, mexikanisch) liefert Arnica fulgens einen Großteil der aus Kultur stammenden Handelsware "Flores Arnicae" [18]
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
- ▪ Die Arbeit von Roth zeigt deutlich, dass auch bei Arnica-Arten erhebliche Schwankungen je nach Herkunftsland und Standort bestehen [11]
- Konservieren & Aufbewahren
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Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
- ▪ [+] EbM/Monographien:
- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
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- Monographien (obsolet)
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- Homöopathie
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- Anthroposophische Medizin
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- Wechselwirkungen
- ▪ CAVE(int): Bei erworbener Arnikaallergie besteht gegenüber vielen anderen Arten aus der gleichen Pflanzenfamilie (Asteraceae) aber auch ebenso gegenüber anderen sesquiterpenlactonhaltigen Spezies aus nichtverwandten Familien, wie z.B. Lorbeer, eine Kreuzreaktivität [11]
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
(siehe Arnica montana)
- Rezepte - Essen & Trinken
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Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
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- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
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- Ethnobotanische Bedeutung
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- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
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Quellenangaben
- [1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online; https://powo.science.kew.org/
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [11] Roth L., Daunderer M., Kormann K. (2008): Giftpflanzen, Pflanzengifte; Nikol Verlags-GmbH
- [14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten; Freya Verlag, Linz
- [15] Pahlow M. (2006): Das große Buch der Heilpflanzen; Weltbild Verlag, München
- [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
- [24] Wikipedia (ff): Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia; https://www.wikipedia.org/
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- Autoren
- Letzte Änderung
25.07.2024