Genista tinctoria L. ssp. tinctoria (Gewöhnlicher Färberginster)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Fabaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Genista
- Artname (botanisch)
Genista tinctoria L. ssp. tinctoria
- Synonyme (botanisch)
- -
- Gattung (deutsch)
Ginster
- Artname (deutsch)
Gewöhnlicher Färberginster
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Farbkraut (ger.), Gelbe Färbeblume (ger.), Gelbe Scharte (ger.), Gilbblümli (ger.), Gilbkraut (ger.), Grünholz (ger.), Heideschmuck (ger.), Rohrheide (ger.), Schöngelb (ger.)
Geobotanik & Ökologie
- Klimazonen
6, 4, 8, 7, 3
- Klimaregionen (Mikroklimata)
- Biotoptypen
T1.1.2.5 (skont), T4, T6.2.2.2.3, T8.1
- Standortbedingungen
- Bodentypen / Bodenbedingungen
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
8
- Temperatur
6
- Feuchtigkeit
6~
- Wind
3
- pH-Klasse
6?
- Stickstoff
1
- Salz
0
- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
- Blattausdauer
- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
- Dominanz
- Blütezeit
VI-VIII [4]
- Erntezeit
VI-VIII [4]
Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
2, 1
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
CAVE(max): Bei höherer Dosierung können Durchfälle auftreten [4]; CAVE: Anagyrin ist Agonist am nAChR, ist außerdem mutagen und führt zu embryonalen Missbildungen, sog. "crooked calf disease" [25]; Cytisin wirkt toxisch, aber ruft keine Rauschzustände hervor; Das Cytisin hat auch keinen süchtig machenden Effekt; Seit 1964 wird es daher in Bulgarien unter dem Markennamen Tabex als Raucherentwöhnungsmittel vertrieben; In den Jahren 1964 bis 1989 war es auch in den ehemaligen Ostblockstaaten zur Raucherentwöhnung erhältlich [25]
- Giftige / Allergene Pflanzenteile
Ganze Pflanze, Samen
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
Chinolizidinalkaloide [4] (wie Cytisin [4] (Ulexin, Baptitoxin, Sophorin), N-Methylcytisin [4] (Caulophyllin), Anagyrin [4] (Thermopsin, Monolupin, Rhombinin), Lupanin, Isospartein), Flavonoide [4], Isoflavone [4] (wie Genistein [4] (Trihydroxyisoflavon [4])), Gerbstoffe (wenig) [4], Ätherisches Öl (wenig) [4]
- Pharmakologische Studienergebnisse
Genistein ist ein Phytoöstrogen und bindet an einem Östrogen-Rezeptor von Brustkrebszellen [4]; über eine möglicherweise vorbeugende Wirkung dieses Isoflavons bei der Entstehung von Brustkrebs wird diskutiert (siehe auch Glycine max) [4], ebenso über potentiell schützende Eigenschaften bei der Entstehung von Osteoporose [4]; Cytisin wirkt stimulierend auf nicotinische Acetylcholinrezeptoren und hat damit einen dem Nicotin ähnlichen Effekt; Es besteht Kreuztoleranz zum Nicotin, da Cytisin und Nicotin mit denselben Stellen im Gehirn (Rezeptoren) wechselwirken und kann somit als Tabakersatz fungieren [25]; Cytisin kann ausgehend von Dinicotinsäure synthetisiert werden [25]
- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
- Konservieren & Aufbewahren
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
- Monographien (obsolet)
- Traditionelle Volksmedizin
- Homöopathie
- Anthroposophische Medizin
- Wechselwirkungen
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
[Teeaufguss]: 3x tgl. 1 TL/Tasse (kochendes Wasser, 10 min ziehen) [4]
- Rezepte - Essen & Trinken
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
Fä, Zi
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
Fä [4]
- Ethnobotanische Bedeutung
Eth
- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [12] Haeupler H. & Muer T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands; Ulmer Verlag, Stuttgart
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- Autoren
- Letzte Änderung
31.07.2019