Nomenklatur & Systematik

Familie

Fabaceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Laburnum

Artname (botanisch)

Laburnum anagyroides MEDIK.

Synonyme (botanisch)

Cytisus laburnum L.

Gattung (deutsch)

Goldregen

Artname (deutsch)

Gewöhnlicher Goldregen

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Bohnenbaum (ger.), Gemeiner Goldregen (ger.)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: S-Eu [4], SO-Eu [4]; V: weiter verbreitet [4]

Klimazonen

4, 6, 7

Klimaregionen (Mikroklimata)
Biotoptypen

L5, T1.1.2.4.1, T2, T10.3.1

Standorttypen

Gebirge [4]

Standortbedingungen
Bodentypen / Bodenbedingungen
Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht

7

Temperatur

7

Feuchtigkeit

3

Wind

3

pH-Klasse

8

Stickstoff

3

Salz

0

Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform
Blattausdauer
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
Dominanz
Blütezeit

V-VI [4]

Erntezeit

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential

3 (Samen) [4], 2-3 (Frucht, Samen, Zweige, Wurzel, Blätter) [4]

Nebenwirkungen / Risikobemerkungen

CAVE: Kinder sind beim Spielen durch Aufnahme der bohnen- bzw. erbsenähnlichen Früchte und Samen, Kauen auf Zweigen oder den süß schmeckenden Wurzeln und auch Lutschen an den Blüten gefährdet [4]; Auch über die Verwechslung der Blüten mit ungefährlichen Robinienblüten als Würzmittel wird berichtet [4]; Cytisin wirkt toxisch, aber ruft keine Rauschzustände hervor; Das Cytisin hat auch keinen süchtig machenden Effekt; Seit 1964 wird es daher in Bulgarien unter dem Markennamen Tabex als Raucherentwöhnungsmittel vertrieben; In den Jahren 1964 bis 1989 war es auch in den ehemaligen Ostblockstaaten zur Raucherentwöhnung erhältlich [25]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

Samen [4], Blüte [4], Samenschale (Hülsen), Frucht [4], Zweige [4], Wurzel [4], Blätter [4]

Nutzbare Pflanzenteile

Gleiche Anteile frischer Blätter und Blüte [4]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Chinolizidinalkaloide [4] (Cytisin [4], Methylcytisin [4], N-Methyl-cytisin), Pyrrolizidinalkaloide (gering) [4] (Laburnin [4], Laburnamin)

Pharmakologische Studienergebnisse

Cytisin wirkt stimulierend auf nicotinische Acetylcholinrezeptoren und hat damit einen dem Nicotin ähnlichen Effekt; Es besteht Kreuztoleranz zum Nicotin, da Cytisin und Nicotin mit denselben Stellen im Gehirn (Rezeptoren) wechselwirken und kann somit als Tabakersatz fungieren [25]; Cytisin kann ausgehend von Dinicotinsäure synthetisiert werden [25]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Die Alkaloide haben Nikotin-ähnliche Wirkung, so dass die Blätter in Notzeiten als nicht ungefährlicher Tabakersatz geraucht wurden [4]

Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)

Wirkstoffgehalt steigt durch Samenreife; v.a. im Spätherbst; In O-Europa früher als Raucherentwöhnungsmittel eingesetzt [4]

Konservieren & Aufbewahren

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
Monographien (obsolet)
Traditionelle Volksmedizin
Homöopathie
Anthroposophische Medizin
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
Wechselwirkungen
Darreichungsformen & Zubereitungen

V: Extrakte [4]; Hom: Laburnum anagyroides [4], Cystisus laburnum [HAB] [4]; Aph(früher): Tabakersatz [4]

Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen
Rezepte - Essen & Trinken

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch

Zi [4]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
Ethnobotanische Bedeutung
Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

(Aph) [4]

Quellenangaben

  • [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
  • [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
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Letzte Änderung

13.08.2019