Nomenklatur & Systematik

Familie

Loganiaceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Strychnos

Artname (botanisch)

Strychnos ignatii P.J.BERGIUS

Synonyme (botanisch)

Ignatia amara L.

Gattung (deutsch)

Brechnuss

Artname (deutsch)

Ignatius-Brechnuss

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Ignatiusbohne (ger.), Ignazbohne (ger.), Sankt-Ignatiusbohne (ger.)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: SO-Asien [4]

Klimazonen
Klimaregionen (Mikroklimata)
Biotoptypen
Standorttypen

Offene Wälder [4], Flussauen [4]

Standortbedingungen
Bodentypen / Bodenbedingungen
Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht
Temperatur
Feuchtigkeit
Wind
pH-Klasse
Stickstoff
Salz
Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform
Blattausdauer
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
Dominanz
Blütezeit

IV-VI [4]

Erntezeit

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential

3, 2 (i.v.) [4], (essbar) (p.o.) [4]

Nebenwirkungen / Risikobemerkungen

CAVE: Eine mit Curare bestrichene Pfeilspitze führt zur Lähmung des Beutetieres, sobald dass Gift in die Blutbahn übergeht [4]; Für den Menschen bleibt durch Brechnuss getötetes Tierfleisch genießbar, da das Gift über den Magendarmkanal kaum resorbiert wird [4]

Giftige / Allergene Pflanzenteile

S

Nutzbare Pflanzenteile

Getrocknete reife Samen (Ignatii semen) [4], (Früchte (non Samen))

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Indolalkaloide [4] (v.a. Strychnin [4] und Brucin [4]), Kaffeesäure [4], Chlorogensäure [4], Fettes Öl [4]

Pharmakologische Studienergebnisse
  • ▪ Strychnin ist ein Glycin-Rezeptor-Antagonist [4], der die Aufnahme von Chlorid-Ionen reguliert [25], sodass es schon durch geringe äußere Reize oder durch Substanzen mit zentralerregender Wirkung zu Krampfanfällen kommen kann, die schließlich zur Lähmung des Atemzentrums und zum Tod führen können [4]
Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)

Enthält Brucin wie bei der Brechnuss (Strychnos nux-vomica) [4]; Tubo- und Topfcurare enthalten eine Mischung mehrerer Giftpflanzenextrakte [4], darunter auch aus der Rinde und dem Holz von Chondodendron tomentosum [4]; Homöopathisch bei Migräne einzusetzen [4]

Konservieren & Aufbewahren

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
Monographien (obsolet)
Traditionelle Volksmedizin
Homöopathie
Anthroposophische Medizin
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
Wechselwirkungen
Darreichungsformen & Zubereitungen

V: Bittermittel [4] und Tonikum [4], Isol. Strchynin [4] und isol. Brucin [4]; Hom: Strychnos ignatii [4], "Ignatia" [HAB] [4]; Jg: Calebassencurare [4] als Pfeilgift [4] (Curare in Calebassen-Kürbissen aufbewahrt [4], Tubocurare in Bambusröhren und Topfcurare in kleinen Tontöpfen [4])

Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen
Rezepte - Essen & Trinken

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch

Fr

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
Ethnobotanische Bedeutung

Jg [4]

Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

Quellenangaben

  • [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
  • [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
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Letzte Änderung

18.06.2019