Familie | Asteraceae |
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Gattung (botanisch) / Sektion | Tanacetum |
Artname (botanisch) | Tanacetum parthenium (L.) SCHULTZ-BIP. |
Synonyme (botanisch) | Chrysanthemum parthenium (L.) BERNH. |
Gattung (deutsch) | Wucherblume |
Artname (deutsch) | Mutterkraut |
Andere Artnamen & Volksnamen (international) | Bertram (ger.), Feverfew (engl.), Fieberkraut (ger.), Frauenminze (ger.), Goldfederich (ger.), Grande Camomille (franz.), Knopfkamille (ger.), Matricaria (span.), Mutterkamille (ger.), Partenio (ital.) |
H: SO-Europa [18], Kleinasien [18]; H: Balkan [4], SW-Asien [4]; V: weiter verwildert [4], weltweit; A: Europa [4], in vielen Teilen der Welt [18], häufig auch in Kräutergärten [18]
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Licht | - |
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Temperatur | - |
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pH-Klasse | - |
Stickstoff | - |
Salz | - |
Lebensform | - |
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Blattausdauer | - |
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas | - |
Dominanz | - |
VI-VIII [4]
VI-VIII [4]
CAVE(cz): Extrakte sidn zytotoxisch! [18]; CAVE: Die Droge kann beträchtliche Nebenwirkungen haben, wie Mundgeschwüre, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen und Hautausschläge! [18]; Nach Hautkontakt mit der Pflanze kann es in Einzelfällen durch das Parthenolid zu allergischen Reaktionen kommen! [4]
Kraut, Blätter, Blüte, Frucht
Getrocknetes blühendes Kraut (Tanaceti parthenii herba, Chrysanthemi parthenii herba, Matricariae herba) [PhEur] [4][18], Ganzes Kraut (Tanaceti parthenii herba, Matricariae herba) [Pharm, ESCOP 2, WHO 2, klinische Studien+] [18]
Ätherisches Öl [4][18] (u.a. mit Campher [4][18], Chrysanthenylacetat [4][18], Camphen [18], Germacren D [18], p-Cymen [18], Terpinen-4-ol [18], Borneol [18], u.a.), viele Sesquiterpenlactone [4][18] vom Germacranolidtyp [18], Guaianolidtyp [18] und Eudesmanolidtyp [18] (v.a. Parthenolid [4][18], u.a.), Flavonoide [4] (u.a. Tanetin [4])
Parthenolid und die anderen Sesquiterpenlactone besitzen im Lactonring eine reaktive exocyclische Methylengruppe, die kovalente Bindungen mit den Thiolgruppen von Proteinen bilden kann [18]; Mutterkrautextrakte hemmen die Plättchenaggregation und die Prostaglandin- und Leukotriensynthese [18], im Tierversuch konnte für Extrakte die Hemmung der Thrombozytenaggregation, der Prostaglandinsynthese und der Histaminfreisetzung belegt werden [4], die Extrakte wirken entzündungshemmend, krampflösend, antimikrobiell und zytotoxisch [18]; In klinischen Studien wurde eine verminderte Häufigkeit von Migräneattacken bei Patienten festgestellt, die pro Tag etwa 100 mg Mutterkraut einnahmen (entspricht 0,5 mg Parthenolid, 1 Kapsel pro Tag) [18], die Studien gaben Hinweise auf eine vorbeugende Wirkung gegen Migräneanfälle nach regelmäßiger Einnahme der getrockneten Blätter [4] mit Parthenolid als Wirkstoff [4], dem serotinantagonistische Eigenschaften zugesprochen werden [4], möglicherweise sind aber weitere Inhaltsstoffe beteiligt [4]; Tierversuche ließen vermuten, dass die Droge zur Arthritisbehandlung geeignet sei, eine klinische Studie zeigte jedoch keinerlei signifikanten Nutzen [18]; Das Kraut wird volksheilkundlich auch bei Beschwerden im Wochenbett angewendet [4]
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i: variabel je nach Standort und Jahreszeit; Kulturformen auch nur mit Röhren- oder nur mit Zungenblüten [4]
M: Fertigpräparte mit standardisiertem Parthenolid-Gehalt [4], Tinktur [18], Extrakte [18]; M(Tierversuch): Extrakte [4][18]; V: Einzeldroge [4], Kräftigungsmittel [4], Umschläge [4]; Jg(U): Insektizides Mittel [4]
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CAVE(ki): Schwangerschaft [4], Stillzeit [4]
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[Einzeldroge]: TD 50-200 mg getrocknete Blätter [18], alternativ 2,5 frische Blätter oder Tinktur (1:5 mit 25 % Ethanol) [18]
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Autor: Benjamin Busse
Letzte Änderung am 2019-06-21 15:10:55
durch Benjamin Busse