Nomenklatur & Systematik

Familie

Annonaceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Cananga

Artname (botanisch)

Cananga odorata (LAM.) HOOK.f. et THOMPSON

Synonyme (botanisch)

Canangium odoratum (LAM.) BAILL. ex KING, Unona odorata (LAM.) DUNAL, Uvaria javanica THUNB., Uvaria odorata LAM.

Gattung (deutsch)

Cananga

Artname (deutsch)

Ylang-Ylang

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Cananga tree (engl.), Fragrant cananga (engl.), Ilang-ilang (indon.), Kenanga (indon.), Macassar-oil plant (engl.), Mataʻoi (Cook Is.), Mohokoi (tonga), Mokasoi (fiji), Mokohoi (fiji), Mokosoi (fiji), Mosoʻoi (samoa), Perfume tree (engl.), Ylang-ylang (indon.)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)
  • ▪ H: Südostasien (Philippinen, Indonesien) [1][24], Südostasien (Borneo, Java, Kleine Sundainseln, Malaysia, Sulawesi, Sumatra, Thailand, Vietnam) [1], Ozeanien-Melanesien (Salomonen, Neuguinea) [1], Australien (Queensland) [1]
  • ▪ V: Ozeanien (Polynesien, Melanesien, Mikronesien) [24], Ozeanien-Mikronesien (Karolinen, Marianen) [1], Ozeanien-Melanesien (Fidschi, Vanuatu) [1], Ozeanien-Polynesien (Cookinseln, Marquesas, Samoa, Tonga, Gesellschaftsinseln, Tuamotu, Tubuai-Inseln, Wallis-Futuna-Inseln, Windward-Inseln) [1], Südostasien (Andamanen, Nikobaren, Kambodscha, Laos) [1], Südasien (Assam, Bangladesch, Sri Lanka, Indien) [1], Ostasien (zentr. China, südöstl. China, Hainan, Taiwan) [1], Südostafrika (Komoren) [1][24], Südostafrika (Réunion) [1], Ostafrika (Kenia, Tansania, Seychellen) [1], Westafrika (Senegal, Guinea, Golf von Guinea) [1], Mittelamerika (Guatemala, Costa Rica, Nicaragua) [1], Mittelamerika-Karibik (Haiti, Kuba, Dominikanische Republik, Puerto Rico, Inseln unter dem Winde) [1], nördl. Südamerika (Trinidad-Tobago) [1], südl. Nordamerika (südwestl. Mexiko) [1]
  • ▪ A: Südostafrika (Madagaskar, Komoren) [24], Ostafrika (Sansibar) [24], Südostasien (Sumatra, Java) [24], Mittelamerika-Karibik (Haiti) [24]
Klimazonen

I-Immerfeuchte Tropen [25], II-Wechselfeuchte Tropen [25]

Klimaregionen (Mikroklimata)

tropisches Klima [25]

Biotoptypen
-
Standorttypen

Tropen [25], Regenwald [24]

Standortbedingungen

sonniger Standort [24], teilweise sonniger/ lichter Standort [24][25]

Bodentypen / Bodenbedingungen

pH saure Böden [24]

Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht

8: Normallicht bis Volllicht [25], 9: Volllicht [25]

Temperatur
-
Feuchtigkeit
-
Wind
-
pH-Klasse
-
Stickstoff
-
Salz
-
Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform

P: Phanaerophyt, Baum, der mehr als 5 m hoch werden kann [24]

Blattausdauer

I: Immergrün, zu allen Jahreszeiten mit Blättern, die oft länger als 1 Jahr leben [24]

Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
-
Dominanz
-
Blütezeit
-
Erntezeit
-

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential
-
Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
-
Giftige / Allergene Pflanzenteile
-
Nutzbare Pflanzenteile
  • ▪ [Volksmed.]: Blüten [24], Ätherisches Öl [24]
  • ▪ [Duftpflanze]: Blüten (Ätherisches Öl bzw. Ylang-Ylang-Öl) [24]
  • ▪ [Materialtechnische bzw. bautechnische Nutzung]: Holz [24]
Pflanzliche Inhaltsstoffe
  • ▪ [Ätherisches Öl der Blüten]: Sesquiterpene (v.a. β-Caryophyllen (3,1-10,7 %) [24], Germacren [24]), Monoterpene (Linalool [24], Geranylacetat [24]), Phenolcarbonsäuren (Methylbenzoat [24]), Carbonsäureester (Benzylacetat [24]), Methylanisole (p-Cresylmethylether [24])
Pharmakologische Studienergebnisse
-
Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
  • ▪ Der Duft von Ylang-Ylang ist reich und tief mit Noten von Gummi und Vanillesoße und hell mit einem Hauch von Jasmin und Neroli, daher wird er manchmal als schwer, süß und mit einem leicht fruchtigen, blumigen Duft beschrieben [24]
  • ▪ Sehr ähnlich duftende Blüten besitzt auch der Falsche oder Kletternde Ylang-Ylang, manchmal auch Ylang-Ylang-Wein genannt (Artabotrys hexapetalus, Synonym Artabotrys odoratissimus)); dieser ist aber kein Baum, sondern eine holzige, immergrüne Kletterpflanze aus derselben Familie, die auch eine Parfümquelle ist [24]
  • ▪ Cananga odorata var. fruticosa, Zwerg-Ylang-Ylang, wächst als kleiner Baum oder kompakter Strauch [24]
  • ▪ Jasminum sambac (Arabischer Jasmin oder Sambac-Jasmin) ist eine weitere Pflanze, die häufig in Parfüms verwendet wird [24]
Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
  • ▪ Der Gehalt an Caryophyllen schwankt zwischen 3,1-10,7 % [24]
  • ▪ Das Ätherische Öl der Blüte wird durch Wasserdampfdestillation der Blüten gewonnen und je nach Gewinnungszeitpunkt der Destillate in verschiedene Qualitäten (Extra, 1, 2 oder 3) getrennt [24]
Konservieren & Aufbewahren
-

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
-
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
-
Monographien (obsolet)
-
Traditionelle Volksmedizin
  • ▪ [+] Volksmed. (Blüten, Ätherisches Öl):
    • ►Haut: Talgsekretion bei Hautproblemen normalisierend [24]
    • ►Herz-Kreislauf: Bluthochdruck lindert [24]
    • ►Vitalität: Aphrodisiakum [24]
Homöopathie
-
Anthroposophische Medizin
-
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
-
Wechselwirkungen
-
Darreichungsformen & Zubereitungen
-
Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen
-
Rezepte - Essen & Trinken
-

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch
  • ▪ [Duftpflanze]: Die Blüten verströmen einen intensiven süßen Duft [24]. Aus den großen Blüten, die täglich geerntet werden können und schnell verarbeitet werden müssen, gewinnt man das ätherische Ylang-Ylang-Öl. Durch weiteres Destillieren kann auch das Canangaöl produziert werden (nur die höheren Fraktionen oder auch das Gesamtdestillat) [24]. Ylang-Ylang ist eines der am häufigsten verwendeten natürlichen Materialien in der Parfümindustrie und trägt daher den Namen „Königin der Parfüme“ [24]. Das Öl aus Ylang-Ylang wird in der Parfümerie häufig für orientalische oder blumige Parfüme (wie Chanel Nr. 5) verwendet. Ylang-Ylang passt gut zu den meisten Blumen-, Frucht- und Holzdüften [24]
  • ▪ [Materialtechnische bzw. bautechnische Nutzung]: Das Holz eignet sich zum Bau von kleinen Booten, Trommeln, Hausgerät und Kisten sowie zum Schnitzen [24]
Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
-
Ethnobotanische Bedeutung
  • ▪ [Ethnobotanische Nutzung allgemein bzw. medizinisch/technisch]: In Indonesien werden Ylang-Ylang-Blüten auf dem Bett frisch vermählter Paare ausgebreitet. Auf den Philippinen werden seine Blüten zusammen mit den Blüten der Sampaguita zu einer Halskette (Lei) aufgereiht und von Frauen getragen [24]
  • ▪ [Religiöse Pflanze]: Zur Verzierung religiöser Bilder verwendet [24]
Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
-

Quellenangaben

  • [1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online; https://powo.science.kew.org/
  • [24] Wikipedia (ff): Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia; https://www.wikipedia.org/
  • [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
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Letzte Änderung

28.01.2024