Nomenklatur & Systematik

Familie

Ephedraceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Ephedra

Artname (botanisch)

Ephedra equisetina BUNGE

Synonyme (botanisch)

Ephedra shennungiana TANG.

Gattung (deutsch)

Meerträubel

Artname (deutsch)

Schachtelhalm-Meerträubel

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Ephedra horsetail (engl.)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: O-As [4], As [18]; V: Amu bis Ara bis Portugal, N-Af, Kan, USA (arid), Mexiko, S-Am

Klimazonen

5, 6, 8, 4, 7, 3, 2, (1)

Klimaregionen (Mikroklimata)
Biotoptypen
Standorttypen

Standort (trocken)

Standortbedingungen
Bodentypen / Bodenbedingungen
Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht
Temperatur
Feuchtigkeit
Wind
pH-Klasse
Stickstoff
Salz
Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform
Blattausdauer
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
Dominanz
Blütezeit
Erntezeit

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential

1

Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
  • ▪ CAVE: Ephedrin gilt im Sport als illegales Dopingmittel [18]; Als Nebenwirkungen sind Angst- und Unruhezustände, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen möglich [4]; Heute verwendet man daher risikoärmere Mittel [4]; Die Produkte sollten wegen ihrer zahlreichen Nebenwirkungen nicht ohne ärztliche Aufsicht eingenommen werden [18]
  • ▪ CAVE(max): Nach längerer Einnahme Gefahr einer Gewöhnung mit Entwicklung einer Abhängigkeit [4][18]; Vorsicht vor unkontrollierter Anwendung von Ephedrakraut als "legale Droge" und von Präparaten, die im Internet u.a. als Appetitzügler, zur Steigerung des Muskelwachstums oder als Aphrodisiakum beworben werden [4]
Giftige / Allergene Pflanzenteile

Kraut

Nutzbare Pflanzenteile

Junge Rutenzweige vom Kraut (Ephedrae herba) [DAB] [4]

Pflanzliche Inhaltsstoffe
Pharmakologische Studienergebnisse
  • ▪ Ephedrinhaltige Arzneimittel stehen wie die chemisch verwandten Amphetamine auf der Dopingliste der IOC [4]
  • ▪ Ephedrin hemmt die Wiederaufnahme der Catecholamine in die Präsynapse; somit ist es ein indirekt wirkendes Sympathomimetikum [25]; Ephedrin stimuliert somit α- und β-adrenerge Rezeptoren, indem es die Freisetzung von Noradrenalin aus den Catecholamin-haltigen Synapsen steigert und seine Wiederaufnahme hemmt [18]; Ephedrin ist für die zentral stimulierenden Effekte, für die Bronchienerweiterung und periphere Gefäßverengung (die eine Blutdrucksteigerung bewirkt) verantwortlich; Die zentrale Anregung ist ähnlich, aber schwächer als bei Amphetamin und beinhaltet gleichzeitig eine Konzentrationssteigerung und ein vermindertes Erschöpfungs-, Hunger- und Schmerzempfinden [18]
  • ▪ Catechine bewirken eine natürliche TNF-alpha-(Tumornekrosefaktor)-Hemmung [Pharma]
Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

N-amerikanische Ephedra-Arten enthalten kein Ephedrin! [4]

Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)

Je nach Art schwankt der Gesamtalkaloidgehalt um 1-2 % [18]

Konservieren & Aufbewahren

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
Monographien (obsolet)
Traditionelle Volksmedizin
Homöopathie
Anthroposophische Medizin
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
Wechselwirkungen
Darreichungsformen & Zubereitungen

M: Isol. Reinalkaloide (Ephedrin) [Pharm, Komm.E+, WHO 1] [18] als Bestandteil von Schlankheitspräparaten [18], Analeptika [18] und illegalen Sportaufputschmitteln [18]; M(obsolet): Isoliertes Ephedrin in Fertigpräparaten [4], Einzeldroge [4][18], Extrakte [18], Tinkturen [18]

Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen

[Ephedrin-Präparate]: max. TD 300 mg Gesamtalkaloid (2 mg pro KG bei Kindern) [18], Einzeldosis für Erwachsenen 15-30 mg Alkaloid [18]

Rezepte - Essen & Trinken

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch
Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
Ethnobotanische Bedeutung
Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

Quellenangaben

  • [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
  • [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
  • [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
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Letzte Änderung

25.10.2024