Nomenklatur & Systematik

Familie

Fucaceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Fucus

Artname (botanisch)

Fucus vesiculosus L.

Synonyme (botanisch)
-
Gattung (deutsch)

Tang

Artname (deutsch)

Blasentang

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Blasentang

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: nördl. Küstengebiete [18] (nördl. Atl [18], Eu [18], N-Am [18]); A: USA [18], Kanada [18], Japan [18]

Klimazonen

6, 8, 5

Klimaregionen (Mikroklimata)
Biotoptypen
Standorttypen

Küstengebiete [4], Felsen (Gezeitenzone) [4], Klima (gemäßigt) [18]

Standortbedingungen
Bodentypen / Bodenbedingungen
Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht
Temperatur
Feuchtigkeit
Wind
pH-Klasse
Stickstoff
Salz
Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform
Blattausdauer
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
Dominanz
Blütezeit
Erntezeit

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential
Nebenwirkungen / Risikobemerkungen

CAVE: Schwankender Jodgehalt in Droge [4]; Bei zu hohem Jodgehalt kann es zu Symptomen wie Herzklopfen, Unruhe und Schlaflosigkeit und zur Verschlimmerung und Auslösung einer Schilddrüsenüberfunktion führen! [4]; Geringere Jodmengen sollen andererseits unwirksam sein, da sie den Schilddrüsenstoffwechsel nicht beeinflussen [4]; Die Einnahme gilt angesichts der Risiken als nicht empfehlenswert! [4]; Die Iodtherapiebehandlung birgt das Risiko einer Schilddrüsenüberfunktion! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile
Nutzbare Pflanzenteile

Getrockneter Thallus des Tangs (Fucus) [PhEur] [4]; Hom: Ganze Alge [4]; In: Alginsäure [PhEur] [4]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Jod in Form anorganischer Salze [4] oder organisch [4] (u.a. an Proteine gebunden wie Dijodtyrosin [4]), Polysaccharide [4] (darunter Alginsäure [4] und Laminarin [4]), Fucane [4] (wie Fucoidane [4]), Polyphenole [4] (u.a. Fucole [4])

Pharmakologische Studienergebnisse

Alginsäure [PhEur] wird schon lange als Hilfs- und Zusatzstoff in der pharmazeutischen Technologie genutzt und auch therapeutisch eingesetzt [4]; Fucoidane mit antithrombotischen und blutgerinnungshemmenden Wirkungen kann eine Alternative zur Hepraintherapie in der Thromboseprophylaxe sein [4]; je nach hom. Potenz entweder bei Hyper- oder Hypothyreose einzusetzen! [4]; Die Braunalgen Fucus vesiculosus (Blasentang) und Ascophyllum nodosum (Knotentang) werden zur Iodtherapie und in Schlankheitstees verwendet [18]; Angeblich stimuliert Iod die Schilddrüsenaktivität, erhöht dadurch die Stoffwechselrate und führt zum Abbau von Fettpolstern [18]; Auch Tabletten aus Laminaria-Arten (Tang) werden ähnlich eingesetzt [18], sie gelten ferner als nahrhafte Diätergänzung bei Schwächezuständen [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Alginsäure [PhEur] wird v.a. aus Laminaria-Arten und Ascophyllum nodosum gewonnen [4]

Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)

Jodgehalt der Droge ist stark wechselnd bzw. stark schwankend [4]; Ein zu niedriger Jodgehalt ist unwirksam [4]

Konservieren & Aufbewahren

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
Monographien (obsolet)
Traditionelle Volksmedizin
Homöopathie
Anthroposophische Medizin
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
Wechselwirkungen
Darreichungsformen & Zubereitungen

Reine genau dosierbare Hormone [4], fucushaltige Schlankheits- und Entfettungsmittel [4], Isol. Fucoidane [4], Badezusatz [4], Iodtherapie [18], Schlankheitstees [18]; In: Alginsäure [PhEur] als Hilfs- und Zusatzstoff in der pharmazeutischen Technologie [4], Gewinnung von Polysacchariden als Verdickungs- und Geliermittel (wie Agar-Agar) [18]; Hom: Fucus vesiculosus [4]

Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen
Rezepte - Essen & Trinken

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch
Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
Ethnobotanische Bedeutung
Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

Quellenangaben

  • [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
  • [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
Autoren
Letzte Änderung

31.07.2019