Helichrysum arenarium (L.) MOENCH (Sand-Strohblume)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Asteraceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Helichrysum
- Artname (botanisch)
Helichrysum arenarium (L.) MOENCH
- Synonyme (botanisch)
Gnaphalium arenarium L.
- Gattung (deutsch)
Strohblume
- Artname (deutsch)
Sand-Strohblume
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Elicriso Arenario (ital.), Gelbes Katzenpfötchen (ger.), Immortelle des Sables (franz.), Ruhrkraut (ger.), Sandy Everlasting (engl.), Semprevivo (ital.)
Geobotanik & Ökologie
Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
CAVE: Bei Gallensteinen nur nach Rücksprache mit dem Arzt! [4]
- Giftige / Allergene Pflanzenteile
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
Flavonoide [4][18] (u.a. intensiv gelb gefärbte Chalkone [4][18] wie Isosalipurpursid/Isosalipurposid [4][18]), bitteres Naringenin [4][18] und Naringenin-5-O-diglucosid [18] mit den Glykosiden Helichrysin A+B [4][18] (Helichrysin B = Salipurposid [18]) und Glykoside von Apigenin [18], Luteolin [18], Kämpferol [18] und Quercetin [18], Ätherisches Öl [4], Phthalide [4], Hydroxycumarine [4], Sesquiterpenlactonbitterstoffe [4][18], Pyronderivate [4] (wie Arenol [4]), Arenarin [4][18] (ein Komplex noch nicht identifizierter antibakteriell wirkender Verbindungen [4][18])
- Pharmakologische Studienergebnisse
Enthält Arenarin, ein Komplex noch nicht identifizierter antibakteriell wirkender Verbindungen [4][18]; Über die Wirkung der Droge ist wenig bekannt, sie wird hauptsächlich traditionell angewendet, doch antibakterielle, leichte choleretische und krampflösende Effekte sind beobachtet worden [18]; Angeblich fördert sie Magensaft- und Pankreasdrüsensekretion [18]
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
Drogenmaterial stammt aus Wildsammlungen in O-Europa [18]
- Konservieren & Aufbewahren
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
- Monographien (obsolet)
- Homöopathie
- Anthroposophische Medizin
- Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
CAVE(ki): Gallenwegsverschluss [4]
- Wechselwirkungen
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
- ▪ [Teeaufguss]: Mehrmals tgl. 2 TL bzw. 3x tgl. 3-4 g fein geschnittene Blüten/Tasse (kochendes Wasser, 10 min ziehen, frisch zubereiten, mäßig warm trinken) [4][18]
- ▪ [Schüttellotion zur Massage verspannter Muskulatur und bei schweren Beinen]: Zutaten: 50 ml Pfefferminzhydrolat, 50 ml Mandelöl, je 10 Tropfen ätherische Öle von Rosmarin und Immortelle. Zubereitung: Das Hydrolat in eine saubere Flasche geben. Das Mandelöl mit den ätherischen Ölen vermischen und zum Hydrolat in die Flasche geben. Dunkel und kühl aufbewahrt hält sich die Lotion mindestens 6 Monate. Anwendung: Vor der Anwendung gut schütteln, damit sich Hydrolat und Öl vermischen. Auf die gewünschten Partien auftragen und sanft einmassieren. Pfefferminze und Immortelle wirken lymphabflussfördernd, deshalb hilft diese Lotion auch bei schweren und geschwollenen Beinen. Die Schüttellotion ist auch für eine Fußmassage nach einem anstrengenden Tag geeignet. Die Haut wird gepflegt und der Duft der Öle wirkt entspannend, beruhigend und ausgleichend. [95] (2/2023)
- Rezepte - Essen & Trinken
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [15] Pahlow M. (2006): Das große Buch der Heilpflanzen; Weltbild Verlag, München
- [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- [95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition; FUNKE Lifestyle GmbH
- Autoren
- Letzte Änderung
22.01.2024