Thymus pulegioides L. ssp. pulegioides var. pulegioides (Gewöhnlicher Arznei-Thymian)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Lamiaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Thymus
- Artname (botanisch)
Thymus pulegioides L. ssp. pulegioides var. pulegioides
- Synonyme (botanisch)
Thymus chamaedrys FRIES, Thymus pulegioides L. ssp. chamaedrys (FRIES) LIT., Thymus serpyllum s. l.
- Gattung (deutsch)
Thymian
- Artname (deutsch)
Gewöhnlicher Arznei-Thymian
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Breitblättriger Thymian (ger.), Geismajoran (ger.), Wilde Meron (ger.), Wilder Zimt (ger.)
Geobotanik & Ökologie
- Klimazonen
- Klimaregionen (Mikroklimata)
- Biotoptypen
T1.4.1.3, T6.2, T6.2.1.4, T6.2.1.5, T7
- Standortbedingungen
- Bodentypen / Bodenbedingungen
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
8
- Temperatur
x
- Feuchtigkeit
4
- Wind
4
- pH-Klasse
x
- Stickstoff
1
- Salz
0
- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
- Blattausdauer
- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
- Dominanz
- Blütezeit
VI-X [4]
- Erntezeit
VI-X [4]
Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
essbar
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
- Giftige / Allergene Pflanzenteile
- Nutzbare Pflanzenteile
Getrocknete blühende Krautzweige (Serpylli s. l. herba) [PhEur] [4]
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
- Pharmakologische Studienergebnisse
- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
Der Sand-Thymian (Thymus serpyllum) ist eine seltene nach heutiger Auffassung für die Droge wenig geeignete Art [4]; Das Ätherische Öl von Thymus pulegioides hat eine unterschiedliche Zusammensetzung je nach Herkunft der Droge [4], meist mit hohem Carvacrol-Gehalt [4]; Die krampflösende und antimikrobielle Wirkung ist hier schwächer als beim Echten Thymian (Thymus vulgaris) [4], dagegen erfolgt der Einsatz bei Magendarmstörungen und Appetitlosigkeit häufiger als beim Echten Thymian [4]; der Gehalt an Ätherischem Öl ist wesentlich geringer und die Zusammensetzung abweichend [4]
- Konservieren & Aufbewahren
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
- Monographien (obsolet)
- Traditionelle Volksmedizin
- Homöopathie
- Anthroposophische Medizin
- Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
- Wechselwirkungen
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
- ▪ [Freier-Atem-Salbe]: 200 g Olivenöl, 1/2 Zwiebel, 1 EL Spitzwegerich, 2 Kohlblätter geschnitten, 1 EL Thymian, 20 g Bienenwachs, 1/2 TL Salz (Öl erwärmen, Zwiebeln, Weißkraut, Spitzwegerich und Thymian dazugeben, auf kleiner Flamme 15 min köcheln lassen, Zutaten abseihen (durch ein Sieb gießen), Bienenwachs und Salz dazugeben, danach ätherisches Thymian, Eukalyptus oder Pfefferminzöl dazugeben, abfüllen und erkalten lassen, etwa 1 Jahr haltbar) [25]
- ▪ [Kräuter-Kick]: Beruhigt gereizte, verkrampfte Atemwege und lockert festsitzendes Sekret. Zutaten: 20 g Kamillenblüten, 10 g Thymiankraut und ein Schraubglas. (1) Kräuter in ein Schraubglas füllen, mischen. (2) 1 gehäuften EL in einer hitzefesten Schüssel mit 1/2 l kochendem Wasser überbrühen. (3) Kurz abkühlen lassen. Anwendung: Topf mit rutschfester und hitzebeständiger Unterlage z.B. auf den Küchentisch stellen, mit einem Handtuch über dem Kopf ca. 5 Minuten die wohltuenden Dämpfe inhalieren, danach ruhen. [95] (1/2023)
- ▪ [Entzündungshemmender Kräuterstempel gegen unreine Haut - antibakteriell, keimhemmend, beruhigend, wundheilungsfördernd, regenerierend]: Zutaten: Jeweils 1 EL Ringelblumenblätter, Salbeiblätter, Melissenblätter, Thymiankraut, Hamamelisrinde und 1 Baumwoll- oder Seidentuch (ca. 20x20 cm), Schnur, Topf, Küchenhandtuch. Zubereitung: Alle Kräuter miteinander vermischen und 1-2 EL der Mischung in die Mitte des Tuches legen. Tuch mit der Schnur so binden, dass ein Stempel entsteht. Circa 1,5 L Wasser in einen Topf geben. Das Küchentuch über den Topf legen und mit einer Schnur befestigen. Das Tuch sollte nun aufgespannt über der Topföffnung befestigt sein. Wasser zum Kochen bringen und den Stempel 15-25 Minuten auf dem Küchentuch erwärmen. Die Hitze kann derweil verringert werden, es sollte lediglich weiter Dampf aufsteigen. Anwendung: Den auf ca. 60 Grad erwärmten Stempel zunächst - da er noch zu heiß für einen direkten Hautkontakt ist, mit angenehmem Abstand über die betroffenen Hautstellen (z.B. Gesicht, Rücken) kreisen lassen. Wenn die Wärme angenehm für den Hautkontakt ist, aufsetzen und sanft kreisende, streichende Bewegungen ausführen. Kann so oft angewendet werden, wie es angenehm ist. Verwendete Tücher vor einer erneuten Anwendung bei 60 Grad waschen. Die Kräuter nur einmal verwenden. [95] (2/2023)
- ▪ [Verdauungstee - gegen Bauchkrämpfe und Blähungen]: Zutaten: Mischung zu gleichen Teilen aus Beifußkraut, Mariendistel-, Anis- und Kümmelfrüchten, Kamillenblüten, Oregano oder Thymian, alles getrocknet und gut zerkleinert. Zubereitung: 1 TL der Teemischung mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen. Nach 10 Minuten absieben. Anwendung: 3-4 Mal täglich eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eine frisch zubereitete Tasse Tee trinken. Nach 5 Tagen 2 Tage Pause machen oder zwischen den Teemischungen wechseln. [95] (3/2022)
- Rezepte - Essen & Trinken
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
- ▪ [Duftpflanze]: k.A.
- ▪ [Zierpflanze]: k.A.
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
- Ethnobotanische Bedeutung
Eth
- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- [95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition; FUNKE Lifestyle GmbH
- Autoren
- Letzte Änderung
04.03.2024