Nomenklatur & Systematik

Familie

Burseraceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Boswellia

Artname (botanisch)

Boswellia serrata ROXB. ex COLEBR.

Synonyme (botanisch)

Boswellia glabra ROXB., Boswellia hirsuta SM., Boswellia serrata TRIANA & PLANCH., Boswellia serrata var. bivalvis KUNTZE, Boswellia serrata var. glabra (ROXB.) A.W.BENN., Boswellia thurifera ROXB., Chloroxylon dupada BUCH.-HAM., Libanotus asiaticus STACKH., Libanus thurifer COLEBR.

Gattung (deutsch)

Weihrauch

Artname (deutsch)

Indischer Weihrauch

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Indian frankincense (engl.), Indischer Weihrauchbaum (ger.), Salaibaum (ger.), Salai (engl., ind.), Salai Guggal (engl., ind.), Salhe (ind.), Salphalbaum (ger.), Shallaki (sanskrit)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)
  • ▪ H: Südasien (Indien [4][24], nördl. Indien (Punjab Region) [24]), Südasien (Assam, Indien) [1], Zentralasien (West-Himalaya) [1]
  • ▪ V: Südasien (Pakistan) [24]
Klimazonen

VII-Trockene Mittelbreiten [25], II-Wechselfeuchte Tropen [25]

Klimaregionen (Mikroklimata)

kontinentales Klima [25], arides-mäßiges Klima [25], tropisches Klima [25]

Biotoptypen
-
Standorttypen

Felsen [14], Hänge (felsig) [25], Tropen (aride Zone) [25], Tropen [14]

Standortbedingungen

trockener Standort [24], sonniger Standort [14][25]

Bodentypen / Bodenbedingungen

steiniger Boden [14], trockener Boden [14][25], zusätzl. Edelsteine (Labradonit, Saphir, Smaragd) [14]

Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht

9?: Volllicht [25]

Temperatur
-
Feuchtigkeit

2?: Sehr trocken bis trocken [25], 3: Trocken [24][25]

Wind
-
pH-Klasse
-
Stickstoff
-
Salz
-
Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform

N: Nanophanaerophyt, Strauch oder Kleinbaum, meist 0,5-5 m hoch werdend [25]

Blattausdauer
-
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
-
Dominanz
-
Blütezeit
-
Erntezeit

März-April [14], (März) April-mehrere Monate [24]

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential
  • ▪ CZ: potenziell kanzerogen, mutagen z.B. bei innerlicher Anwendung [24]
Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
  • ▪ CAVE: Das Harz nicht schlucken, sondern nach dem Kauen ausspucken [14]. Die Langzeitwirkungen der Einnahme von Weihrauch sind noch nicht untersucht [24]. Meldungen über Nebenwirkungen basieren auf Einzelfallberichten und stehen nicht unbedingt in einem kausalen Zusammenhang [24]. Weihrauch darf nicht mit anderen Gummiharzen (Myrrhe, Burseraceen-opopanax) verwechselt werden, die aus Commiphora-Arten gewonnen werden (siehe Commiphora myrrha) [18]
  • ▪ CAVE(cz): Weihrauch enthält (genauso wie Tabakrauch) den krebserregenden Stoff Benzo[a]pyren [24]. Eine taiwanische Studie fand in einem Tempel in Tainan eine Benzo[a]pyren-Konzentration, die 40-mal so hoch war wie in tabak-verrauchten Wohnungen. Vergleichbare asiatische Studien gehen allerdings von den dort verwendeten Räucherstäbchen aus, an denen der Weihrauch mittels eines Bindemittels fixiert ist. Vermutlich ist es dieses Bindemittel, das die erhöhten Schadstoffwerte verursacht. Für Kirchen hierzulande konnte jedenfalls nichts Vergleichbares nachgewiesen werden. Eine dem Passivrauchen vergleichbare Gefährdung erscheint aufgrund der Zusammensetzung des Rauches aber plausibel; In einer Studie wurde die Feinstaubbelastung in einer katholischen Kirche in Bayern gemessen, sie entsprach der Belastung einer vielbefahrenen Straße oder einer verrauchten Kneipe [24]
Giftige / Allergene Pflanzenteile

Harz (verglühend) [25]

Nutzbare Pflanzenteile
  • ▪ [EbM/Volksmed.]: Milchiges Gummiharz (Stamm, dicken Äste) [4][14][18][24], Ätherisches Öl (aus dem Gummiharz) [14][18]
  • ▪ [Aromapflanze]: Ätherisches Öl [14], Harz [14]
  • ▪ [Duftpflanze]: Ätherisches Öl [24], Olibanum [24]
Pflanzliche Inhaltsstoffe
Pharmakologische Studienergebnisse
  • ▪ Die ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) beschreibt den alkoholischen Trockenextrakt aus Indischem Weihrauch für die Behandlung der schmerzhaften Arthrose in Dosen von 250-1200 mg/Tag und in Dosen von 900-3600 mg/Tag zur Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (Kinder >12 Jahre) [1172]
  • ▪ Als Hauptwirkstoff werden die im indischen Weihrauch enthaltenen Boswelliasäuren angesehen [24]
  • ▪ Boswelliasäuren hemmen 5-Lipoxygenase und somit die Leukotriensynthese und hemmen somit chronische Entzündungsprozesse [4]
  • ▪ Acetyl-11-keto-β-boswelliasäure (AKBA) greift in den Entzündungsprozess ein, indem es vermutlich die Leukotrienbiosynthese reduziert [1173]
  • ▪ Tierversuche und In-vitro-Studien zeigen, dass definierte Weihrauchextrakte wirksamer sind als isolierte Boswelliasäuren oder gemahlenes (= pulverisiertes) Weihrauchharz; in diesem Zusammenhang wird die Wirkung der 3-Oxo-8,24-dien-tirucallensäure kontrovers diskutiert, dieses tetrazyklische Triterpen lieferte in Laboruntersuchungen mit polymorphkernigen Leukozyten widersprüchliche Ergebnisse [1173]. So wurde bei niedrigen Konzentrationen die Leukotrienbiosynthese verstärkt und in höheren Dosen diese wiederum reduziert [1173]
  • ▪ Zur Wirkung von Boswellin (Gummiharz aus Boswellia serrata) in der Arthritisbehandlung gibt es verschiedene klinische Studien [18]
  • ▪ Boswelliasäuren verringern die Entzündungsreaktion, indem sie die Synthese von Prostaglandin E2 unterbinden, Prostaglandin E2 ist für die Vermittlung der Immunantwort zuständig, Boswelliasäuren hemmen das für dessen Synthese zuständige Enzym [24]
  • ▪ Die positive Wirkung des Gummiharzes bei der Arthritisbehandlung geht vermutlich auf die Hemmung der 5-Lipoxygenase zurück, dadurch wird die Leukotriensynthese verhindert [18]
  • ▪ Boswelliasäure besitzt deutlich entzündungshemmende Eigenschaften bei Tieren, die Ergebnisse von Patientenstudien sind jedoch nicht eindeutig [18]
  • ▪ Die im Ätherischen Öl enthaltenen Verbindungen wirken abschwellend und antibiotisch [18]
  • ▪ Incensolacetat ist ein Agonist des TRPV3-Rezeptors, welcher für die Wärmeempfindung in der Haut zuständig ist. Die Wirkung im Gehirn, in welchem diese Rezeptoren auch vorhanden sind, ist noch nicht geklärt, es hat zumindest auf Wildmäuse einen ähnlichen Effekt wie Antidepressiva und Anxiolytika; bei genmanipulierten Mäusen ohne TRPV3-Rezeptor trat keine Wirkung ein. Es wird trotzdem daher vermutet, dass Boswelliarauch antidepressiv und anxiolytisch wirken kann [1162]
  • ▪ Es wird vermutet, dass die psychoaktive Wirkung von Incensol und seiner Derivate einer der Gründe für die in verschiedenen Religionen verbreitete kultische Verwendung ist [24]
  • ▪ In der modernen Medizin werden Präparate aus dem Weihrauch mit standardisiertem Wirkstoffgehalt in der Therapie chronisch entzündlicher Erkrankungen, wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Polyarthritis untersucht, erste klinische Studienergebnisse lassen eine Wirksamkeit von Weihrauchpräparaten bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa vermuten [1165][1166]
  • ▪ Zu Therapieversuchen bei Asthma bronchiale [1167] und rheumatoider Arthritis liegen bislang nur Einzelfallberichte und Pilotstudien vor, aus denen sich keine ausreichend sicheren Wirksamkeitsnachweise ableiten lassen, so konnten 1994 vorgestellte Studienergebnisse aus einer Behandlung der Polyarthritis (Rückgang von Schmerzen, Gelenksteife und Schwellungen) [1168] nicht bestätigt werden, so ergab etwa eine randomisierte doppeltblinde Studie keinen Vorteil gegenüber Placebo [1169]
  • ▪ Lediglich bei der Behandlung der Kniearthritis konnte in einer kleinen randomisierten doppeltblinden Studie an 30 Patienten eine signifikante schmerzlindernde und abschwellende Wirkung des Weihrauchpräparates H15 der indischen Firma Gufic im Vergleich zu Placebo nachgewiesen werden [1170]
  • ▪ Für Boswelliasäuren in vitro konnten antiproliferative Effekte auf verschiedene Tumorzelllinien (z.B. Melanome, Glioblastome, Leberkarzinome) gezeigt werden, die auf einer Induktion von Apoptose beruhen [1171]
  • ▪ Tierversuche zeigten, dass durch Einnahme des alkohol. Trockenextrakt von Boswellia die polymorphonucleare Leukozyteninfiltration und Migration, wie auch die Antikörperproduktion reduziert werden konnte und nahezu komplett der klassische Komplementfaktorweg gehemmt wurde [1177][1178]
Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
  • ▪ Weihrauch wird auch aus anderen Boswellia-Arten gewonnen, wie z.B. Boswellia frereana, Boswellia papyrifera und Boswellia neglecta [18]
  • ▪ Boswellia sacra und Boswellia serrata sind ist jedoch eher bekannt für medizinische und aromatische Anwendungen [24]
  • ▪ Weihrauch wird meist vermischt mit anderen Räuchermitteln wie Benzoe, Myrrhe, Galbanum, Zistrose, Styrax, Lorbeer etc. [24]
  • ▪ Problematisch ist, dass sich Boswelliasäuren nur schwer synthetisch herstellen lassen, zugleich Weihrauchbäume als deren einzige natürliche Ressource in ihrem Bestand stark bedroht sind [24]
  • ▪ Das Incensolacetat, das eigentlich bioaktive Derivat, kann nur Boswellia sacra in signifikanten Mengen biosynthetisch hergestellt werden [24], im Weihrauchharz der Spezies Boswellia papyrifera können das Incensol und sein Acetat sogar einen Gesamtgehalt von bis zu 10 % und mehr ausmachen [24]
  • ▪ Andere Spezies wie z.B. Boswellia serrata, Boswellia carterii und auch die arabische Variante dessen, Boswellia sacra, weisen zwar das Incensol auf, sein Acetat konnte aber in diesen Sorten nicht wiedergefunden werden [24]
  • ▪ Weihrauchpflanzen der Gattung Boswellia sind abzugrenzen von den Harfensträuchern (Plectranthus), die teilweise auch „Weihrauchkraut“ oder schlicht „Weihrauch“ genannt werden [24]
  • ▪ Boswellia serrata ist derzeit aufgrund nicht nachhaltiger Praktiken vom Aussterben bedroht [24]
Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
  • ▪ Der Gehalt an Harzen ist schwankend zwischen 50-60 % bzw. 50-70 % [4][24]
  • ▪ Der Gehalt an Triterpensäuren/Harzsäuren ist schwankend zwischen 15-25 % [4][24]
  • ▪ Vermehrt Pinen im Ätherischen Öl v.a. bei indischen Herkünften [4]
  • ▪ Die Zusammensetzung des Weihrauchs ist artabhängig schwankend [24]
  • ▪ Im Gegensatz zu anderen Weihrauchsorten riecht der in Somalia gewonnene Weihrauch (Boswellia sacra, Boswellia neglecta, Boswellia frereana) nicht so extrem zitronenartig [24], arabisches Weihrauchöl (Boswellia sacra) hat einen vollen balsamischen und süßen Duft, während das indische Weihrauchöl (Boswellia serrata) ausgesprochen frisch riecht [24]
  • ▪ Weihrauch wird v.a. in Kenia, Äthiopien und Somalia produziert [18]
  • ▪ Weihrauch schmeckt bitter und ist praktisch geruchlos [18], der typische aromatische Duft entsteht erst, wenn Weihrauchkörner auf glühenden Kohlen gestreut werden [18][24]
  • ▪ Der erste Erntevorgang ergibt nur ein sehr minderwertiges Harz, welches früher weggeworfen wurde, heute allerdings vermarktet wird, drei Wochen später wird eine annehmbare Qualität geerntet, die mit den weiteren Wochen immer besser und reiner wird [24]
  • ▪ Je später die Ernte, desto weißer und höherwertiger die Harzklumpen [24][25]
  • ▪ Die Harztropfen der ersten Ernte sind teilweise nur wenige Millimeter groß und fast schwarz bzw. sehr dunkel bis bernsteinfarbend, sie wurden bis vor ca. 60 Jahren als unbrauchbar betrachtet, weggeworfen und gelangten nicht in den Handel, die Harztropfen der letzten Ernte hingegen sind etwa 1 cm groß und fast schneeweiß, sie sind ungefähr 15-fach teuer als die Harztropfen der ersten Ernte [24]
  • ▪ Beim Räuchern entwickelt die letzte Ernte einen sehr intensiven, schweren Duft mit Zitronennote [24]
  • ▪ Die Harzausbeute pro Baum hängt auch von Alter (Harze werden erst von 8-10 jährigen Bäumen gebildet [24]), Größe und Zustand des Baumes ab und liegt zwischen 3-10 kg, nach mehreren jährlichen Ernten erfolgt für den Baum eine mehrjährige Ruhepause [14][24]
  • ▪ Die Wachstumsbedingungen schwanken erheblich, was sich auf die Baumentwicklung und die Harzproduktion auswirkt: Bäume in schmalen und nebeligen Zonen, wo die Wüste die Bergregion Dhofars (Oman) trifft, eine Region bezeichnet als Nejd, wachsen extrem langsam und produzieren aber einen sehr hochwertigen Harz in großen weißen Klumpen [24], weshalb Omanis und andere Golfstaaten Arabiens dies als höherwertiger als alle anderen Harze aus Nord- und Nodostafrika, Indien und Asien, berücksichtigen und dies auch im Preis widerspiegeln [24]
Konservieren & Aufbewahren
-

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
  • ▪ [+] EbM/Monographien (Fertigarzneimittel):

  • ▪ [+] EbM/Monographien (alkohol. Trockenextrakt):

    • ►Bewegungsapparat / Gelenk: schmerzhafte Arthrose [1172]
    • ►Magen-Darm: chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Kinder >12 Jahre) [1172]
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
  • ▪ [+] EbM/Tierversuch:

  • ▪ [++] EbM/Labor (Boswelliasäure):

    • ►Haut: entzündungshemmend [18]
  • ▪ [+] EbM/Labor (Boswelliasäure):

    • ►Haut: entzündungshemmend [24]
    • ►Zelle: antitumorös [1171]
  • ▪ [+] EbM/Labor (Boswellin):

    • ►Allergie: Leukotriensythese hemmend [18]
    • ►Bewegungsapparat / Gelenk: Arthritis [18]
  • ▪ [+] EbM/Labor (Acetyl-11-keto-β-boswelliasäure):

    • ►Allergie: Leukotriensythese hemmend [1173]
Monographien (obsolet)
-
Traditionelle Volksmedizin
  • ▪ [++] Volksmed. (Indisches "Salai Guggal"):

    • ►Bewegungsapparat / Gelenk: Arthritis [24]
  • ▪ [++] Volksmed. (Gummiharz/Olibanum Indicum):

    • ►Nerven-ZNS: Stärkung des Geistes und des Verstandes [24]
  • ▪ [+] Volksmed. (Indisches "Salai Guggal"):

    • ►Algesie / Schmerz: schmerzstillend [18], Ischialgie [24]
    • ►Atemwege / Lunge: Asthma bronchiale [4]
    • ►Bewegungsapparat / Gelenk-Muskel: Gelenk- und Muskelbeschwerden [24], chron. Polyarthritis (Rheuma) [4][18][24]
    • ►Immunsystem: chron. Entzündungen hemmend [4]
    • ►Magen-Darm: chron. Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) [4]
  • ▪ [+] Volksmed. (Gummiharz/Olibanum Indicum):

    • ►Algesie / Schmerz: Kopfschmerzen [14], Schwangerschaftsschmerzen [14]
    • ►Atemwege / Lunge: expektorierend [18], Atemwegsbeschwerden [18]
    • ►Harnwege / Blase: Harnwegsbeschwerden [18], Harnwegsinfektionen [14]
    • ►Haut: entzündungshemmend [14][25], Muskelentzündungen [14], Hautentzündungen [14], Brustgeschwüre [14], Brust pflegend [14], Psoriasis [14]
    • ►Herz-Kreislauf: kreislaufanregend [18]
    • ►Infektion: antimikrobiell [14], antiseptisch [18]
    • ►Magen: Gastritis [14], Schwangerschaftsübelkeit [14]
    • ►Magen-Darm: leberschützend [14], Pankreatitis [14], Magendarmentzündungen [14], Colitis [14], Morbus Crohn [14]
    • ►Nerven-ZNS: Stärkung des Geistes und des Verstandes [14]
    • ►Psyche: beruhigend [18]
  • ▪ [+] Volksmed. (Ätherisches Öl):

    • ►Algesie / Schmerz: Rückenschmerzen [14], schmerzlindernd [14], Kopfschmerzen [14]
    • ►Allergie, Haut, Bewegungsapparat / Trauma: abschwellend [18]
    • ►Atemwege / HNO: Kehlkopfentzündung [14], Nebenhöhlenentzündung [14]
    • ►Atemwege / Lunge: Husten [14], Asthma [14]
    • ►Bewegungsapparat / Gelenk-Muskel: steife Glieder [14], Gelenkentzündung [14], Rheuma [14], Arthritis [14], Arthroseschmerz [14]
    • ►Haut: Muskelentzündung [14], Hautentzündungen [14], Psoriasis [4][14]
    • ►Infektion: antibiotisch [18], Zeckenbiss [14], grippaler Infekt [14]
    • ►Nerven-PNS: Nervenentzündung [14], krampflösend [14]
    • ►Psyche: Angst- und Spannungszustände [18], beruhigend [14]
Homöopathie
  • ▪ [+] Hom:
    • ►Bewegungsapparat / Gelenk-Muskel: Rheuma [14]
    • ►Ernährung: Nahrungsergänzungsmittel [4]
    • ►Nerven-ZNS: Gedächtnisschwäche [14]
Anthroposophische Medizin
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Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
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Wechselwirkungen
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Darreichungsformen & Zubereitungen
  • ▪ [EbM/Monographien]:

    • ►Definierte Extrakte als Fertigarzneimittel (Tabletten, Kapseln, Tropfen) [4][24]
  • ▪ [Volksmed. (Gummiharz)]:

    • ►Indischer Weihrauch "Salai Guggal" (Ayurvedische Medizin, Olibanum Indicum) [4][14][18][24]
    • ►Salbe [14]
  • ▪ [Volksmed. (Ätherisches Öl)]:

    • ►Massageöl [14]
    • ►Inhalationen mit Wasserdampf (mit einigen Tropfen Weihrauchöl) [14]
    • ►Salbe [14]
  • ▪ [Hom]:

    • ►Injektionslösung (aus Olibanum, Myrrhe und Gold) [14]
    • ►Homöopath. Tropfen [14]
    • ►Nahrungsergänzungsmittel [4]
Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen
  • ▪ [Fertigarzneimittel bei Arthrose]: 250-1200 mg/Tag [1172]
  • ▪ [Fertigarzneimittel bei chron.-entzündlichen Darmerkrankungen, Kinder >12 Jahre]: 900-3600 mg/Tag [24]
  • ▪ [Massageöl]: 40 Trpf Ätherisches Weihrauchöl/1/2 l hochwertiges Pflanzenöl (vermischen, bei Bedarf anwenden, Gelenke aussparen; Weihrauchkapseln oder homöopathische Tropfen ergänzen solche Behandlungen, es gib beeindruckende Studien und Erfahrungsberichte über die Erfolge) [14]
  • ▪ [Brustpflegemittel gegen Brustgeschwüre]: 2 Messerspitzen gepulverter Weihrauch/250 ml Milch (verrühren, in die Milch ein Mull- oder Leinentuch tauchen, auf die betroffene Stelle auflegen, bis zum Trocknen auf der Stelle belassen, häufig wiederholen) [14]
Rezepte - Essen & Trinken
-

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch
  • ▪ [Aromapflanze]: Duftlampen [14], Räucherstäbchen [14], Aroma für Räucherkessel [14]
  • ▪ [Duftpflanze]: Parfümbestandteil (Olibanum: Balsamisch-würziger, leicht zitroniger, typischer Weihrauchduft aus mit leicht koniferigen und kienigen Untertönen) [24]
Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
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Ethnobotanische Bedeutung
  • ▪ [Ethnobotanisch als Aphrodisiakum/Rauschmittel mit nichthalluzinogenem Potenzial]: Kultische Zwecke [24]
  • ▪ [Religiöse Pflanze/Zeremonien]: Bei der Mumifizierung herausragender und vermögender Personen, in begüterteren Kreisen im Alltag als aromatisches, desinfizierendes und entzündungshemmendes Räuchermittel, in verschiedenen Religionen (z.B. der römisch-katholischen und orthodoxen Kirche) seit Mitte des ersten Jahrtausends bis heute bei Kulthandlungen verwendet, meist vermischt mit anderen Räuchermitteln wie Benzoe, Myrrhe, Galbanum, Zistrose, Styrax, Lorbeer etc. [14][24]
Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
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Quellenangaben

  • [1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online; https://powo.science.kew.org/
  • [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
  • [14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten; Freya Verlag, Linz
  • [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
  • [24] Wikipedia (ff): Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia; https://www.wikipedia.org/
  • [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
  • [1162] Moussaieff A., et al. (2008): Incensole acetate, an incense component, elicits psychoactivity by activating TRPV3 channels in the brain; The Federation of American Societies for Experimental Biology Journal 22 (8)
  • [1163] Hojjatallah Alaei et al. (1999): Effects of the abstract of oliban on learning and memory; The journal of Qazvin University of Medical Science 11
  • [1164] Sadeghi F., Khalaj-Kondori M., Hosseinpour Feizi M.A., Shaikhzadeh Hesari F. (2014): The Effect of Aqueous Extract of Boswellia on Spatial Learning and Memory in Adult Male Rats; Journal of Zanjan University of Medical Science and Health Services 22 (95)
  • [1165] Gerhardt H., Seifert F., Buvari P., Vogelsang, H. Repges R. (2001): Therapie des aktiven Morbus Crohn mit dem Boswellia-serrata-Extrakt H 15; Z. Gastroenterol. 39
  • [1166] Gupta et al. (1997): Effects of Boswellia serrata gum resin in patients with ulcerative colitis; Eur J Med Res. 2
  • [1167] Gupta I., Gupta V., Parihar A., et al. (1998): Effects of Boswellia serrata gum resin in patients with bronchial asthma: results of a double-blind, placebo-controlled, 6-week clinical study; European Journal of Herbal Medicine 3
  • [1168] Letzel et al. (1994): Klinische Wirksamkeit des Weihrauchpräparates H15 bei rheumatischer Arthritis: Ein neues Therapieprinzip durch spezifische 5-Lipoxygenase-Inhibition? ; Tagung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie 26
  • [1169] Sander et al. (1998): Ist H15 (Harzextrakt von Boswellia serrata, ‘Weihrauch’), eine sinnvolle Ergänzung zur etablierten medikamentösen Therapie der chronischen Polyarthritis? — Ergebnisse einer doppelblinden Pilotstudie; Zeitschrift für Rheumatologie 57 (1)
  • [1170] Kimmatkar et al. (2003): Efficacy and tolerability of Boswellia serrata extract in treatment of osteoarthritis of knee--a randomized double blind placebo controlled trial; Phytomedicine 10
  • [1171] Böker, Winkling (1997): Die Rolle von Boswellia-Säuren in der Therapie maligner Gliome; Deutsches Ärzteblatt 94 (1197)
  • [1172] ESCOP (2009): Olibanum indicum‘ - Indian Frankincense; ESCOP Monographs (2)
  • [1173] Boden S.E. et al. (2001): Stimulation of leukotriene synthesis in intact polymorphonuclear cells by the 5-lipoxygenase inhibitor 3-oxo-tirucallic acid; Mol Pharmacol. 60
  • [1174] Cameron M., Chrubasik S. (2014): Oral herbal therapies for treating osteoarthritis; Cochrane Summaries
  • [1175] Ammon H.P. (2010): Modulation of the immune system by Boswellia serrata extracts and boswellic acids; Phytomedicine 17 (11)
  • [1176] Abdel-Tawab M., Werz O., Schubert-Zsilavecz M. (2011): Boswellia serrata: an overall assessment of in vitro, preclinical, pharmacokinetic and clinical data; Clin Pharmacokinet. 50 (6)
  • [1177] Sharma M.L., Khajuria A., Kaul A., et al. (1988): Effects of salai guggal ex-Boswellia serrata on cellular and humoral immune responses and leukocyte migration; Agents Actions 24
  • [1178] Sharma M.L., Bani S., Singh G.B. (1989): Anti-arthriticactivity of boswellic acids in bovine serum albumin (BSA)-induced arthritis; Int J Immunopharmacol 11
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Letzte Änderung

20.11.2023