Anacyclus officinarum HAYNE (Deutscher Bertram)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Asteraceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Anacyclus
- Artname (botanisch)
Anacyclus officinarum HAYNE
- Synonyme (botanisch)
Anacyclus pyrethrum (L.) LAG.
- Gattung (deutsch)
Bertram
- Artname (deutsch)
Deutscher Bertram
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Deutsche Bertramwurzel (ger.)
Geobotanik & Ökologie
- Klimazonen
VI-Feuchte Mittelbreiten [25]
- Klimaregionen (Mikroklimata)
gemäßigtes Klima [25]
- Biotoptypen
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- Standortbedingungen
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- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
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- Temperatur
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- Feuchtigkeit
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- Wind
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- pH-Klasse
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- Stickstoff
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- Salz
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- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
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- Blattausdauer
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- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
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- Dominanz
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- Blütezeit
Juni-August [24]
- Erntezeit
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Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
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- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
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- Giftige / Allergene Pflanzenteile
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- Pharmakologische Studienergebnisse
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- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
- ▪ Unter der früher offizinellen Droge Radix Pyrethri wurde sowohl Anacyclus officinarum als auch die Wurzel von Anacyclus pyrethrum angeboten, so dass der Drogenname Radix Pyrethri nicht eindeutig ist [24]
- ▪ Der Deutsche Bertram (Anacyclus officinarum) war entweder ein einjähriger Abkömmling des Mehrjährigen oder Römischen Bertrams (Anacyclus pyrethrum) oder es handelte es sich um einen Kultivar, der aus einer Kreuzung von Anacyclus pyrethrum und verwandten Arten wie Gelber Bertram (Anacyclus radiatus) oder Keulen-Bertram (Anayclus clavatus) entstanden ist [24]
- ▪ In Anacyclus officinarum sind keine insektiziden Pyrethine enthalten wie in Chrysanthemum cinerariifolium (Tanacetum cinerariifolium) [4]
- ▪ Anacyclus officinarum wurde etwa vom 16. Jh. bis zum 19./20. Jahrhundert wegen seiner Wurzel als Heilpflanze kultiviert und gilt heute als ausgestorben [24]. Die Pflanze wurde nur vereinzelt und manchmal sogar heimlich aus Sorge der Konkurrenz gezogen, auch in Botanischen Gärten und Herbarien war sie nur selten vertreten (nach Beendigung des Feldanbaus konnte man keine lebenden Pflanzen oder Saatgut mehr auffinden), allerdings gelang es, Exemplare verwandter Arten, die eine phänotypische Ähnlichkeit mit der ausgestorbenen Pflanze haben, für eine Zucht zu Anschauungszwecken zu selektieren [24]
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
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- Konservieren & Aufbewahren
- ▪ Die Wurzel ausgraben, mit einer Bürste von der Erde befreien (nach Bedarf waschen), im Schatten trocknen, zu Pulver zerreiben und in Dosen oder Papiersäckchen aufbewahren, die Blüten ausgebreitet im lichten Schatten trocknen oder Sträuße aufhängen und erst nach der Trocknung Blütenköpfe abstreifen [14]
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
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- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
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- Anthroposophische Medizin
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- Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
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- Wechselwirkungen
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- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
- ▪ [Dinkelmus mit Bertrampulver]: (-> hilft beim einschleußen sämtlicher Mineralien, bis auf Kieselsäure) Zutaten: 70 g Dinkelschrot, 3 EL Rosinen, jeweils 2 Msp. gemahlene Bertramwurzel, Galgant und Zimt, etwas Honig, 1 TL Leinsamen. 1/2 Apfel, Saft einer halben Zitrone. Zubereitung: Dinkelschrot mit 150-200 ml Wasser aufkochen (ab und zu umrühren), Hitze herunterschalten und 2-3 Minuten auf dem Herd belassen. Vom Herd ziehen und ca. 5 Minuten quellen lassen. Die Rosinen, Bertram, Galgant, Zimt und Honig hinzufügen und gut verrühren. Apfel mit Schale in kleine Stückchen schneiden, Zitrone entsaften. Apfelstückchen und Zitrone dem Brei hinzufügen. Anwendung: 3-4 Mal die Woche morgens oder abends zu sich nehmen. Tipp: Damit es geschmacklich nicht langweilig wird, können auch Birne (mit Schale), Beeren und geröstete Nüsse als Topping verwendet werden. [95] (1/2023)
- Rezepte - Essen & Trinken
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Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
- ▪ [Insektizid/Insektenrepellent]: k.A. [4]
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
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- Ethnobotanische Bedeutung
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- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
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Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten; Freya Verlag, Linz
- [24] Wikipedia (ff): Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia; https://www.wikipedia.org/
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- [95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition; FUNKE Lifestyle GmbH
- Autoren
- Letzte Änderung
18.01.2024