Arbutus unedo L. (Westlicher Erdbeerbaum)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Ericaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Arbutus
- Artname (botanisch)
Arbutus unedo L.
- Synonyme (botanisch)
Arbutus cassinifolia STEUD., Arbutus crispa HOFFMANNS., Arbutus intermedia HELDR. ex NYMAN, Arbutus laurifolia L.f., Arbutus nothocomaros HELDR. ex NYMAN, Arbutus procumbens KLUK ex BESSER, Arbutus salicifolia CELS ex HOFFMANNS., Arbutus serratifolia SALISB., Arbutus turbinata PERS. ex RCHB., Arbutus vulgaris BUBANI, Unedo edulis HOFFMANNS. & LINK, Unedo globosa JORD., Unedo oviformis JORD.
- Gattung (deutsch)
Erdbeerbaum
- Artname (deutsch)
Westlicher Erdbeerbaum
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Cain (engl.), Caithne (engl.), Cane apple (engl.), Hagapfel (ger.), Irish strawberry tree (engl.), Killarney strawberry tree (engl.), Meerkirsche (ger.), Strawberry tree (engl.)
Geobotanik & Ökologie
- Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)
- ▪ H: Mittelmeergebiet [24], Westeuropa (Frankreich bis Irland, England) [24], Westeuropa (Frankreich, Irland) [1], Südosteuropa (Albanien, Bulgarien, Jugoslawien, Griechenland) [1], Mittelmeergebiet (Portugal, Spanien, Balearen, Italien, Sizilien, Korsika, Kreta, Zypern, Ostägäische Inseln) [1], Vorderasien (Libanon-Syrien, Türkei, Türkei-in-Europa) [1], Nordwestafrika (Algerien, Marokko, Tunesien) [1]
- ▪ V: Europa (temperate Zonen) [18][24], Westeuropa (westl. Frankreich, südwestl. Irland) [24], Mittelmeergebiet (Portugal, Spanien, südöstl. Frankreich, Italien, Kroatien, Griechenland, Türkei, Zypern, Libanon, Syrien) [24], Nordwestafrika (Algerien, Morokko, Tunesien) [24], Nordwestafrika (Kanaren, Madeira) [1], Südosteuropa (Albanien, Bulgaren) [24], Asien (temperate Zonen) [24], Ozeanien (nördl. Neuseeland, südl. Neuseeland) [1]
- ▪ A: Mittelmeergebiet [24], westl. Nordamerika (Californien) [24], westl. Nordamerika (Küstengebiete) [24]
- Biotoptypen
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- Standortbedingungen
geschützter Standort [24]
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
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- Temperatur
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- Feuchtigkeit
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- Wind
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- pH-Klasse
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- Stickstoff
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- Salz
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- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
N: Nanophanaerophyt, Strauch oder Kleinbaum, meist 0,5-5 m hoch werdend [24]
- Blattausdauer
I: Immergrün, zu allen Jahreszeiten mit Blättern, die oft länger als 1 Jahr leben [24]
- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
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- Dominanz
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- Blütezeit
Oktober-Dezember [24]
- Erntezeit
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Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
- ▪ essbar: Pflanzenteile essbar [24]
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
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- Giftige / Allergene Pflanzenteile
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- Nutzbare Pflanzenteile
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
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- Pharmakologische Studienergebnisse
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- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
- ▪ Die Blätter und Früchte des Erdbeerbaums (Arbutus unedo) wurden in Europa ähnlich eingesetzt wie Vaccinium oxycoccus, Vaccinium macrocarpon oder Arctostaphylos uva-ursi [18]
- ▪ Wegen seiner Resistenz gegenüber Abgasen wird Arbutus unedo versuchsweise auch in Städten angepflanzt [24]
- ▪ Im Gegensatz zu den meisten Ericaceae wächst A. unedo gut in Böden mit basischem (kalkhaltigem) pH-Wert, obwohl es in saureren Böden besser gedeiht [24]
- ▪ Die Fruchtproduktion ist nicht sehr hoch und hängt stark vom Wetter ab, und das kann einer der Gründe sein, warum diese Pflanze nicht viel kultiviert wird [24]
- ▪ Arbutus unedo ist eine recht einfach zu kultivierende Pflanze und an viele Klimazonen anpassbar. Sobald sie sich etabliert hat, ist sie ziemlich trockenheitsresistent, frostresistent, schattentolerant und salztolerant [24]
- ▪ Der Erdbeerbaum ist von Natur aus an trockenes Sommerklima angepasst und hat sich zu einer sehr beliebten Zierpflanze in Kalifornien und dem Rest der Westküste Nordamerikas entwickelt [24]
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
- ▪ Es wurde beobachtet, dass Arbutus unedo eine Mykorrhiza-Beziehung eingeht. Es hat sich gezeigt, dass die Inokulation mit Pisolithus tinctorius die Wurzelmasse, Größe, Toleranz gegenüber Trockenheit und den Ernährungszustand der Pflanze stark verbessert [24]
- ▪ Im Falle von Sommerdürren wurde von einer geringeren Produktion von Fruchtmasse berichtet, und es wurde beobachtet, dass Fröste während der Blütezeit die Anzahl der Früchte verringerten [24]
- Konservieren & Aufbewahren
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Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
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- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
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- Monographien (obsolet)
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- Homöopathie
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- Anthroposophische Medizin
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- Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
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- Wechselwirkungen
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- Darreichungsformen & Zubereitungen
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- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
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- Rezepte - Essen & Trinken
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Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
- ▪ [Essbare Wildpflanze]: Die Frucht der Pflanze ist essbar [24][25]
- ▪ [Fruchtpflanze]: Die etwas geschmacklosen aber süßen Früchte eignen sich zum rohen Verzehr [24]
- ▪ [Genussmittelpflanze]: Likör [24], "Raki" ("Mare"/"Kocimare/"Raki Kocimareje") [24]; In Portugal werden die Früchte zu einem für die Region typischen klaren Schnaps namens "Medronho" destilliert [24]
- ▪ [Lebensmittelpflanze/Nahrungsmittelpflanze]: Marmeladen [24], Getränke [24], Kuchen ("Crumble Cake") [24]; Auf Sardinien ist ein Blütenhonig als „Amaro di Corbezzolo“ bekannt [24]
- ▪ [Brennmaterial/Energielieferant]: Hervorragendes Brennmaterial mit einem hohen Heizwert [24]
- ▪ [Materialtechnische bzw. bautechnische Nutzung]: Sehr hartes Bauholz [24]
- ▪ [Zierpflanze]: Beliebte Zierpflanze in Kalifornien und dem Rest der Westküste Nordamerikas [24]
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
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- Ethnobotanische Bedeutung
- ▪ [Symbolpflanze]: In der Heraldik wird der Erdbeerbaum im Wappen der spanischen Hauptstadt Madrid abgebildet. Das Wappen der Provinz Ancona (Italien) zeigt einen Zweig des Erdbeerbaums der von einem abgewinkelten Arm gehalten wird. Der Erdbeerbaum mit seinen grünen Blättern, weißen Blüten und roten Früchten gilt, weil er die Nationalfarben abbildet, als eines der nationalen Symbole Italiens [24]
- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
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Quellenangaben
- [1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online; https://powo.science.kew.org/
- [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
- [24] Wikipedia (ff): Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia; https://www.wikipedia.org/
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- Autoren
- Letzte Änderung
05.10.2023