Nomenklatur & Systematik

Familie

Hypoxidaceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Hypoxis

Artname (botanisch)

Hypoxis hemerocallidea FISCH. & C.A. MEY.

Synonyme (botanisch)

Hypoxis rooperi S. MOORE

Gattung (deutsch)

Hypoxis

Artname (deutsch)

Taglilien-Hypoxis

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

African Potato (engl.), Afrikanische Kartoffel (ger.), Hypoxis (engl., franz., ital.), Inkomfe (zulu), Star Flower (engl.)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: S-Af [4][18]

Klimazonen

7, 4, 5, 2

Klimaregionen (Mikroklimata)
Biotoptypen
Standorttypen

Grasland [4], Standort (offen) [4]

Standortbedingungen
Bodentypen / Bodenbedingungen
Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht
Temperatur
Feuchtigkeit
Wind
pH-Klasse
Stickstoff
Salz
Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform
Blattausdauer
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
Dominanz
Blütezeit

X-IV [4]

Erntezeit

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential
Nebenwirkungen / Risikobemerkungen

CAVE: Skeptiker merken an, dass mit der täglichen Einnahme der Rhizomknollen 150-300 mg Sitosterol aufgenommen werden und dies mehrfach über der für Nahrungsergänzungsmittel empfohlenen Menge liegt! [18]

Giftige / Allergene Pflanzenteile
Nutzbare Pflanzenteile

Rhizomknolle (Hypoxidis tuber) [klinische Studien+] [4][18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Gemisch von Phytosterolen [4][18] (mit β-Sitosterol [4][18] und β-Sitosterolglucosid/Phytosterolglykoside [4][18] (Sitosterolin [4][18])), Lignane [4], Hypoxosid [4][18], Rooperol (das Aglykon von Hypoxosid) [18]

Pharmakologische Studienergebnisse

Die Wirkung bei Beschwerden der vergrößerten Prostata wird den Sitosterolen zugeschrieben über eine Hemmung der 5α-Reductase und Aromatase [4][18] bzw. der verminderten Bindung von Dihydrotestosteron innerhalb der Prostata [18]; und auch eine Hemmung der Prostaglandin-Biosynthese wird vermutet [4][18], dies könnte beobachtete Effekte bei der Behandlung von chron. Polyarthritis erklären [18]; Die Wirksamkeit der Präparate wird kritisch gesehen [4]; Arzneimittel mit Phytosterol [PhEur] müssen einen Mindestgehalt von 70 % β-Sitosterol liefern [4]; Antitumor-, anti-HIV- und entzündungshemmende Aktivitäten werden auf Rooperol zurückgeführt [18]; Es ist gegenüber Krebszellen deutlich antimutagen und zytotoxisch [18], die Ergebnisse von klinischen Studien in der Krebsbehandlung waren jedoch enttäuschend [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Die Phytosterole bzw. Sitosterole in den betreffenen Arzneimitteln, die als generelles oder urologisches Tonikum vermarktet werden, stammen inzwischen aus preiswerteren heimischen Quellen [4][18], wie Kiefern- und Fichten-Arten [4], die Phytosterol [PhEur] mit einem Mindestgehalt von 70 % β-Sitosterol liefern [4]

Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)

Drogenmaterial stammt aus Wildsammlungen [18]

Konservieren & Aufbewahren

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
Monographien (obsolet)
Traditionelle Volksmedizin
Homöopathie
Anthroposophische Medizin
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
Wechselwirkungen
Darreichungsformen & Zubereitungen

V: Extrakte [18], Abkochungen [18], Tonikum [18], Presssaft [18], Gemisch (aus Stängel, Blätter u.a. Zutaten) [18]; V(früher): Isolierte Phytosterole in Fertigpräparaten [4][18]

Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen

[Fertigpräparate, Abkochungen]: TD 2-4 g getrocknete Wurzel [18] bzw. TD 30-60 mg isol. Phytosterole [18]

Rezepte - Essen & Trinken

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch
Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
Ethnobotanische Bedeutung
Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

Quellenangaben

  • [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
  • [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
Autoren
Letzte Änderung

12.08.2019