Marsdenia cundurango REICHB.F. (Kondurangostrauch)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Asclepiadaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Marsdenia
- Artname (botanisch)
Marsdenia cundurango REICHB.F.
- Synonyme (botanisch)
Marsdenia reichenbachii TRIANA
- Gattung (deutsch)
Kondurango
- Artname (deutsch)
Kondurangostrauch
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Condor Plant (engl.), Condurango Blanco (span.), Condurango (ger., engl., franz.), Geierpflanze (ger.), Kondorliane (ger.), Vite Aquilina (ital.)
Geobotanik & Ökologie
- Klimazonen
1, 2, 7, 4, 6, (5), (3)
- Klimaregionen (Mikroklimata)
- Biotoptypen
- Standortbedingungen
- Bodentypen / Bodenbedingungen
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
- Temperatur
- Feuchtigkeit
- Wind
- pH-Klasse
- Stickstoff
- Salz
- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
- Blattausdauer
- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
- Dominanz
- Blütezeit
- Erntezeit
Pharmazie & Pharmakologie
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
CAVE: Condurangin ist ziemlich giftig (LD50 für Hunde und Katzen liegt bei 40-50 mg/kg KG)! [18]; CAVE (CZ, max): Eine chronische Exposition mit Benzol erhöht das Risiko, an einer myeloischen Leukämie oder einem Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken! [Pharma]
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
[Rinde]: Steroidsaponine [18], Bittere Steroidesterglykoside [4] (Pregnanglykoside/Condurangoglykoside (Gemisch mit Steroidsaponinen und Pregnanderivaten zusammengefasst als Condurangine) [4]), Condurangamine A+B [4][18], Condurit (Tetrahydrotetrahydroxybenzol), β-Amyrinzimtsäureester, Cumarinverbindungen [4], Phenolcarbonsäuren (Chlorogensäure [18], Kaffeesäure/Kaffeesäurederivate [4][18]), Cyclitole [18], Flavonoide [4][18], Phytosterole [18], Ätherisches Öl (wenig) [4], Organische Säuren, Harze, kautschukartige Substanzen, Stärke
- Pharmakologische Studienergebnisse
Es ist bekannt, dass Condurangorinde die Speichel- und Magensaftsekretion anregt [18]; klinische Studien fehlen jedoch offensichtlich, und die pharmakologischen Eigenschaften sind bisher schlecht untersucht [18]; Die Extrakte weisen Antitumoraktivität gegen Ehrlich-Tumoren bei Mäusen auf [18], die gewisse Antitumoraktivität wurde aber bisher nur im Tierversuch mit den ziemlich giftigen Reinglykosiden bestätigt [4], nicht jedoch mit den Drogenextrakten [4]; Bei Patienten mit Magenkrebs soll der Teeaufguss den Brechreiz lindern [4], eine Wirkung auf die Erkrankung selbst darf damit aber nicht verbunden werden bzw. wurde diese bislang wissenschaftlich nicht belegt [4][18]; Homöopathisch bei Entzündung und Verengung der Speiseröhre sowie bei Rhagaden an den Lippen und in den Mundwinkeln [4]
- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
Die Gattung Marsdenia umfasst über 250 Arten, die in den Tropen der Alten und Neuen Welt heimisch sind [18]; Die Condurangine (Komplexes Gemisch aus Steroidsaponinen und bitteren Pregnanderivaten/Condurangoglykoside) treten anscheinend an die Stelle der in anderen Asclepiadaceen häufig vorkommenden Herzglykoside [18]
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
Die Löslichkeit der Wirkstoffe nimmt beim Erwärmen ab, so dass Teezubereitungen vor dem Abseihen abgekühlt sein sollten [4]
- Konservieren & Aufbewahren
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
- Monographien (obsolet)
- Traditionelle Volksmedizin
- Homöopathie
- Anthroposophische Medizin
- Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
- Wechselwirkungen
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Rezepte - Essen & Trinken
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
- Ethnobotanische Bedeutung
- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
- Autoren
- Letzte Änderung
08.06.2019