Pilocarpus jaborandi HOLMES (Gewöhnlicher Jaborandistrauch)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Rutaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Pilocarpus
- Artname (botanisch)
Pilocarpus jaborandi HOLMES
- Synonyme (botanisch)
- -
- Gattung (deutsch)
Jaborandis
- Artname (deutsch)
Gewöhnlicher Jaborandistrauch
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Iaborandi (ital.), Jaborandi (engl., franz., span.), Pernambuco-Jaborandistrauch (ger.)
Geobotanik & Ökologie
- Klimazonen
1, 2
- Klimaregionen (Mikroklimata)
tropisches Klima [25]
- Biotoptypen
- Standortbedingungen
- Bodentypen / Bodenbedingungen
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
- Temperatur
- Feuchtigkeit
- Wind
- pH-Klasse
- Stickstoff
- Salz
- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
- Blattausdauer
- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
- Dominanz
- Blütezeit
- Erntezeit
Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
3, 2(?) [4]
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
CAVE: Bereits in therapeutischen Dosen der Alkaloide kann es zu schwersten Nebenwirkungen kommen! [4]; Von der Anwendung als schweißtreibendes Mittel gegen Grippe, Bronchitis, Vergiftungen und als harntreibendes Mittel, wie sie von Indianerstämmen S-Amerikas übernommen wurde, ist daher dringend abzuraten! [4]
- Giftige / Allergene Pflanzenteile
Blätter [4]
- Pharmakologische Studienergebnisse
Pilocarpin ist ein Agonist der muscarinergen Acetylcholinrezeptoren [18]; Pilocarpin verengt die Pupille und erniedrigt den Augeninnendruck [18]; Es steigert die Schweiß- und Speichelsekretion sehr stark [18]; Man führt die Wirkung des Alkaloids in Mitteln gegen Glatzenbildung darauf zurück, dass es die Hautporen öffnet, die kapilläre Durchblutung erhöht und damit das transdermale Eindringen von anderen pharmazeutischen Wirkstoffen ermöglicht [18]
- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
Pilocarpin wird v.a. aus Pilocarpus pennatifolius gewonnen [4], aber auch aus anderen Pilocarpus-Arten insbesondere aus den Blättchen von Pilocarpus microphyllus und Pilocarpus jaborandi [4]; Als offizinelle alternative Drogenquelle gelten ferner Pilocarpus microphyllus, Pilocarpus pennatifolius und Pilocarpus racemosus [18]; Auch Physostigmin aus Physostigma venenosum ist ein starker Hemmer der Acetylcholinesterase [18]
- Konservieren & Aufbewahren
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
M(Reinalkaloide): Glaukom (Grüner Star) (2) [4], Glaukom (Grüner Star) [18], Augeninnendruck senkend [4][18], pupillenverengend [4][18], Kammerwasserabfluss erleichternd [4], schweißtreibend (3) [18], schweißtreibend (2) [4], speichelflussfördernd (3) [18], speichelflussfördernd [4], bronchienanregend [4], Tränendrüsen anregend [4], kapillär durchblutungsfördernd [18], Hautporen öffnend [18], Haarausfall [4][18], haarwuchsfördernd [4], Agonist der muscarinergen ACh-Rezeptoren [18], unterstützt das transdermale Eindringen von anderen pharmazeutischen Wirkstoffen [18]
- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
- Monographien (obsolet)
- Traditionelle Volksmedizin
V(Blätter, innerlich): Fieber [18], trockener Mund [18], speichelflussfördernd [18], Bronchitis [4][18], Schleimhautentzündung der Atemwege [4], grippaler Infekt [4][18], Mandelentzündung [18], schweißtreibend [4][18], Vergiftung [4], diuretisch [4]; V(Blätter, äußerlich): Schuppenflechte [18], Haarausfall [18]
- Anthroposophische Medizin
- Wechselwirkungen
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Rezepte - Essen & Trinken
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
Km [4]
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
- Ethnobotanische Bedeutung
- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- Autoren
- Letzte Änderung
25.08.2019