Prunus africana (HOOK f.) KALKM. (Afrikanisches Stinkholz)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Rosaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Prunus
- Artname (botanisch)
Prunus africana (HOOK f.) KALKM.
- Synonyme (botanisch)
Pygeum africanum HOOK f.
- Gattung (deutsch)
Stinkholz
- Artname (deutsch)
Afrikanisches Stinkholz
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Pygeum (engl., franz., ital.), Red Stinkwood (engl.)
Geobotanik & Ökologie
- Klimazonen
1, 2, 5
- Biotoptypen
- Standortbedingungen
- Bodentypen / Bodenbedingungen
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
- Temperatur
- Feuchtigkeit
- Wind
- pH-Klasse
- Stickstoff
- Salz
- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
- Blattausdauer
- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
- Dominanz
- Blütezeit
III-V [4]
- Erntezeit
Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
1? [4]
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
- Giftige / Allergene Pflanzenteile
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
[Rinde]: Phytosterole [4][18] (β-Sitosterol (frei und als Glykosid) [4][18], Campesterol [18]), pentazyklische Triterpenester [4][18] (Ursolsäure [4], Oleanolsäure [4], Crataegolinsäure [4]), Gerbstoffe [18], aliphatische Alkohole [4][18] (Tetracosanol [4], Docosanol [4]), Ferulasäureester [4][18], Triacontan [4], Nonacosan [4], gesättigte Fettsäuren [4], ungesättigte Fettsäuren [4], Anthocyanidine [4], Amygdalin (ein Blausäureglykosid/Cyanglykosid) [4][18]
- Pharmakologische Studienergebnisse
Möglicherweise beruht die Wirkung der Extrakte auf β-Sitosterol, das auch in anderen Pflanzen vorkommt, die traditionell zur Prostatabehandlung genutzt werden (siehe Serenoa repens) [18]; Nach Laboruntersuchungen hemmen die Phytosterole anscheinend die Bindung von Dihydrotestosteron (DHT) innerhalb der Prostata, oder sie wirken über eine Hemmung der 5α-Reductase und der Aromatase [18]; Möglicherweise tragen Terpene und Ferulasäure zu den positiven Effekten bei [18]; In kontrollierten klinischen Studien zeigten sich statistisch signifikante Verbesserungen bei einer Reihe von Symptomen, die mit Prostataentzündung einhergehen [18]
- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
In Deutschland gibt es kein zugelassenes Arzneimittel für Prunus africana [4]; Aufgrund der hohen Nachfrage und Artgefährdung seit 1994 im Washingtoner Artenschutzabkommen aufgenommen [4]; Ein- und Ausfuhr unterliegen seitdem einer Genehmigungspflicht, um die nachhaltige Beerntung der Bäume zu unterstützen [4]; Die Wildsammlungen der Rinde sind für die Pflanzenbestände sehr schädlich [18], man hat deshalb versucht, die Art auf Plantagen anzubauen [18]; Mehrere Prunus-Arten sind medizinisch relevant (siehe Prunus spinosa) [18]
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
Steinfrüchte mit intensiv bitterem Geschmack [4]; Die Blätter reichen beim Zerdrücken nach Bittermandeln [18]; Die Rindenextrakte werden mittlerweile in Europa (Frankreich, Italien, Schweiz) als wichtige Therapie bei gutartiger Vergrößerung der Prostata eingesetzt [18]; Mit Prunus africana gibt es inzwischen Erfolg versprechende Kulturversuche [4]
- Konservieren & Aufbewahren
Medizin & Rezepturen
- Monographien (obsolet)
- Homöopathie
- Anthroposophische Medizin
- Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
- Wechselwirkungen
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
[Lipophile Extrakte, Phytosterolextrakte): 100 mg/Tag (in Zyklen von 6-8 Wochen) [18]
- Rezepte - Essen & Trinken
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
- Ethnobotanische Bedeutung
- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- Autoren
- Letzte Änderung
29.08.2019