Senna acutifolia MILL. (Alexandriner Senna)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Fabaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Senna
- Artname (botanisch)
Senna acutifolia MILL.
- Synonyme (botanisch)
Cassia acutifolia DEL., Cassia senna L., Senna alexandrina MILL.
- Gattung (deutsch)
Senna
- Artname (deutsch)
Alexandriner Senna
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Geobotanik & Ökologie
- Klimazonen
- Klimaregionen (Mikroklimata)
- Biotoptypen
- Standorttypen
- Standortbedingungen
- Bodentypen / Bodenbedingungen
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
- Temperatur
- Feuchtigkeit
- Wind
- pH-Klasse
- Stickstoff
- Salz
- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
- Blattausdauer
- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
- Dominanz
- Blütezeit
IX-XII [4]
- Erntezeit
Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
0(max) [4], Al
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
CAVE(max): Nicht länger als 1-2 Wochen ohne ärztlichen Rat anwenden [4]; zur Behebung chronischer Beschwerden oder gar zur Gewichtsabnahme ist die Droge nicht geeignet, da sie bei Daueranwendung zu einer Verstärkung der Darmträgheit und anderen Nebenwirkungen führen kann [4]; Die Rotfärbung des Harns ist harmlos [4]; Als Nebenwirkung oder bei Überdosierung können krampfartige Magendarmbeschwerden auftreten, die durch eine Dosisreduktion (nur 1/2 Tasse trinken) behoben werden können [4]; Langzeitanwendung kann Störungen im Elektrolythaushalt auslösen, die letztlich zu schwerwiegenden Nebenwirkungen auf das Herz- und Kreislaufsystem führen können [4]
- Giftige / Allergene Pflanzenteile
Blätter, Blüte, Frucht
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
Anthranoide [4], v.a. Dianthronglykoside [4] bzw. Dihydrodianthronglykoside (Sennosid A+B [4]), Anthrachinonglykoside [4] (geringe Mengen [4], weniger in den Früchten als in den Blättern [4], Aloeemodinglykosid in Blättern [4] und Rheinglykosid in Früchten [4]), Flavonoide [4], Schleimstoffe [4], Naphthalinglykoside (in Blättern) [4], Aglykone (Sennidin A, Sennidin B), Glykoside Anthracenderivate, Anthron-Verbindungen (reduzierte Form), Anthranol-Verbindungen (reduzierte Form), Anthrachinon-Verbindungen (oxidierte Form), Dianthron (bei Trocknung), hydrogencarbonatlösliches Rhein
- Pharmakologische Studienergebnisse
- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
- Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
Bei Alexandriner-Sennesfrüchten wird im Arzneibuch mindestens 3,4 % Hydroxyanthracenderivate gefordert [4]; Der Anteil an Anthrachinonglykoside ist in den Früchten geringer als in den Blättern [4], die Früchte wirken somit insgesamt milder als Sennesblätter [4]; Blätter und Früchte wirken wie Aloe, Faulbaumrinde (Frangula) oder Rhabarberwurzel (Rheum) stimulierend auf die Darmtätigkeit [4]; Sie induzieren die Sekretion von Elektrolyten und Wasser in den Darm und hemmen andererseits die Resorption derselben aus dem Darm [4], so dass über die Volumenzunahme des Darminhaltes der Füllungsdruck verstärkt und die Peristaltik angeregt wird [4]
- Konservieren & Aufbewahren
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
- Monographien (obsolet)
- Traditionelle Volksmedizin
- Homöopathie
- Anthroposophische Medizin
- Wechselwirkungen
- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
[Abführmittel]: 1x tgl. 0,5 gestrichener TL Blätter/Tasse (warmes oder heißes (nicht kochendes) Wasser und 10-15 min ziehen, bzw. kaltes Wasser und 2-3 Std. ziehen (evtl. besser verträglich), am besten abends vor dem Schlafengehen, frisch zubereitet, trinken (Wirkung tritt nach 8-12 Std. ein; von Sennesfrüchten nimmt man wegen der genaueren Dosierbarkeit Aufgussbeutel) [4]
- Rezepte - Essen & Trinken
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
- Ethnobotanische Bedeutung
- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
Quellenangaben
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- Autoren
- Letzte Änderung
13.06.2019