Capsicum frutescens L. (Cayennepfeffer)
Nomenklatur & Systematik
- Familie
Solanaceae
- Gattung (botanisch) / Sektion
Capsicum
- Artname (botanisch)
Capsicum frutescens L.
- Synonyme (botanisch)
Capsicum annuum var. acuminatum FINGERH., Capsicum annuum var. frutescens (L.) ALEF., Capsicum annuum var. minus (FINGERH.) SHINNERS, Capsicum assamicum J.PURKAY. & LOK.SINGH, Capsicum baccatum var. pendulum (WILLD.) ESHBAUGH, Capsicum conoides ROEM. & SCHULT., Capsicum fastigiatum BLUME, Capsicum frutescens var. lanicaule GREENM., Capsicum frutescens var. minus FINGERH., Capsicum frutescens var. pendulum (WILLD.) BESSER, Capsicum indicum DIERB., Capsicum indicum ssp. elaeocarpon DIERB., Capsicum indicum var. pendulum (WILLD.) DIERB., Capsicum indicum var. ribesium DIERB., Capsicum minimum ROXB., Capsicum pendulum WILLD., Capsicum pendulum var. majus DUNAL, Capsicum pendulum var. minus FINGERH.
- Gattung (deutsch)
Paprika
- Artname (deutsch)
Cayennepfeffer
- Andere Artnamen & Volksnamen (international)
Cayenne-Chili (ger.), Cayenne (ger.), Cayenne-Pfeffer (ger.), Chili (ger., engl.), Chilli Pepper (engl.), Hot pepper (engl.), Peperoncino arbustivo (ital.), Piment (franz.), Scharfer Pfeffer (ger.), Tabasco (ger., engl.), Tabasco pepper (engl.)
Geobotanik & Ökologie
- Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)
- ▪ H: Südamerika [4], westl. Südamerika (Bolivien) [1], zentr. Südamerika (westl.-zentr. Brasilien) [1]
- ▪ V: trop. Amerika [18], Mittelamerika (Guatemala, Belize, El Salvador, Costa Rica, Panama) [1], Mittelamerika-Karibik (Kuba, Jamaika, Haiti, Dominikanische Republik, Puerto Rico, Niederländische Antillen, Inseln unter dem Winde, Windward-Inseln, Venezolanische Antillen, Golf von Mexiko) [1], nördl. Südamerika (Venezuela, Kolumbien, nördl. Brasilien, Guyana, Suriname, Französisch-Guayana, Galapagos, Trinidad-Tobago) [1], östl. Südamerika (nordöstl. Brasilien) [1], Vorderasien (Pakistan, Jemen) [1], Zentralasien (Osthimalaya, West-Himalaya) [1], Ostasien (Kazan-rettō/Volcano Islands) [1], Südasien (Assam, Indien, Bangladesch, Sri Lanka) [1], Südostasien (Andamanen, Kambodscha, Thailand, Vietnam, Myanmar, Java, Christmasinsel, Philippinen) [1], Nordwestafrika (Algerien, Marokko, Kanaren, Madeira) [1], Nordafrika (Tschad, Sudan, Tunesien) [1], Ostafrika (Burundi, Ruanda, Uganda, Kenia, Tansania) [1], Zentralafrika (Gabun, Zaire) [1], Westafrika (Guinea, Golf von Guinea-Inseln, Togo, Elfenbeinküste) [1], Südwestafrika (Angola, Sambia) [1], Südafrika (KwaZulu-Natal, Swasiland, Simbabwe) [1], Südostafrika (Aldabra, Malawi, Mosambik, Kanal I von Mosambik) [1], südl. Nordamerika (nordöstl. Mexiko, nordwestl. Mexiko, südöstl. Mexiko, südwestl. Mexiko) [1], Ozeanien-Polynesien (Samoa, Tonga, Niue, Cookinseln, Marquesas, Gesellschaftsinseln, Tuamotu, Hawaii) [1], Ozeanien-Mikronesien (Marianen, Karolinen, Marshallinseln, Gilbertinseln, Linieninseln, Wake Island) [1], Ozeanien-Melanesien (Neuguinea, Salomonen, Vanuatu, Neukaledonien, Fidschi) [1], Australien (Queensland, New South Wales) [1]
- ▪ A: Tropen und Subtropen (weltweit) [18]
- Biotoptypen
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- Standortbedingungen
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- Bodentypen / Bodenbedingungen
nahrhafter Gartenboden [14]
- Standortfaktoren (Ökofaktoren)
- Licht
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- Temperatur
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- Feuchtigkeit
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- Wind
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- pH-Klasse
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- Stickstoff
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- Salz
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- Soziol. Pflanzencharakteristik
- Lebensform
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- Blattausdauer
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- Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
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- Dominanz
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- Erntezeit
ab August [14]
Pharmazie & Pharmakologie
- Giftigkeit / Risikopotential
- Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
- ▪ CAVE(al): Vorsicht beim Kontakt der bloßen Haut mit Capsaicinoiden, z.B. beim Verarbeiten von Chilischoten. Vor allem nach Kontakt mit den Händen nicht die Augen zu reiben. Handschuhe sollten daher zum Schutz der Haut getragen werden [24]. Keine Anwendung auf geschädigter oder gereizter Haut, kein Kontakt mit Augen und Schleimhäuten [4]. Capsaicin führt bei Hautkontakt zu Rötung sowie brennenden Schmerzen und Wärmegefühlen, gefolgt von einer andauernden Unempfindlichkeit, welche über Stunden oder Wochen andauern kann [11][18]. Die Nervenendigungen werden desensibilisiert, offensichtlich aber ohne dauernde Schädigung; schmerzhafte Schleimhautreizungen, v.a. von Mund, Rachen und Auge, können auftreten [18]. Nach längerer äußerer Einwirkung kann es zu einer pustulösen Dermatitis mit Blasen- und Geschwürbildung führen [11]. Schon in geringen Mengen steigert Capsaicin die Säuresekretion im Magen, ferner fördert es die Magendarmperistaltik [11]
- ▪ CAVE(max): Nicht überdosieren [18], in höheren Dosen führt es zu Magendarmentzündungen und Nierenschäden [4]. Größere Dosen von Capsaicin lähmen die Magensekretionstätigkeit. Txische Capsaicin-Dosen können zu einer Hypothermie und zu einem anaphylaktischen Schock führen [11]. Chronische Vergiftungen infolge Missbrauchs (z.B. Überdosierung als Gewürz) gehen mit Appetitlosigkeit, chronischer Gastritis, Nieren- und Leberschädigung einher [11]
- Pflanzliche Inhaltsstoffe
- ▪ [Frucht, v.a. Samen und Plazenta (Fruchtblattgewebe, das die Samen trägt)]: Capsaicinoide [4][18] (0,4-0,9 % [18], PhEur: mind. 0,4 %-1,5 % [4], mit v.a. Scharfstoff Capsaicin [4][14][18] (63-77 % [18])), Saponine [18], Pyrazine [18], Fettes Öl [4], komplexes Gemisch leicht flüchtiger Komponenten [4]
- ▪ [Frucht]: Vitamin C [4][18], Carotinoide [4][18]
- Pharmakologische Studienergebnisse
- ▪ In mehreren klinischen Studien erwiesen sich Capsaicin-haltige Hautcremes bei verschiedenen Schmerzen als wirksam [18]
- Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
- ▪ Häufig wird Capsicum frutescens mit den scharfen Sorten von Capsicum annuum verwechselt [18]; zur Longum-Gruppe rechnet man Cayennepfeffer oder Peperoni, andere Sorten liefern Paprikagewürz und Gemüsepaprika [18]
- ▪ Typisch für Capsicum frutescens sind die stets aufrecht an der Pflanze stehenden Blüten und Früchte [24]
- Konservieren & Aufbewahren
- ▪ Reife Früchte auf Fäden aufziehen und mit ganzen Chilis (oder Teilen) zum Trocknen an einen warmen Ort aufhängen, danach zu Pulver zerreiben (für milde Chilischoten werden vor dem Trocknen die Trennhäute und die Samen entfernt, denn diese sind am schärfsten) [14]
Medizin & Rezepturen
- Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
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▪ [++] EbM/Monographien (äußerliche Anwendung):
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▪ [++] EbM/Monographien (innerliche Anwendung):
- ►Magen: verdauungsfördernd [4]
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▪ [+] EbM/Monographien (äußerliche Anwendung):
- ►Bewegungsapparat / Gelenk: Rheuma [4][14][18], Arthritis [18]
- ►Bewegungsapparat / Muskel: wärmend [4], durchblutungsfördernd [4][14], Nackenverspannung [14]
- ►Bewegungsapparat / Schmerz: Neuralgie [18], Nervenleiden [14], schmerzstillend [14][18], Schmerzen [14], Hexenschuss [18], Muskelkater [14]
- ►Bewegungsapparat / Trauma: Muskelprellungen [14], Zerrungen [14], Sehnenscheidenentzündung [14]
- ►Haut: Juckreiz (bei Schuppenflechte) [4][18]
- ►Nerven / PNS: Muskelkrämpfe [14], Nervenschmerzen (bei Zuckerkrankheit oder nach Gürtelrose) [4]
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▪ [+] EbM/Monographien (innerliche Anwendung):
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- Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
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- Monographien (obsolet)
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- Traditionelle Volksmedizin
- ▪ [+] Volksmed.:
- ►Atemwege / Erkältung: Erkältungskrankheiten [14]
- ►Atemwege / HNO: chron. Kehlkopfentzündung (Schleimhautentzündungen) [18]
- ►Ernährung: Nahrungsmittel [14]
- ►Ernährung / Stoffwechsel: stoffwechselanregend [14]
- ►Haut: entzündungshemmend [14]
- ►Herz: Kreislauf entlastend [15], Kreislaufstörungen [15]
- ►Magen-Darm: Verdauungsstörungen [18], blähungslindernd [18], Blähungen [18], Koliken [18]
- ▪ [+] Volksmed.:
- Homöopathie
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- Anthroposophische Medizin
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- Wechselwirkungen
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- Darreichungsformen & Zubereitungen
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▪ [EbM/Monographien]:
- ►Äußerliches Schmerzmittel [18]
- ►Counterirritans [18]
- ►Salbe aus Chilipulver [4][14] oder Tinkturen [4] (mit 0,025-0,075 % Capsaicinoiden [4])
- ►Extrakte als Bestandteil von Hautcremes [18] und anderen äußerlichen Zubereitungen [18] (0,02-0,05 % Capsaicinoide in halbflüssigen Zubereitungen [18], 0,005-0,01 % in flüssigen Zubereitungen [18], 10-40 mg pro cm² in Umschlägen [18])
- ►Krampfmittel (v.a. an Arm, Schulter und Wirbelsäule) [18]
- ►Umschläge mit Chili-Pflaster (ABC-Pflaster) [14]
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▪ [Volksmed.]:
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- Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
- Medizinische Rezepturen
- ▪ [Chili-Salbe bei Muskel- und Rheumaschmerzen, ggf. als Pflaster bei Sehnenscheidenentzündungen]: Für Salbe vorerst eine Tinktur und ein Ölauszug zubereiten: Für Tinktur 1 TL Chilipulver mit 250 ml hochprozentigem Alkohol ansetzen, 2 Wochen in der Wärme stehen lassen und täglich mehrmals schütteln, hiernach durch einen Kaffeefilter laufen lassen. Für den Ölauszug 1 TL Chilipulver mit 250 ml kaltgepresstem Olivenöl übergießen, ebenfalls 2 Wochen stehen lassen, täglich schütteln und durch einen Filter laufen lassen. Das Öl in einem Topf erhitzen (Öl darf nicht rauchen), etwa 50 g reines Bienenwachs unter ständigem Rühren darin auflösen; ist das Wachs aufgelöst, die Masse vom Herd nehmen und abkühlen lassen, dabei immer wieder umrühren und tropfenweise Alkoholtinktur einrühren, solange die Creme diese aufnimmt. Den Rest für eine weitere Creme-Zubereitung aufheben, man kann mit der Tinktur auch würzen. In Salbengefäße füllen und kühl aufbewahren. [14]
- ▪ [Tee aus der indischen Medizin Ayurveda zur Anregung der Körpersäfte und Verhindern von Erkältungskrankheiten]: 1 TL Yogi-Teemischung (Zimt, Kardamom, Ingwer, Nelken, Schwarzer Pfeffer, Anis, Fenchel, Koriander, Kakaoschalen, Zichorienwurzel, Süßholz, Baldrianwurzel) in 1 l Wasser etwa 20 min kochen, etwas frischen Ingwer dazureiben und 250 ml Milch dazugeben, wiederum erhitzen, 1 Msp. Chilipulver einrühren, durch einen Filter abseihen, evtl. Honig hinzugeben [14]
- Rezepte - Essen & Trinken
- ▪ [Tonikum]: 1 Prise Cayennepfeffer in ein Glas streuen. 1/4 Radicchio, 1 Handvoll Löwenzahnblätter und 25 g Ingwer im Entsafter entsaften. Den Saft ins Glas gießen, mit einem Spritzer Zitronensaft beträufeln und leicht verrühren [43]
- ▪ [Chili-Erfrischungs- und Erkältungstrunk]: 2 L Wasser aufkochen. 6-7 TL Hibiskusblüten oder 10 ungespritzte getrocknete Blüten aus dem Garten, 1/2 TL getrocknete, gemahlene Chili und 2 Scheiben Ingwer mit dem kochend heißen Wasser aufgießen und den Tee 6-8 Minuten ziehen lassen. Zuletzt mit 3 EL Limettensaft, 2 EL Honig oder Rohrohrzucker verfeinern [95] (1/2023)
- ▪ [Grippe-Stopp-Shot]: 1 TL Agavendicksaft in ein Glas geben und mit 1 Prise Cayennepfeffer bestreuen. 1/4 Knoblauchzehe, 12 g Ingwer, 1/2 Orange und 1/2 Zitrone im Entsafter entsaften. Den Saft ins Glas gießen und verrühren [43]
- ▪ [Detox-Drink mit Zitrone]: Den Saft von 1/2 Zitrone und 1/2 Limette mit einer Prise Cayennepfeffer, 15 g Ingwer und 1 TL Agavendicksaft mit 200 ml gefiltertem Wasser im Mixer fein pürieren. Ein feines Sieb in einen Messbecher oder eine Schüssel hängen. Das Püree hineingießen und mit einem Kochlöffel oder Teigschaber gut ausdrücken [44]
- ▪ [Möhren-Drink-Smoothie]: 1/4 Gurke, 1 geschälte Limette, 2 Selleriestangen, 1 Möhre, 6 geschälte Clementinen und 1 Prise Cayennepfeffer mit 100 ml gefiltertem Wasser im Mixer glatt pürieren. Das Püree in ein feines Sieb gießen und mit einem Kochlöffel oder Teigschaber gut ausdrücken [44]
- ▪ [Würziger Koriander Smoothie]: 1 Handvoll Korianderblätter, 1 roter Apfel, 1 Pak choi, 2 Stangen Staudensellerie, 25 g Ingwer, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 Prise Kurkuma und 1 Prise Cayennepfeffer im Mixer cremig pürieren. Bei Bedarf etwas Wasser untermixen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist [43]
- ▪ [Grundrezept für Soßen]: 1 kg frische Chili, 1 kg Zwiebel, 2 ganze Knollen Koblauch, Olivenöl. Zwiebel und Koblauch fein hacken und in reichlich Öl bei mittlerer Hitze anbraten, Chilis halbieren, die Samen und Fruchthäute entfernen und beigeben, anrösten und bei kleiner Hitze etwa 15-20 min dünsten (die Chilis sollten sehr weich sein). Jetzt beliebige Zutaten an Obst und Gemüse hinzufügen und mit andünsten, durch den Fleischwolf oder die Flotte Lotte drehen (nicht mit dem Mixstab arbeiten), in kleine Gläschen abfüllen, etwas Öl daraufgeben und verschließen (wenn man sauber gearbeitet hat, halten solche Soßen sehr lange, angebrocen müssen sie im Kühlschrank gelagert und alsbald verbraucht werden) [14]
- ▪ [Süßsaure Soße]: Grundrezept + 250-500 g Ananas, Banane, Mango, Kiwi, auch Apfel, Birne oder ein Gemisch [14]
- ▪ [Scharfe Soße]: Grundrezept + 250-500 g Gemüsepaprika, Tomaten, Karotten, Pastinake oder ein Gemisch [14]
- ▪ [Tabasco]: Gemisch aus reifen rohen Chilis und Essig [14]
- ▪ [Fruchtiges Chutney]: 1 Zwiebel fein schneiden. Dann 1 Knoblauchzehe schälen, 1 rote Paprikaschote, 20 Charapita-CHilis oder 5 orangefarbene Amarillo-Chilis waschen, entkernen und alle genannten Zutaten plus 1/4 Tasse Korinthen fein hacken. Mit einer Küchenreibe 1 EL Ingwer fein reiben, 1 kg Pfirsiche schälen und entkernen (oder eingelegte Pfirsiche nutzen). In einer Pfanne mit einer Tasse Öl die Zwiebel, den Knoblauch, Chili- und Paprikastückchen leicht anbraten. Ingwer, Korinthen und Pfirsiche hinzufügen und kurz garen. Danach 2 EL Honig zum Karamellisieren zugeben, mit 1/2 Tasse Essig auffüllen und mit 1 TL Salz und Pfeffer aus der Gewürzmühle würzen. Bei höchster Stufe 1-2 Minuten kochen lassen. In sterilisierte Gläser füllen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Hält etwa 12 Monate. Wirkt immunstärkend [95] (1/2023)
- ▪ [Kürbissuppe]: Für die Gewürzmischung: 2 EL Kardamomsamen und 2 TL Pimentkörner in einer fettfreien Pfanne anrösten, mörsern und mit 3 EL Ingwerpulver, 2 EL Zimtpulver, 1 TL Cayennepfeffer und 1/2 TL gemahlenen Nelken mischen. Für die Suppe 600 g Kürbis in Stücke schneiden. 2 Zwiebeln abziehen und in Würfel schneiden, eine kleine Chilischote waschen, entkernen und in kleine Ringe schneiden. Beides in 1 EL Butter anschwitzen. Kürbis hinzugeben. Mit 500 ml Gemüsebrühe und 250 ml Apfelsaft ablöschen und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Pürieren, 200 ml Sahne zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 30 g Kürbiskerne ohne Fett anrösten, mit Zimt und 1 TL Honig karamellisieren und über die Suppe streuen. Die Suppe wärmt von innen, stärkt den Organismus und regt die Abwehrkräfte an [95] (1/2023)
- ▪ [Heiße Schokolade]: Zutaten: 200 ml Milch (nach Belieben pflanzlich), 50 g Bitterschokolade, eine Msp. Chilipulver, eine Msp. Kardamom (gemahlen), eine Msp. Zimtpulver, eine Prise Salz. Alle Zutaten in einem kleinen Topf erhitzen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Chili stärkt den gesamten Organismus, Kardamom fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel, Zimt bringt den Kreislauf auf Trab. [95] (1/2023)
Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik
- Nutzung nichtmedizinisch
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▪ [Gewürzpflanze]:
- ►Capsicum frutescens wird auf Grund der Schärfe der Früchte vor allem als Gewürz verwendet, die Früchte enthalten fast doppelt so viel des für die Schärfe verantwortlichen Alkaloids Capsaicin wie die meisten Vertreter der Art Capsicum annuum. Bekannt sind vor allem die Sorten „Tabasco“, aus der die Tabascosauce, und die südamerikanische Sorte „Malagueta“, aus der die Piri-Piri-Sauce hergestellt wird [4][24]
- ►Siling labuyo, die lokale Sorte von C. frutescens auf den Philippinen, entwickelte sich aus Pflanzen, die während der spanischen Kolonialzeit eingeführt wurden. Die Früchte werden häufig zur Herstellung traditioneller Dips (Sawsawan), Gewürzessig (wie Sinamak) und Gewürzen wie Palapa verwendet. Sie werden auch häufig zu verschiedenen Gerichten hinzugefügt [24]
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▪ [Gemüsepflanze]: Die Blätter werden auf den Philippinen auch als Blattgemüse gegessen, vor allem in der Suppenspeise Tinola [24]
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- Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
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- Ethnobotanische Bedeutung
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- Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
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Quellenangaben
- [1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online; https://powo.science.kew.org/
- [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
- [11] Roth L., Daunderer M., Kormann K. (2008): Giftpflanzen, Pflanzengifte; Nikol Verlags-GmbH
- [14] Hirsch S. & Grünberger F. (2006): Die Kräuter in meinem Garten; Freya Verlag, Linz
- [15] Pahlow M. (2006): Das große Buch der Heilpflanzen; Weltbild Verlag, München
- [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
- [24] Wikipedia (ff): Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia; https://www.wikipedia.org/
- [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
- [43] Green F. (2015): Grüne Smoothies - Die Energiebooster; Dorling Kindersley Verlag GmbH
- [44] Green F. (2016): Super Smoothies - Die besten Detox-Drinks; Dorling Kindersley Verlag GmbH
- [95] LandAPOTHEKE (ff): Heilen und Pflegen nach alter Tradition; FUNKE Lifestyle GmbH
- Autoren
- Letzte Änderung
31.01.2024