Nomenklatur & Systematik

Familie

Fabaceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Caragana

Artname (botanisch)

Caragana arborescens LAM.

Synonyme (botanisch)

Aspalathus caragana (L.) KUNTZE, Aspalathus redowskii (DC.) KUNTZE, Caragana altagana J.ST.-HIL., Caragana altagana (PALL.) POIR., Caragana arborescens lusus acuta KOM., Caragana arborescens lusus angustifolia KOM., Caragana arborescens lusus obovata KOM., Caragana caragana (L.) H.KARST., Caragana caragana lusus pendula (CARRIÈRE) ASCH. & GRAEBN., Caragana fruticosa (PALL.) BESSER, Caragana inermis MOENCH, Caragana mongolioa K.KOCH, Caragana pendula CARRIÈRE, Caragana redowskii DC., Caragana sibirica MEDIK., Caragana sophorifolia K.KOCH, Robinia altagana PALL., Robinia caragana L., Robinia mongolica SW. ex BESSER, Robinia speciosa SW. ex BESSER

Gattung (deutsch)

Erbsenstrauch

Artname (deutsch)

Gemeiner Erbsenstrauch

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Acacia jaune (franz.), Albero dei piselli (ital.), Arbre aux pois (franz.), Caragana (engl.), Erbsenbaum (ger.), Gewöhnlicher Erbsenstrauch (ger.), Pea tree (engl.), Siberian peashrub (engl.), Siberian pea-tree (engl.), Siberischer Bauernbaum (ger.), Sibirische Erbse (ger.), Sibirischer Erbbaum (ger.), Sibirischer Strauß (ger.)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)
  • ▪ H: Zentralasien (Kasachstan, Kirgisistan, Innere Mongolei, Mongolei, Xinjiang) [1], Nordasien (Sibirien) [11], Nordasien (W
Klimazonen

VIII-Boreale Zone [25], VII-Trockene Mittelbreiten [25], VI-Feuchte Mittelbreiten [25], (IV-Wechselfeuchte Subtropen (winterfeucht)) [25]

Klimaregionen (Mikroklimata)

boreales Klima [25], kontinentales Klima [25], subkontinentales Klima [25], gemäßigtes Klima [25], nördlich-gemäßigtes Klima [25], submediterranes Klima [25]

Biotoptypen
  • ▪ T2.1.2.1.1.~ Wärmeliebende Ligustergebüsche, trockenwarmes Gebüsch [12]
Standorttypen

Flachland [25], Gärten [11], Parks [11], Gebüsche [25]

Standortbedingungen
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Bodentypen / Bodenbedingungen
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Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht
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Temperatur
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Feuchtigkeit
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Wind
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pH-Klasse
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Stickstoff
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Salz
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Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform
-
Blattausdauer

S: Sommergrün, nur in der wärmeren Jahreszeit mit grünen Blättern [24]

Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
-
Dominanz
-
Blütezeit

Mai [11]

Erntezeit
-

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential
  • ▪ 0: wenig oder kaum giftig, ungenießbar [11][12][24]
  • ▪ essbar: Pflanzenteile essbar [24]
  • ▪ essbar(spez): Pflanzenteile bedingt essbar z.B. nur nach besonderer Zubereitung [24]
Nebenwirkungen / Risikobemerkungen
  • ▪ CAVE: Aufgrund von gastrointestinalen Beschwerden einiger Kinder, die durch den Verzehr von rohen Samen ausgingen, rät das BfR vom Verzehr der Samen ab [24]. Cytisin wirkt toxisch, aber ruft keine Rauschzustände hervor. Das Cytisin hat auch keinen süchtig machenden Effekt. Seit 1964 wird es daher in Bulgarien unter dem Markennamen Tabex als Raucherentwöhnungsmittel vertrieben. In den Jahren 1964 bis 1989 war es auch in den ehemaligen Ostblockstaaten zur Raucherentwöhnung erhältlich [25]
Giftige / Allergene Pflanzenteile

Samen (roh) [11][24], Ganze Pflanze [11]

Nutzbare Pflanzenteile

Samen (gekocht) [24], Blüten [24]

Pflanzliche Inhaltsstoffe
  • ▪ [Samen]: nichtproteinogene Aminosäure L-Canavanin (6-13 %) [24]
  • ▪ [Ganze Pflanze]: weiterer unbekannter toxischer Inhaltsstoff [11], zweifelhaft ob Cytisin in Samen vorkommt [11]
Pharmakologische Studienergebnisse
  • ▪ Cytisin wirkt stimulierend auf nicotinische Acetylcholinrezeptoren und hat damit einen dem Nicotin ähnlichen Effekt; es besteht Kreuztoleranz zum Nicotin, da Cytisin und Nikotin mit denselben Stellen im Gehirn (Rezeptoren) wechselwirken und kann somit als Tabakersatz fungieren [25]
  • ▪ Cytisin kann ausgehend von Dinicotinsäure synthetisiert werden [25]
Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen
  • ▪ Da sich Literaturangaben bei den Vergiftungserscheinungen der Pflanze widersprechen, liegen am ehesten verschiedene Varietäten vor, die in den Inhaltsstoffen, evtl. auch je nach Reifegrad variieren [11]
Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
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Konservieren & Aufbewahren
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Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
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Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
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Monographien (obsolet)
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Traditionelle Volksmedizin
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Homöopathie
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Anthroposophische Medizin
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Kontraindikationen (Gegenanzeigen)
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Wechselwirkungen
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Darreichungsformen & Zubereitungen
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Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen
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Rezepte - Essen & Trinken
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Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch
  • ▪ [Essbare Wildpflanze]: Die Blüten der Pfllanze sind essbar [24]. Auch die Samen sind essbar, sollten aber vor dem Verzehr gekocht werden [11][24]
  • ▪ [Futterpflanze]: Von mehreren Singvögeln zum Nisten genutzt, dabei werden die Samen gelegentlich von einigen Singvögeln gefressen. Die Pflanze ist kein bevorzugtes Futter für Weidetiere, doch ihre duftenden Blüten locken viele pollenfressende Tiere, z.B. Bienen, an [24]
  • ▪ [Kulturpflanze]: Als tragende Komponente in Windschutzstreifen verwendet; es verfügt über ein ausgedehntes Wurzelsystem und kann im Erosionsschutz eingesetzt werden [24]. Es wird für die Bepflanzung in den äußeren Reihen mehrreihiger Bepflanzungen empfohlen. Es kann zur Neutralisierung des Bodens verwendet werden, um ihn auf die weitere Bepflanzung vorzubereiten. Als Hülsenfrucht bindet C. arborescens Stickstoff. Es eignet sich für die Anpflanzung in einreihige Feldwindschutzanlagen, bei denen eine dichte, kurze Barriere erwünscht ist [24]
  • ▪ [Lebensmittelpflanze]: Die Blüten sind essbar und können in Salaten verwendet werden [24]
  • ▪ [Kübelpflanze]: Caragana arborescens kann als Zierpflanze und Bonsai angebaut werden [24]
  • ▪ [Zierpflanze]: Zierstrauch in Gärten und Parks [11][12], in Mitteleuropa seit 1639 in Kultur [24]. Bei Erbsensträuchern, die im Gartenhandel als Hochstamm angeboten werden, handelt es sich meist um eine Veredlung des Gemeinen Erbsenstrauchs mit dem Zwerg-Erbsenstrauch [24]
Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
  • ▪ [Futterpflanze]: Die Samen wurden früher als Geflügelfutter eingesetzt [11][24]
  • ▪ [Lebensmittelpflanze]: Die Samen wurden in Notzeiten als menschliche Nahrung verwendet [11][24]
Ethnobotanische Bedeutung
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Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)
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Quellenangaben

  • [1] Royal Botanic Gardens (Kew) (ff): Plants of the World Online; https://powo.science.kew.org/
  • [11] Roth L., Daunderer M., Kormann K. (2008): Giftpflanzen, Pflanzengifte; Nikol Verlags-GmbH
  • [12] Haeupler H. & Muer T. (2007): Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands; Ulmer Verlag, Stuttgart
  • [24] Wikipedia (ff): Die freie Enzyklopädie / The Free Encyclopedia; https://www.wikipedia.org/
  • [25] Busse B. (ff): Eigene Darstellung; PlantaMedia
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Letzte Änderung

03.02.2024