Nomenklatur & Systematik

Familie

Rubiaceae

Gattung (botanisch) / Sektion

Cinchona

Artname (botanisch)

Cinchona officinalis L.

Synonyme (botanisch)

Cinchona calisaya WEDD., Cinchona ledgeriana MOENS ex TRIM.

Gattung (deutsch)

Chinarindenbaum

Artname (deutsch)

Gelber Chinarindenbaum

Andere Artnamen & Volksnamen (international)

Fabrikrindenbaum (ger.), Kalisaya (ger.)

Geobotanik & Ökologie

Geographische Herkünfte (H) / Verbreitungen (V) / Anbaugebiete (A)

H: S-Am (And) [4][18] (Kolumbien [18] bis N-Peru [18]); A: kommerzieller Anbau meist in Indien [18], Indonesien [18] und Af [18] (DR Kongo [18])

Klimazonen

2, 1, 7

Klimaregionen (Mikroklimata)
Biotoptypen
Standorttypen

Wälder (Bergwald) [4], Gebirge [4]

Standortbedingungen
Bodentypen / Bodenbedingungen
Standortfaktoren (Ökofaktoren)
Licht
Temperatur
Feuchtigkeit
Wind
pH-Klasse
Stickstoff
Salz
Soziol. Pflanzencharakteristik
Lebensform
Blattausdauer
Messtischblattfrequenz Mitteleuropas
Dominanz
Blütezeit
Erntezeit

Pharmazie & Pharmakologie

Giftigkeit / Risikopotential

Al(h) [4]

Nebenwirkungen / Risikobemerkungen

CAVE(al): Chinin ist in der Schwangerschaft kontraindiziert, da es die Muskulatur des graviden Uterus anregt [4]; evtl. auch Hautallergie-Rkt. [4], Fieber und erhöhte Blutungsneigung! [4]; CAVE(max): In hoher Dosierung vergleichsweise hohe Nebenwirkungen! [4]

Giftige / Allergene Pflanzenteile
Nutzbare Pflanzenteile

Getrocknete Stamm- und Zweigrinde und Wurzelrinde (Cinchonae cortex, Fabrikrinde, Gelbe Chinarinde) [Pharm, Komm.E+ (nur als bitteres Tonikum), PhEur] [4][18]

Pflanzliche Inhaltsstoffe
Pharmakologische Studienergebnisse

Catechine bewirken eine natürliche TNF-alpha-(Tumornekrosefaktor)-Hemmung [Pharma]; Tonic Water enthält gewöhnlich 67 mg Chinin pro Liter [18], Chinin wirkt auf den Stoffwechsel der Blutschizonten der verschiedenen Plasmodium-Arten [18], ferner auf deren DNA [18]; mittlerweile gibt es verschiedene synthetische und wirksamere Malariamittel, die Chinin ersetzt haben [18], doch mehrere Plasmodium-Formen haben inzwischen Resistenzen gegen die Chemotherapie entwickelt [18]; Chinidin hemmt die Na+-Kanäle und wird deshalb als Medikament gegen Herzrhythmusstörungen verwendet [18]

Vergleiche zu ähnlichen Pflanzen

Cinchona officinalis ist durch Raubbau von der Ausrottung bedroht [18]; Die meisten heute angebauten Pflanzen sind vegetativ vermehrte Hybriden [18]

Standortbesonderheiten (biochemisch / geoökochemisch)
Konservieren & Aufbewahren

Medizin & Rezepturen

Evidenzbasierte Medizin EbM / Monographien (Evidenzgrad I-IV)
Pharm. / labor. Studienergebnisse (Evidenzgrad V-VI)
Monographien (obsolet)
Traditionelle Volksmedizin
Homöopathie
Anthroposophische Medizin
Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

CAVE(ki): Schwangerschaft [4]

Wechselwirkungen
Darreichungsformen & Zubereitungen

M: Isol. Reinalkaloide [18] (wie Chinin und Chinidin [18]), Malariamittel [18], Amarum [18], Teeaufguss [18]; In: Industrielle Alkaloidgewinnung [18]; Lb/Gn: Isoliertes Chinin in Getränken (Tonic Water, Bitter Lemon) [4][18]

Arzneimittel & Fertigpräparate (Beispiele)
Medizinische Rezepturen

[Malariabehandlung]: TD mind. 1 g Flüssigextrakt mit 4-5 % Alkaloiden (nicht mehr als 0,5 g pro Einzeldosis, max. TD 3 g) [18]; [sonst. Zubereitungen bei anderen Indikationen]: etwa 0,2 g/Zubereitung [18]

Rezepte - Essen & Trinken

Nutzpflanzenkunde & Ethnobotanik

Nutzung nichtmedizinisch

In [18], Lb [18], Gn [18]

Nutzung nichtmedizinisch (obsolet)
Ethnobotanische Bedeutung
Ethnobotanische Bedeutung (obsolet)

Quellenangaben

  • [4] Schönfelder I. & Schönfelder P. (2011): Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart
  • [18] Van Wyk B.E., Wink C., Wink M. (2004): Handbuch der Arzneipflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
Autoren
Letzte Änderung

25.07.2019