Codiaeum variegatum (L.) RUMPH. ex A.JUSS. (Kroton)

• H: Südostasien (Sulawesi, Borneo, Java, Kleine Sundainseln, Molukken, Philippinen) ^[1][24], Ozeanien-Melanesien (Neuguinea, Bismarck-Archipel, Salomonen, Santa-Cruz-Inseln, Vanuatu, Fidschi) ^[1][24], Australien (Queensland) ^[1][24]
• V: Ostasien (Zentralchina, Südchina, Südostchina, Hainan) ^[1], Südasien (Bangladesch) ^[1], Südasien (Indien) ^[11], Südostasien (Thailand, Andamanen) ^[1], Südostasien (Malaysia) ^[11], Westafrika (Golf von Guinea, Gambia) ^[1], Südostafrika (Mosambik, Komoren) ^[1], Mittelamerika-Karibik (Kuba, Cayman Islands, Haiti, Dominikanische Republik, Puerto Rico, Venezolanische Antillen) ^[1], nördl. Südamerika (Trinidad-Tobago) ^[1], Ozeanien-Polynesien (Samoa, Tonga, Niue, Wallis-Futuna-Inseln, Cookinseln, Gesellschaftsinseln, Tuamotu, Windward Islands, Leeward Islands) ^[1], Ozeanien-Mikronesien (Marianen, Karolinen, Marshallinseln, Gilbertinseln, Line-Inseln, Wake-Inseln) ^[1], Ozeanien-Melanesien (Neukaledonien) ^[1]
• A: weiter kultiviert (tropische Parks und Gärten) ^[24]

II-Wechselfeuchte Tropen ^[25], I-Immerfeuchte Tropen ^[25], V-Immerfeuchte Subtropen ^[25]

tropisches Klima ^[24][25], subtropisches Klima ^[25], warmes Klima ^[25]

Tropen ^[24][25], Subtropen ^[25], Parkanlagen ^[24], Gärten (beliebt) ^[24], Gewächshäuser ^[24]

offener Standort (zur Krankheitsvorbeuge nicht zu dicht stellen) ^[24][25], warmer Standort ^[25], Vorsicht (frostempfindlich, Temperaturstürze, Temperaturen im Winter nicht <10-13 °C, kältere Temperaturen können zu Blattverlust führen) ^[24][25]

Standort- und klimaabhängig: Frühjahr bis Sommer ^[11], gewöhnlich: Frühherbst ^[24], September-Oktober ^[24]

• 2-3(max): stark bis tödlich giftig (bei hoher Dosierung) ^[24]
• 1: giftig ^[11][24]
• Al(h/s): allergen-hautreizend/schleimhautreizend ^[11][24]

• CAVE: Die orale Einnahme der Blätter führt zu Erbrechen und Durchfall ^[11]. Die Pflanze enthält ein Öl mit stark abführender Wirkung ^[24]

• CAVE(max): Der Verzehr der Samen kann für Kinder und sogar Erwachsene tödlich sein ^[24]

• CAVE(cz): Das Öl der Pflanze steht im Verdacht, krebserregend zu sein ^[24]

• CAVE(al): Der Milchsaft der Pflanze ist hautreizend; es ist darauf zu achten, den Saft nicht zu berühren und beim Umgang mit der Pflanze geeignete Schutzhandschuhe sowie eine Schutzbrille oder Sonnenbrille zu tragen. Kleine, versehentliche Tropfen des Saftes auf Hände oder Haut sind in der Regel unbedenklich, sofern sie umgehend mit warmem Seifenwasser abgewaschen werden. Direkter Kontakt des Saftes mit Augen, Ohren, Nase, Mund, Genitalien oder offenen Wunden wird jedoch dringend abgeraten und kann zu unbekannten Nebenwirkungen führen. Komplikationen durch den Kontakt mit dem Pflanzensaft können von leichten bis hin zu extremen brennenden Schmerzen, Juckreiz, Hautausschlag oder vorübergehender Beeinträchtigung der Sinne reichen. Je nach betroffener Körperregion können vorübergehende oder dauerhafte Störungen des Seh-, Hör-, Geschmacks-, Tast- oder Geruchssinns auftreten. Bei manchen Menschen mit empfindlicher Haut kann bereits der Kontakt mit geringen Mengen des Pflanzensafts eine Kontaktdermatitis auslösen ^[24]. Der Pflanzensaft kann bei häufigem Umgang zu einem allergischen Kontaktekzem führen ^[11]

• [Erste Hilfe]: Bei oraler Einnahme Kohle-Pulvis trinken oder Erbrechen lassen. Haut umgehend mit warmem Seifenwasser abspülen ^[11][24]. Anschließend kann auch ein Händedesinfektionsmittel oder verdünnter Isopropylalkohol verwendet werden ^[24]

• [Klinik-Therapie]: Magenspülung (evtl. mit burgunderfarbener Kaliumpermanganatlösung), Kohle-Pulvis, Natriumsulfat (Glaubersalz), Plasmaexpander im Schock. Infusion mit Natriumbikarbonat zum Azidoseausgleich ^[11]

▪ 2-3(max): Samen ^[24] ▪ 1: giftig: Ganze Pflanze ^[11][24], einschließlich Rinde, Wurzeln, Blütenstände und Blätter ^[24] ▪ Al(h/s): Pflanzensaft/Milchsaft ^[11][24]

• [Alle Pflanzenteile]: 5-Desoxyingenol ^[24]
• [Pflanzensaft/Milchsaft]: Phorbolester ^[11], Toxalbumine ^[11]

• Phorbolester (TPA) ähneln Diacylglycerol und wirken als Aktivatoren der Proteinkinase C. Sie greifen dadurch in die Regelkreise der Zelle ein; bekannt sind die abführenden, haut- und schleimhautreizenden sowie ko-karzinogenen Eigenschaften ^[24]

• Von dieser Art gibt es zahlreiche heterotypische Sorten ^[24][25]
• Da es sich um eine sehr variable Art handelt, wurde sie seit Linnés Erstveröffentlichung mehrfach neu beschrieben und von verschiedenen Autoren unterschiedlich benannt ^[24]. Seit dem Jahr 2025 werden zwei Varietäten akzeptiert ^[1]: Codiaeum variegatum var. cavernicola, die auf Borneo heimisch ist, und Codiaeum variegatum var. variegata, für die es 250 Synonyme gibt ^[24]
• Darüber hinaus wurden von Züchtern weltweit über 300 Sorten entwickelt, welche anhand ihres Laubs ausgewählt und gezüchtet werden. Je nach Sorte können die Blätter eiförmig bis linealisch, ganzrandig bis tief gelappt oder gekräuselt sein und grün, weiß, violett, orange, gelb, rot oder rosa panaschiert sein. Die Farbmuster können den Blattadern oder Blatträndern folgen oder fleckenartig auftreten ^[24]
• Zu den beliebten kultivierten Sorten gehören 'Spirale' mit spiralförmig gedrehten, rot-grünen Blättern; 'Andreanum' mit breit-ovalen, gelben Blättern mit goldenen Adern und Rändern; 'Majesticum' mit hängenden Zweigen und bis zu 25 cm langen, linealischen Blättern, deren Mittelrippe gelb ist und sich später rot färbt; und 'Aureo-maculatum' mit gelb gefleckten Blättern ^[24]
• Die buntlaubigen Sorten können nur durch vegetative Vermehrung erhalten werden ^[24]
• Die kultivierten Gartenkrotonarten sind in der Regel kleiner als die Wildform, selten höher als 1,8 m, und weisen eine große Vielfalt an Blattformen und -farben auf. Sie werden manchmal unter dem Namen Codiaeum variegatum var. pictum zusammengefasst, obwohl diese botanisch nicht von der Art zu unterscheiden ist und üblicherweise als Synonym behandelt wird ^[24]
• Wie bei den meisten Wolfsmilchgewächsen tritt auch bei Codiaeum variegatum beim Brechen oder Schneiden ein milchiger, ätzender Saft aus ^[24]

• [Kulturpflanze]: Die Sorten sind für Hydrokulturen geeignet, bei der die Pflanzen nicht in Erdreich wurzeln, sondern in wassergefüllten Behältern ^[24]
• [Zierpflanze]: Im gesamten Tropengürtel werden die viele verschiedenen Sorten als Zierpflanzen in tropischen Parks und Gärten gepflanzt ^[24]. In kälteren Klimazonen werden die Pflanzen in Gewächshäusern kultiviert ^[24]
• [Zierpflanze / Kübelpflanze]: In tropischen Klimazonen eignen sich Krotonarten hervorragend als Heckenpflanzen und Kübelpflanzen für die Terrasse und werden wegen ihres auffälligen Laubs geschätzt ^[24]
• [Zimmerpflanze]: In kühleren Klimaten dient sie als dekorative Zimmerpflanze in Räumen ^[11][24][25]

Benjamin Busse

16.11.2025